schreiben Sie mir aus der Seele.
Andererseits spiegelt die Wahl des "Wutbürgers" doch auch recht trefflich den moralischen Zustand der vierten Gewalt im Lande wider.
DA sprechen Sie mir aus der Seele, lieber HANS.
Mir sieht das Ganze bereits nach einer Kampagne aus! Außer im Spiegel habe ich nirgendwo in den - seriösen - [Tages]Zeitungen vom "Wutbürger" gelesen!
In der 41. Ausgabe des Spiegel betitelte Dirk Kurbjuweit einen Essay, den er über die Protestwelle gegen S21 und das Sarrazinbuch schrieb, mit diesem Wort.
Wenn demnächst dieser Essay einen Journalistenpreis erhält, dann wissen wir ja warum!
Der Essay ist unter diesem Link zu finden http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-74184564.html
hans1962 - 18. Dez, 22:17
Liebe Teresa,
ich habe mich durchgekämpft durch den verlinkten Text, etwas blass zwar um die Nase, jetzt gerade, aber ich hab's überstanden.
Was Kurbjuweit da niedergelegt hat, ist eindrucksvolles Zeugnis seines Nicht-Verstehens, seiner Verteidigung eigener Haltlosigkeit. Soll das wirklich der Schriftstellerei vorbehalten sein? Ich bin davon überzeugt: Nein! Ein Appell Viktor Frankls fällt mir dazu ein: (sinngemäß) "Der Autor möge es unterlassen, den Leser mit seiner eigenen Verzweiflung zu infizieren."
Es würde mich nicht wundern, käme es bald einmal zu einer zeitgemäßen Abwandlung der "französischen Revolution".
(verzeihen Sie mir bitte diese Überzeichnung)
PS: Journalistenpreis? Für ein derart durchsichtiges Konvolut an Projektionen? Och, Mönsch!
PPS: Vielen Dank für den Hinweis!
zwei absätze von dem artikel haben mir schon gereicht. es geht von kategorie zu kategorie, von behauptung zu behauptung (denn, wie ich bei Ihnen las, waren da alles andere als grauhäuptige, die bei der demo waren): mich schaudert's. wäre zeit, die bundesbürger (komisches wort für mich mittlerweile) aufzurufen, allongeperücken zu tragen, sobald sie protestierend auf die straße gehen. so ein quatsch!
unabhängig des recht hypothetischen und selbstverliebten artikels (man könnte auch sagen: hey dirk, bisschen arg verschwurbelt, oder?!) finde ich den "Wutbürger" nicht schlecht!
der klang und das dahinter für mich eigentlich durchweg positiv in meiner eigenen interpretation und eine seit langer zeit überfällige beschreibung all derer, von denen ja eigentlich jene ungenannte 'macht' ausgehen sollte. denn: endlich geschieht auch einmal etwas, was möglicherweise auch bewirkt! oder etwa nicht?
ist doch allemal besser, als "abwrackprämie".
die W-Bürger sollten nun ihrerseits nicht den historisch bekannten (und kalkulierten...) fehler begehen, die W sogleich wieder gegen letztlich sich selbst zu richten, nur weil ein journalist das wörtchen vor seinem (ggf. höchstbürgerlichen) spiegel, zudem in selbstlaune, erfunden hat.
ehre und erfolg, schnaps und bier, das sind zwei paar stiefel. finde ich jedenfalls. :-)
Falls Sie noch eine andere kritische Auseinandersetzung über jenen Spiegel-Artikel (einen Essay möchte ich es nicht nennen, weil jener eine Schande für jeden echten Essay[isten]!) lesen möchten, lieber HANS, ich habe für Sie {und alle anderen INTERESSIERTEN natürlich auch ;-) } etwas Besonderes ausgegraben! Also, wenn Sie noch die Kraft dazu haben, zum Lesen, nicht dass Sie mir vom Stuhl fallen, weil Sie ja schon ganz blass, dann ggf. schnell einen Verlängerten im Kaffeehaus bestellen...bevor...Sie weiter lesen... hinein lesen, denn:
Eine sehr kritische Auseinandersetzung mit den "medialen Hofschranzen und medialen Hofnarren" über den "Wutbürger"-Spiegel-Artikel fand ich in einem Blogeintrag auf DER FREITAG vom Blogger seriousguy47, geschrieben am 12. Oktober(!) … lesenswert, was der seriousguy damals schrieb, wen[n] es interessiert, klicken Sie hierhin: http://www.freitag.de/community/blogs/seriousguy47/s21-der-flachschwaetzer
P.S.:
Der von Ihnen zitierte FRANKL-Appell: GENIAL! Genau so isses!
Zu Ihrem P.S.: DAS versuchen wir ja nun zu "untergraben"... VERSUCHen... :-)
Schönen Sonntagnachmittag im Kaffeehaus oder wo auch immer Sie dies lesen.
P.P.S.: Zur französischen Revolution siehe weiter unten meinen Extra-Comment an Sie und @Parallalie
Das Verwerfliche an jenem Spiegelartikel, mit dem Kurbjuweit den "Wutbürger" geboren hat: Der Autor (als Essayist möchte ich ihn nicht bezeichnen, siehe dazu auch, was ich an HANS schrieb), also Kurbjuweit, wirft zwei gegensätzliche Bewegungen in einen Topf und "verschwurbelt" sie miteinaner (DAS Wort "verschw.." charakterisiert sehr treffend, lieber Schneck!).
Der Spiegelautor stellt die Gegenbewegung zum Megaprojekt S21 und die Volks verhetzenden Sarrazin-Sympathisanten-Parolen auf eine Stufe! DAS ist das eigentlich Gefährliche und zugleich Skandalöse!
Wer weiß, welche FREUNDE der Autor in der Jury der GfdS sitzen hat…
Ansonsten, lieber Schneck, die "Abwrackprämie" fand ich damals treffender... ohne jetzt hier ein neues Fass aufmachen zu wollen ;-)... insgesamt hätte es mir persönlich besser gefallen, die GfdS hätte, wenn Sie schon neue Wortschöpfungen kreiert, ein positives Wort, eine Redewendung mit positiver Ausstrahlung gewählt... wie "Der Grüne Affe" :-)
Ich hoffe, mich vor der schwäbischen Revolution frühzeitig woanders hin absetzen zu können, lieber HANS1962 und lieber Parallalie.
Wer weiß, ob wir die PE-RÜCK-TEN demnächst nicht bei den Rosenmontagsumzügen oder im rheinischen Karneval getreu dem Motto „Wolle m`r se rei`lasse“ erleben!? Er-LEBEN möchte ich jedenfalls keine REVOLUTION hier an den schönen Neckar-Gestaden.
Mir reicht schon, dass Freunde, die im Ausland leben, mich fragen, ob wir hier in Stuttgart BÜRGERKRIEG haben…
...also demnächst dann Kerner aus dem Stuttgarter Schlossgarten mit ihrer von und zu Guttenbergs im Baumhaus inmitten Juchtenkäfern sitzend sendend….
hans1962 - 19. Dez, 15:52
es HAT interessiert. merci! : )
aber jetzt muss ich wieder loslassen, weil sonst...
hans1962 - 21. Dez, 23:20
@Frankl-Zitat:
Das vollständige, wortwörtliche Zitat lautet:
"Wenn der Schriftsteller nicht fähig ist, den Leser gegen Verzweiflung zu immunisieren, dann soll er es doch wenigstens unterlassen, ihn mit Verzweiflung noch zu infizieren."
(aus seinem Festvortrag anlässlich der Eröffnung der Buchwoche '75 in Wien)
Wi[e]der[W]orte [2]
Wenn Sie auf dieses Bild klicken, erfahren Sie, wie es weitergeht... :-)
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Andererseits spiegelt die Wahl des "Wutbürgers" doch auch recht trefflich den moralischen Zustand der vierten Gewalt im Lande wider.
De[m]oralisiert
Mir sieht das Ganze bereits nach einer Kampagne aus! Außer im Spiegel habe ich nirgendwo in den - seriösen - [Tages]Zeitungen vom "Wutbürger" gelesen!
In der 41. Ausgabe des Spiegel betitelte Dirk Kurbjuweit einen Essay, den er über die Protestwelle gegen S21 und das Sarrazinbuch schrieb, mit diesem Wort.
Wenn demnächst dieser Essay einen Journalistenpreis erhält, dann wissen wir ja warum!
Der Essay ist unter diesem Link zu finden
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-74184564.html
Liebe Teresa,
Was Kurbjuweit da niedergelegt hat, ist eindrucksvolles Zeugnis seines Nicht-Verstehens, seiner Verteidigung eigener Haltlosigkeit. Soll das wirklich der Schriftstellerei vorbehalten sein? Ich bin davon überzeugt: Nein! Ein Appell Viktor Frankls fällt mir dazu ein: (sinngemäß) "Der Autor möge es unterlassen, den Leser mit seiner eigenen Verzweiflung zu infizieren."
Es würde mich nicht wundern, käme es bald einmal zu einer zeitgemäßen Abwandlung der "französischen Revolution".
(verzeihen Sie mir bitte diese Überzeichnung)
PS: Journalistenpreis? Für ein derart durchsichtiges Konvolut an Projektionen? Och, Mönsch!
PPS: Vielen Dank für den Hinweis!
der klang und das dahinter für mich eigentlich durchweg positiv in meiner eigenen interpretation und eine seit langer zeit überfällige beschreibung all derer, von denen ja eigentlich jene ungenannte 'macht' ausgehen sollte. denn: endlich geschieht auch einmal etwas, was möglicherweise auch bewirkt! oder etwa nicht?
ist doch allemal besser, als "abwrackprämie".
die W-Bürger sollten nun ihrerseits nicht den historisch bekannten (und kalkulierten...) fehler begehen, die W sogleich wieder gegen letztlich sich selbst zu richten, nur weil ein journalist das wörtchen vor seinem (ggf. höchstbürgerlichen) spiegel, zudem in selbstlaune, erfunden hat.
ehre und erfolg, schnaps und bier, das sind zwei paar stiefel. finde ich jedenfalls. :-)
@HANS1962
Eine sehr kritische Auseinandersetzung mit den "medialen Hofschranzen und medialen Hofnarren" über den "Wutbürger"-Spiegel-Artikel fand ich in einem Blogeintrag auf DER FREITAG vom Blogger seriousguy47, geschrieben am 12. Oktober(!) … lesenswert, was der seriousguy damals schrieb, wen[n] es interessiert, klicken Sie hierhin: http://www.freitag.de/community/blogs/seriousguy47/s21-der-flachschwaetzer
P.S.:
Der von Ihnen zitierte FRANKL-Appell: GENIAL! Genau so isses!
Zu Ihrem P.S.: DAS versuchen wir ja nun zu "untergraben"... VERSUCHen... :-)
Schönen Sonntagnachmittag im Kaffeehaus oder wo auch immer Sie dies lesen.
P.P.S.: Zur französischen Revolution siehe weiter unten meinen Extra-Comment an Sie und @Parallalie
@Schneck08
Der Spiegelautor stellt die Gegenbewegung zum Megaprojekt S21 und die Volks verhetzenden Sarrazin-Sympathisanten-Parolen auf eine Stufe! DAS ist das eigentlich Gefährliche und zugleich Skandalöse!
Wer weiß, welche FREUNDE der Autor in der Jury der GfdS sitzen hat…
Ansonsten, lieber Schneck, die "Abwrackprämie" fand ich damals treffender... ohne jetzt hier ein neues Fass aufmachen zu wollen ;-)... insgesamt hätte es mir persönlich besser gefallen, die GfdS hätte, wenn Sie schon neue Wortschöpfungen kreiert, ein positives Wort, eine Redewendung mit positiver Ausstrahlung gewählt... wie "Der Grüne Affe" :-)
@HANS1962 und @Parallalie
Wer weiß, ob wir die PE-RÜCK-TEN demnächst nicht bei den Rosenmontagsumzügen oder im rheinischen Karneval getreu dem Motto „Wolle m`r se rei`lasse“ erleben!? Er-LEBEN möchte ich jedenfalls keine REVOLUTION hier an den schönen Neckar-Gestaden.
Mir reicht schon, dass Freunde, die im Ausland leben, mich fragen, ob wir hier in Stuttgart BÜRGERKRIEG haben…
...also demnächst dann Kerner aus dem Stuttgarter Schlossgarten mit ihrer von und zu Guttenbergs im Baumhaus inmitten Juchtenkäfern sitzend sendend….
aber jetzt muss ich wieder loslassen, weil sonst...
@Frankl-Zitat:
"Wenn der Schriftsteller nicht fähig ist, den Leser gegen Verzweiflung zu immunisieren, dann soll er es doch wenigstens unterlassen, ihn mit Verzweiflung noch zu infizieren."
(aus seinem Festvortrag anlässlich der Eröffnung der Buchwoche '75 in Wien)