Unvorstellbar auch, ja skandalös, dass ALG IIHartz IV-Bezieher mit weniger als 6 Euro pro Tag für das physische Überleben auskommen müssen.
Weil es so unvorstellbar ist, trifft es kaum jemanden in der Magengrube, der nicht selbst davon betroffen ist. Was aber trifft, ist die Angst vor dem Verlust des eigenen Status Quo. Meiner Vermutung nach finden schon seit längerer Zeit (Jahrtausendwende?) keine Neiddebatten mehr statt, sondern Angstbeissereien.
Manchmal bin ich versucht, mir das gesellschaftliche Verhalten in dieser allgemein angespannten Erwerbssituation als kollektives "Wassertreten" vorzustellen. Wenn ich auch nur kurzzeitig jemanden unter meine Füße bekomme, verhilft mir das zu einigen Momenten Verschnaufpause. Doch gleich bin ich selbst wieder unter Wasser...
Lieber Hans,
Ihr Bild vom "Wassertreten" trifft es auf den Nagel!
Jedoch… ich sehe beides:
Auf der einen Seite "Angstbeissereien", v.a. beim sog. "Mittelstand", wenn wir ihn als normal bis gut verdienenden Bürger definieren. Früher [noch vor fünfzehn Jahren] hätten wir gesagt "Otto-Normalo". Dieser hat heute einfach nur Angst vor dem sozialen Abstieg, W E I L es eben kein [wirklich] soziales Auffangnetz in D mehr gibt. Jeder Deutsche weiß zwischenzeitlich: Einmal H.IV immer H.IV …. "uuuupsss"… Nanu, so was!? Diese Ähnlichkeit zwischen der HIV-Krankheit und Hartz IV, wenn man letzteres abkürzt :-o
Auf der anderen Seite die "Neiddebatten". Sie laufen durchaus noch öffentlich (siehe vor kurzem großer Aufmacher im STERN über "Beamte"), kommen aber mmer mehr einer Hetzerei gleich. Öffentliches Hetzen, angezettelt von Medienvertretern, gegen jene, die vielleicht noch zehn Euro mehr in der Tasche haben könnten.
Ferner: Viele "Neiddebatten" werden von Deutschbürgern mittlerweile sehr subversiv "geführt": Wer Geld hat, zeigt es in Deutschland öffentlich nicht mehr [Ergebnis der früheren Medienhetze gegen die sog. Reichen]. Wer Geld hat, zeigt es heute anders, d.h. der sog. Besser-Verdienende, Neureiche rsp. Altreiche kauft oder mietet sich ein, wenn er noch nicht ausgewandert ist: in gut situierte Stadtviertel oder Villengegenden; fliegt ins Fünf-Sterne-Ressort für Erwachsene (wo Kinderverbot) und/oder verbringt gleich seine Sams- und Sonn[en]tage im Wochenend-Chalet auf der anderen Seite des Bodensees. Zuhause gibt sich dieser Bürger brav, bescheiden, "schaffig" – zumindest vor der eigenen Haustür; das was er hat, zeigt er durchaus , GERNE, jedoch woanders: unter Seinesgleichen! Dort wird untereinander durchaus aufgetrumpft, wird auf Bildern stolz der eigene Fuhrpark der Edelkarossen herum gezeigt. Oder zur Oldtimerparty an die Cote d`Azur geladen. So schaut`s aus, lieber Hans…
Na, dann, mal wieder auf zum "Wassertreten". Ach, da fällt mir ein, ich muss heut` noch meinen "Lotto abgeben" ;-)
Wi[e]der[W]orte [2]
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Unvorstellbar auch, ja skandalös, dass
ALG IIHartz IV-Bezieher mit weniger als 6 Euro pro Tag für das physische Überleben auskommen müssen.Weil es so unvorstellbar ist, trifft es kaum jemanden in der Magengrube, der nicht selbst davon betroffen ist. Was aber trifft, ist die Angst vor dem Verlust des eigenen Status Quo. Meiner Vermutung nach finden schon seit längerer Zeit (Jahrtausendwende?) keine Neiddebatten mehr statt, sondern Angstbeissereien.
Manchmal bin ich versucht, mir das gesellschaftliche Verhalten in dieser allgemein angespannten Erwerbssituation als kollektives "Wassertreten" vorzustellen. Wenn ich auch nur kurzzeitig jemanden unter meine Füße bekomme, verhilft mir das zu einigen Momenten Verschnaufpause. Doch gleich bin ich selbst wieder unter Wasser...
Wassertreten
Ihr Bild vom "Wassertreten" trifft es auf den Nagel!
Jedoch… ich sehe beides:
Auf der einen Seite "Angstbeissereien", v.a. beim sog. "Mittelstand", wenn wir ihn als normal bis gut verdienenden Bürger definieren. Früher [noch vor fünfzehn Jahren] hätten wir gesagt "Otto-Normalo". Dieser hat heute einfach nur Angst vor dem sozialen Abstieg, W E I L es eben kein [wirklich] soziales Auffangnetz in D mehr gibt. Jeder Deutsche weiß zwischenzeitlich: Einmal H.IV immer H.IV …. "uuuupsss"… Nanu, so was!? Diese Ähnlichkeit zwischen der HIV-Krankheit und Hartz IV, wenn man letzteres abkürzt :-o
Auf der anderen Seite die "Neiddebatten". Sie laufen durchaus noch öffentlich (siehe vor kurzem großer Aufmacher im STERN über "Beamte"), kommen aber mmer mehr einer Hetzerei gleich. Öffentliches Hetzen, angezettelt von Medienvertretern, gegen jene, die vielleicht noch zehn Euro mehr in der Tasche haben könnten.
Ferner: Viele "Neiddebatten" werden von Deutschbürgern mittlerweile sehr subversiv "geführt": Wer Geld hat, zeigt es in Deutschland öffentlich nicht mehr [Ergebnis der früheren Medienhetze gegen die sog. Reichen]. Wer Geld hat, zeigt es heute anders, d.h. der sog. Besser-Verdienende, Neureiche rsp. Altreiche kauft oder mietet sich ein, wenn er noch nicht ausgewandert ist: in gut situierte Stadtviertel oder Villengegenden; fliegt ins Fünf-Sterne-Ressort für Erwachsene (wo Kinderverbot) und/oder verbringt gleich seine Sams- und Sonn[en]tage im Wochenend-Chalet auf der anderen Seite des Bodensees. Zuhause gibt sich dieser Bürger brav, bescheiden, "schaffig" – zumindest vor der eigenen Haustür; das was er hat, zeigt er durchaus , GERNE, jedoch woanders: unter Seinesgleichen! Dort wird untereinander durchaus aufgetrumpft, wird auf Bildern stolz der eigene Fuhrpark der Edelkarossen herum gezeigt. Oder zur Oldtimerparty an die Cote d`Azur geladen. So schaut`s aus, lieber Hans…
Na, dann, mal wieder auf zum "Wassertreten". Ach, da fällt mir ein, ich muss heut` noch meinen "Lotto abgeben" ;-)