nömix - 19. Dez, 11:37
Der Terminus »Wutbürger« trifft überdies völlig daneben und definiert überhaupt nicht das, worum es in Wirklichkeit geht und was eigentlich damit gemeint ist. Unter Wut versteht man gemeinhin eine spontane, impulsive Emotion – aber was den Bürger tatsächlich umtreibt, ist Zorn: nämlich anhaltender, ausgegorener Ärger über herrschende Zustände. Zwischen den Begriffen Wut und Zorn besteht ein entscheidender Unterschied, den eine Gesellschaft für Deutsche Sprache eigentlich kennen sollte. Wenn diese Schlaumeister schon unbedingt ein [Un]Wort des Jahres zu küren für nötig erachten, hätte es in diesem Fall zutreffenderweise »Zornbürger« heißen müssen.
Klar-a - 19. Dez, 13:37
Genau! Daran habe ich mich auch gestoßen.....an der (wenig zielgerichteten) Wut. Zumal der Zorn auch durchaus einen gerechtfertigten Hintergrund vermuten läßt. Ja! Zornbüger....bzw. Bürgerzorn....das wäre es!