Das letzte Geleit - für Andrea
Ein wunderbarer Lebensweg ging nach Stationen in Stuttgart und rund um die Welt nun jäh zu Ende.
Viel zu früh zwang Dich eine schwere Krankheit innerhalb kürzester Zeit, Abschied zu nehmen,
von Deinem geliebten Mann,
Deinen beiden Jungs,
Deinen Eltern, Schwiegereltern,
Verwandten und Freunden.
Zu Letzteren zähle ich.
Ich bin geschockt.
Warum Du?
Ausgerechnet Du?
Ich denke an diesem Abend,
an dem ich es durch Deinen lieben Mann erfahre,
an Dich,
an die Zeiten,
in denen wir Beide durch dick und dünn miteinander gegangen sind,
einander gestützt haben,
vor allem im Jahr 1993,
als wir in den Turbulenzen des gemeinsamen Jobs zusammen standen,
alleine standen, wir Beide gegen den Rest der... Du weißt schon wen...
Wie andere zu uns hielten
und wir am Ende auf unsere Weise siegten.
Ich denke auch an die vielen fröhlichen Mittagspausen,
wenn wir mit anderen auf der ...Terrasse saßen und der Pfau uns besuchte,
oder daran, als Du mir einmal den "Taschentuchbaum" zeigtest!
Ich denke an unsere privaten, gemeinsamen Unternehmungen,
alleine oder zusammen mit unseren Männern,
Dein Lachen, Deinen Humor,
an Tage, als ich Dich aufbaute,
wenn mal wieder die Welt für Dich zusammenbrach.
An Deine tatkräftige Unterstützung,
wenn bei mir "Land unter" war.
Ich denke daran,
wie Du uns alle im ...Clan immer mit Deinem Reisefieber und den Erzählungen aus den anderen Kulturen der Welt angesteckt hast.
Ich denke daran, wie glücklich Du warst,
als sich Euer sehnlichster Wunsch erfüllte:
zunächst Kanada, dann Australien, zuletzt USA.
Ich habe immer bewundert,
wie Du das gemanagt hast,
alle drei bis fünf Jahre in ein neues Land zu gehen,
wieder bei Null anzufangen:
Wohnungssuche, Umziehen, Wieder umgewöhnen auf einen anderen Menschenschlag, eine andere Kultur, andere Werte, eine andere Gesellschaft, eine andere Umwelt,
und dies mit zwei kleinen Kindern und einem Mann,
der immer sehr im Beruf eingespannt war.
Deine Tatkraft, Deinen Elan, Deine Energie,
mit der Du Dein und Euer [Familien]Leben gestaltet hast, habe ich immer bewundert.
Von Dir habe ich viel gelernt, eigentlich alles,
was man im Werbebereich wissen muss,
und manches hat auf mich abgefärbt,
etwa Deine Genauigkeit und Deine Akribie.
So wie ich früher über Deine Versessenheit, Texte Korrektur zu lesen, gelacht habe,
lachen heute andere über mich, weil ich dies ebenso praktiziere.
Erst heute Abend musste einer meiner Mitarbeiter noch bis zur Überstunde über einem Mailing "knechten",
weil ich zu viele Fehler entdeckte und "das so nicht rausgehen kann".
Du hättest Deinen Spaß daran gehabt oder Dich aufgeregt, "wie kann man nur solche Fehler machen!"
Was kann ich noch tun?
Mir ist es ein Fingerzeig, dass ich - vermutlich zu den ganz wenigen gehöre - die über Dein Schicksal benachrichtigt wurden.
Eigentlich kann ich am Donnerstagnachmittag nicht an Deiner Beerdigung teilnehmen, ich werde versuchen, was ich möglich machen kann.
Den ganzen Abend sitze ich schon und versuche die Namen der Dir liebsten Kolleginnen und Kollegen unseres damaligen großen, gemeinsamen Traumjobs im Gedächtnis zusammen zu kramen, seit drei Stunden führe ich eine Liste, immer wieder trage ich Namen ein, die mir einfallen...
Ich möchte zumindest diejenigen, von denen ich noch Telefonnummern habe (es sind nicht mehr viele!) morgen anrufen!
Ich hoffe, dass es möglich ist und wir Dir - noch binnen Tagesfrist - einen gemeinsamen Blumenkranz besteckt mit vielen bunten Blumen, wie Du es früher so gern hattest, rechtzeitig zum letzten Geleit auf Dein Grab legen können.
Du warst ein so toller Mensch, ein echter Kumpel, jemand, mit dem man, wie man so schön sagt, Pferde stehlen kann...
Andrea, mach`s gut...
ich werde immer an Dich denken!
Als Ort des stillen Gedenkens an Dich werde ich für mich jenen Taschentuchbaum wählen...
...und wenn sich im Frühjahr 2011 zur Blütezeit im Juni einzelne Blätter daran bewegen,
werde ich mir versuchen vorzustellen, dass Du es bist, die mir vergnügt zuwinkt,
und ich werde die Tränen, die gerade fließen,
dann zurück zu halten versuchen...
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Viel zu früh zwang Dich eine schwere Krankheit innerhalb kürzester Zeit, Abschied zu nehmen,
von Deinem geliebten Mann,
Deinen beiden Jungs,
Deinen Eltern, Schwiegereltern,
Verwandten und Freunden.
Zu Letzteren zähle ich.
Ich bin geschockt.
Warum Du?
Ausgerechnet Du?
Ich denke an diesem Abend,
an dem ich es durch Deinen lieben Mann erfahre,
an Dich,
an die Zeiten,
in denen wir Beide durch dick und dünn miteinander gegangen sind,
einander gestützt haben,
vor allem im Jahr 1993,
als wir in den Turbulenzen des gemeinsamen Jobs zusammen standen,
alleine standen, wir Beide gegen den Rest der... Du weißt schon wen...
Wie andere zu uns hielten
und wir am Ende auf unsere Weise siegten.
Ich denke auch an die vielen fröhlichen Mittagspausen,
wenn wir mit anderen auf der ...Terrasse saßen und der Pfau uns besuchte,
oder daran, als Du mir einmal den "Taschentuchbaum" zeigtest!
Ich denke an unsere privaten, gemeinsamen Unternehmungen,
alleine oder zusammen mit unseren Männern,
Dein Lachen, Deinen Humor,
an Tage, als ich Dich aufbaute,
wenn mal wieder die Welt für Dich zusammenbrach.
An Deine tatkräftige Unterstützung,
wenn bei mir "Land unter" war.
Ich denke daran,
wie Du uns alle im ...Clan immer mit Deinem Reisefieber und den Erzählungen aus den anderen Kulturen der Welt angesteckt hast.
Ich denke daran, wie glücklich Du warst,
als sich Euer sehnlichster Wunsch erfüllte:
zunächst Kanada, dann Australien, zuletzt USA.
Ich habe immer bewundert,
wie Du das gemanagt hast,
alle drei bis fünf Jahre in ein neues Land zu gehen,
wieder bei Null anzufangen:
Wohnungssuche, Umziehen, Wieder umgewöhnen auf einen anderen Menschenschlag, eine andere Kultur, andere Werte, eine andere Gesellschaft, eine andere Umwelt,
und dies mit zwei kleinen Kindern und einem Mann,
der immer sehr im Beruf eingespannt war.
Deine Tatkraft, Deinen Elan, Deine Energie,
mit der Du Dein und Euer [Familien]Leben gestaltet hast, habe ich immer bewundert.
Von Dir habe ich viel gelernt, eigentlich alles,
was man im Werbebereich wissen muss,
und manches hat auf mich abgefärbt,
etwa Deine Genauigkeit und Deine Akribie.
So wie ich früher über Deine Versessenheit, Texte Korrektur zu lesen, gelacht habe,
lachen heute andere über mich, weil ich dies ebenso praktiziere.
Erst heute Abend musste einer meiner Mitarbeiter noch bis zur Überstunde über einem Mailing "knechten",
weil ich zu viele Fehler entdeckte und "das so nicht rausgehen kann".
Du hättest Deinen Spaß daran gehabt oder Dich aufgeregt, "wie kann man nur solche Fehler machen!"
Was kann ich noch tun?
Mir ist es ein Fingerzeig, dass ich - vermutlich zu den ganz wenigen gehöre - die über Dein Schicksal benachrichtigt wurden.
Eigentlich kann ich am Donnerstagnachmittag nicht an Deiner Beerdigung teilnehmen, ich werde versuchen, was ich möglich machen kann.
Den ganzen Abend sitze ich schon und versuche die Namen der Dir liebsten Kolleginnen und Kollegen unseres damaligen großen, gemeinsamen Traumjobs im Gedächtnis zusammen zu kramen, seit drei Stunden führe ich eine Liste, immer wieder trage ich Namen ein, die mir einfallen...
Ich möchte zumindest diejenigen, von denen ich noch Telefonnummern habe (es sind nicht mehr viele!) morgen anrufen!
Ich hoffe, dass es möglich ist und wir Dir - noch binnen Tagesfrist - einen gemeinsamen Blumenkranz besteckt mit vielen bunten Blumen, wie Du es früher so gern hattest, rechtzeitig zum letzten Geleit auf Dein Grab legen können.
Du warst ein so toller Mensch, ein echter Kumpel, jemand, mit dem man, wie man so schön sagt, Pferde stehlen kann...
Andrea, mach`s gut...
ich werde immer an Dich denken!
Als Ort des stillen Gedenkens an Dich werde ich für mich jenen Taschentuchbaum wählen...
...und wenn sich im Frühjahr 2011 zur Blütezeit im Juni einzelne Blätter daran bewegen,
werde ich mir versuchen vorzustellen, dass Du es bist, die mir vergnügt zuwinkt,
und ich werde die Tränen, die gerade fließen,
dann zurück zu halten versuchen...
Teresa HzW - 12. Okt, 23:45 - Rubrik Paternoster
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