Dürre Bauern und Presse Sprecher
Liebe Leserinnen und liebe Leser,
ich überlege: Sollten wir großflächig Gemüse anbauen?
Dann bekämen wir wenigstens etwas warmen Geldregen von der EU. Allerdings - Eile tut Not. Von der EHEC-Krise in Mitleidenschaft gezogene Landwirte und Gärtner sollten sich beeilen, wenn sie aus dem EU-Nottopf etwas haben wollen: Die Antragsfristen für Entschädigung enden teilweise schon an diesem Wochenende rsp. spätestens am Montag!
"Dürre-Bauern" in Nordbayern verspricht das heimische Landwirtschaftsministerium Sofort-Hilfen. Da könnte sich das Ländle eine Scheibe abschneiden.
Aber hier ist man halt immer noch mit der Regierungsbildung beschäftigt und hat zunächst für die eigenen Leute in den Ministerien zu sorgen: Die grün-roten Pressesprecher in den Ministerien, die nun das Gehaltstrepple hinauf fallen. Statt wie bisher in A15 oder A16 werden sie künftig in B3 für ihr Tun entlohnt. Das macht durchschnittlich immerhin satte 800 Euro brutto mehr im Monat aus.
Zum Vergleich: Ein B3-Gehalt erhalten im Ländle etwa Oberbürgermeister! Je nach Alter kann ein ministerialer Pressesprecher in Baden-Württemberg künftig etwa 7200 Euro brutto jeden Monat einstreichen.
Die grün-rote Landesregierung begründet den Gehaltssprung ihrer neuen Pressesprecher damit, dass die ja nun künftig nicht nur für die Pressearbeit, sondern auch für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig seien. Allerdings – aus gut informierten Kreisen weiß ich, dass dies, die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, auch bisher schon die Aufgabe der ministerialen Pressestellen und ihrer Leiter[innen], der Pressesprecher[innen], war.
Naja, wer weiß, welche Koryphäen aus den ARD-Sendeanstalten, vom ZDF oder von großen deutschen Qualitätszeitungen die neuen Minister[innen] sich in ihre Ministerien holen wollen? Um gute Leute und damit den einen oder anderen abzuwerben, muss man sicher ein paar Scheine auf den bisher üblichen Verdienst drauf legen!? Wobei... Ein[e] "gestandene[r]" Politik-Ressortleiter[in] einer großen deutschen Qualitätszeitung wahrscheinlich mehr als 7.000 Euro brutto im Monat haben dürfte!? Vor allem, wenn [sie]er über "ein gerüttelt Maß" an Berufserfahrung [und damit über entsprechende Medienkontakte] verfügt.
Zurück zur bodenständigen Wirtschaft.
Sie gerät augenscheinlich – zumindest im Ländle – in Vergessenheit . Dabei sind sie die wahren Grünen Landschaftspfleger. Allerdings pflegt die bodenständige Wirtschaft eben nicht die politische Landschaft, wie die grün-roten Pressesprecher, sondern sie - Landwirte, Gemüsebauern, Gärtner und Weinbauern - mühen sich, den dürren Böden Ertrag abzuringen. Und mit vertrockneten Erdkrumen ist halt nicht viel grün-roter [Hof]Staat zu machen und positive Imagebilder gibt das [derzeit jedenfalls] auch nicht!
Da können sie sich so viel abrackern wie sie wollen müssen: Die badisch-schwäbischen Weinbauern. Die sind mal wieder dieLeidtragenden Dummy[ie]s. Nicht genug, dass vergangenes Jahr die Ernte bereits spärlicher ausfiel. Es ist jetzt schon absehbar, dass es heuer in noch größerem Umfang zu Ernteausfällen kommt, v.a. beim Weisswein. Einige Kilometer weiter, auf der anderen Seite der A81, Richtung Heilbronn zu, in Brackenheimer Lagen, sind bis zu neunzig Prozent der Rieslingstöcke geschädigt. Im Taubertal haben einzelne Weinbauern bereits ihre Weinbergflächen gerodet. Ein Wunder, dass meine Neuerwerbung, eine kernlose weisse Rebsorte, die ich im Frühjahr ausgepflanzt, das schwierige Frühjahr gut überstand. Allerdings bin ich zweimal des Tags hinüber in die Lage und habe von Hand gegossen! Immer wieder das Erdreich aufgelockert und Anfang Mai sogar nochmals frische Erde unter gerechelt. Jetzt stehen "meine Babies" gut da! Ohne Ungeziefer. Toi-toi-toi!
Drücken Sie mir die Daumen, dass sich kein Pilz entwickelt, weil im Moment ist es fast wieder zu feucht. Es ist [ein wenig] wie in den Tropen. Morgens schön und ab Mittag wölkt es sich ein. Zum Nachmittagskaffee kommen die Schauer in Form von Wolkenbrüchen. Jetzt ist mir das Erdreich schon wieder zu feucht. Aber mit dem Haarföhn kann ich ja schlecht raus und den Wurzelstand etwas trocken föhnen.
Für heute sind [noch weitere] üppige Regengüsse angekündigt. Was uns im Frühjahr fehlte, gießt Petrus jetzt nach. Allerdings gilt das eben nur lokal! Was ich hier bejammere, kann woanders, bereits zehn Kilometer weiter, auf einem anderen Reben-Standort ganz anders sein. Da der Schadensumfang nicht nur von der Rebsorte, sondern vor allem durch die Standort- und die Hangexposition bestimmt wird. Durch den Klimawandel [so mein Eindruck] nehmen v.a. die lokalen Wetterphänomene immer stärker zu. Das ist draußen auf dem Feld, in der bodenständigen Landwirtschaft, nicht anders als drinnen in der Landeshauptstadt, in der großen Politik, um den Bogen zum Ausgangsthema zurück zu spannen.
Sie merken schon, liebe Leserinnen und liebe Leser, ich kann das Politisieren einfach nicht lassen, auch wenn ich mir eigentlich vorgenommen hatte, [noch] die nächsten Wochen, also genauer bis zum zwanzigsten August zu schweigen und mich von der Politik fern zu halten. Die anderen einfach mal machen lassen, denn die Schonfrist von 100 Tagen wollte ich fairer Weise zugestehen. Doch "z`Schtuagert drin machet se, wos se wället ond do ka unsroina doch ned sähenden Auges zua glotza –odr it!?" Daher musste ich jetzt hier einfach mal meinen Kropf leeren und auf die sich anbahnenden Zustände hinweisen und damit der Berichterstattung der heimischen Presse beispringen! Sonst bleibt das ein lokales [Wetter]Phänomen!
Und liebe Leserinnen und liebe Leser, zumindest an diejenigen unter Ihnen, die im Ländle wohnen, adressiert: Das sind doch immerhin unsere Steuergelder! Und wohin die fließen, sollten Sie alle wissen und dass die nicht in unsere landwirtschaftlichen Böden versickern!
In diesem Sinne, wünsche ich Ihnen allen ein Aufregungs freies Wochenende und trotz Regengüssen ein trockenes Fleckchen Erde für den Nachmittagskaffee!
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ich überlege: Sollten wir großflächig Gemüse anbauen?
Dann bekämen wir wenigstens etwas warmen Geldregen von der EU. Allerdings - Eile tut Not. Von der EHEC-Krise in Mitleidenschaft gezogene Landwirte und Gärtner sollten sich beeilen, wenn sie aus dem EU-Nottopf etwas haben wollen: Die Antragsfristen für Entschädigung enden teilweise schon an diesem Wochenende rsp. spätestens am Montag!
"Dürre-Bauern" in Nordbayern verspricht das heimische Landwirtschaftsministerium Sofort-Hilfen. Da könnte sich das Ländle eine Scheibe abschneiden.
Aber hier ist man halt immer noch mit der Regierungsbildung beschäftigt und hat zunächst für die eigenen Leute in den Ministerien zu sorgen: Die grün-roten Pressesprecher in den Ministerien, die nun das Gehaltstrepple hinauf fallen. Statt wie bisher in A15 oder A16 werden sie künftig in B3 für ihr Tun entlohnt. Das macht durchschnittlich immerhin satte 800 Euro brutto mehr im Monat aus.
Zum Vergleich: Ein B3-Gehalt erhalten im Ländle etwa Oberbürgermeister! Je nach Alter kann ein ministerialer Pressesprecher in Baden-Württemberg künftig etwa 7200 Euro brutto jeden Monat einstreichen.
Die grün-rote Landesregierung begründet den Gehaltssprung ihrer neuen Pressesprecher damit, dass die ja nun künftig nicht nur für die Pressearbeit, sondern auch für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig seien. Allerdings – aus gut informierten Kreisen weiß ich, dass dies, die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, auch bisher schon die Aufgabe der ministerialen Pressestellen und ihrer Leiter[innen], der Pressesprecher[innen], war.
Naja, wer weiß, welche Koryphäen aus den ARD-Sendeanstalten, vom ZDF oder von großen deutschen Qualitätszeitungen die neuen Minister[innen] sich in ihre Ministerien holen wollen? Um gute Leute und damit den einen oder anderen abzuwerben, muss man sicher ein paar Scheine auf den bisher üblichen Verdienst drauf legen!? Wobei... Ein[e] "gestandene[r]" Politik-Ressortleiter[in] einer großen deutschen Qualitätszeitung wahrscheinlich mehr als 7.000 Euro brutto im Monat haben dürfte!? Vor allem, wenn [sie]er über "ein gerüttelt Maß" an Berufserfahrung [und damit über entsprechende Medienkontakte] verfügt.
Zurück zur bodenständigen Wirtschaft.
Sie gerät augenscheinlich – zumindest im Ländle – in Vergessenheit . Dabei sind sie die wahren Grünen Landschaftspfleger. Allerdings pflegt die bodenständige Wirtschaft eben nicht die politische Landschaft, wie die grün-roten Pressesprecher, sondern sie - Landwirte, Gemüsebauern, Gärtner und Weinbauern - mühen sich, den dürren Böden Ertrag abzuringen. Und mit vertrockneten Erdkrumen ist halt nicht viel grün-roter [Hof]Staat zu machen und positive Imagebilder gibt das [derzeit jedenfalls] auch nicht!
Da können sie sich so viel abrackern wie sie wollen müssen: Die badisch-schwäbischen Weinbauern. Die sind mal wieder die
Drücken Sie mir die Daumen, dass sich kein Pilz entwickelt, weil im Moment ist es fast wieder zu feucht. Es ist [ein wenig] wie in den Tropen. Morgens schön und ab Mittag wölkt es sich ein. Zum Nachmittagskaffee kommen die Schauer in Form von Wolkenbrüchen. Jetzt ist mir das Erdreich schon wieder zu feucht. Aber mit dem Haarföhn kann ich ja schlecht raus und den Wurzelstand etwas trocken föhnen.
Für heute sind [noch weitere] üppige Regengüsse angekündigt. Was uns im Frühjahr fehlte, gießt Petrus jetzt nach. Allerdings gilt das eben nur lokal! Was ich hier bejammere, kann woanders, bereits zehn Kilometer weiter, auf einem anderen Reben-Standort ganz anders sein. Da der Schadensumfang nicht nur von der Rebsorte, sondern vor allem durch die Standort- und die Hangexposition bestimmt wird. Durch den Klimawandel [so mein Eindruck] nehmen v.a. die lokalen Wetterphänomene immer stärker zu. Das ist draußen auf dem Feld, in der bodenständigen Landwirtschaft, nicht anders als drinnen in der Landeshauptstadt, in der großen Politik, um den Bogen zum Ausgangsthema zurück zu spannen.
Sie merken schon, liebe Leserinnen und liebe Leser, ich kann das Politisieren einfach nicht lassen, auch wenn ich mir eigentlich vorgenommen hatte, [noch] die nächsten Wochen, also genauer bis zum zwanzigsten August zu schweigen und mich von der Politik fern zu halten. Die anderen einfach mal machen lassen, denn die Schonfrist von 100 Tagen wollte ich fairer Weise zugestehen. Doch "z`Schtuagert drin machet se, wos se wället ond do ka unsroina doch ned sähenden Auges zua glotza –odr it!?" Daher musste ich jetzt hier einfach mal meinen Kropf leeren und auf die sich anbahnenden Zustände hinweisen und damit der Berichterstattung der heimischen Presse beispringen! Sonst bleibt das ein lokales [Wetter]Phänomen!
Und liebe Leserinnen und liebe Leser, zumindest an diejenigen unter Ihnen, die im Ländle wohnen, adressiert: Das sind doch immerhin unsere Steuergelder! Und wohin die fließen, sollten Sie alle wissen und dass die nicht in unsere landwirtschaftlichen Böden versickern!
In diesem Sinne, wünsche ich Ihnen allen ein Aufregungs freies Wochenende und trotz Regengüssen ein trockenes Fleckchen Erde für den Nachmittagskaffee!
Teresa HzW - 18. Jun, 16:25 - Rubrik Widerworte