Festgefahren - Stuttgart 21
Keine weiteren Bäume würden vorerst gefällt und der Südflügel des Bahnhofs derzeit nicht angegangen, das versprach heute der Ministerpräsident von Baden-Württemberg; bereits in der Nacht davor hatte seine Umwelt- und Verkehrsministerin dies bei Beckmann kund getan.
Ob das noch hilft?
Nach meiner, nicht maßgeblichen, Meinung geht es bei Stuttgart 21 längst nicht mehr um das Großprojekt. Vielmehr bahnte sich seit dem "Bagerbiss" im August von Woche zu Woche in den Bürgerprotesten der Unmut und die Unzufriedenheit über das regierende Establishment immer stärker seinen Weg. Hinter den Protesten offenbart sich die Kluft zwischen den Regierenden auf der einen und den Regierten auf der anderen Seite. Die ständigen Demos haben sich längst zu einem Ventil entwickelt, mit denen Bürger ihren Frust über das Regiert-werden-von-oben-herab raus lassen.
Wer genau hinschaut, zuhört und liest, was sowohl S21-Gegner als auch S21-Befürworter sagen, erkennt, dass es hier um unterschiedliche Auffassungen von Zukunftsgestaltung geht, etwa zur Frage "Wie soll die Welt von morgen aussehen!?"
Auf der einen Seite die modernisierungswilligen Traditionalisten, die den Superbahnhof des 21. Jahrhunderts bauen möchten. Auf der anderen das an bodenständigen Werten und einem nachhaltigen Maßhalten gewöhnte und orientierte Bürgertum, im Land des Schwabenfleißes.
Es geht also eigentlich um Werte und Fragen der Zukunftsgestaltung, um Konflikte, die in der jetzigen Situation, nicht leicht aufzulösen sind. Die Fakten schaffende Eskalation im Großprojekt Stuttgart 21 hat in der vergangenen Woche den Karren sprichwörtlich in den Dreck gefahren.
Die Beziehungsebene zwischen den Beteiligten ist nach meiner, unmaßgeblichen, Meinung so festgefahren, dass ein einziger [Hero] in Lichtgestalt eines Heiner Geißler (er wurde als Mediator angefragt und hat bisher weder zu- noch abgesagt) nicht ausreichen wird.
Es ist auch Ausdruck der Bürgerferne, dass zur Konfliktlösung von Seiten der Verantwortlichen stets nur "alte Männer" ins Spiel gebracht werden! Wäre es nicht überlegenswert, ein Mediatoren-Team aus "alten" im Sinne von erfahrenen Konfliktlösern (zu denen ich Herrn Geißler zähle) und jungen (dabei auch an Jahresringen "Alte") Ideen reiche Querdenker einzusetzen?
Zudem frage ich mich, welche Rolle den Frauen eigentlich
sowohl hier bei diesem Großprojekt als auch generell in diesem modernen Ländle zugedacht ist?
Bei Stuttgart 21 sind sie – außer der Umwelt- und Verkehrsministerin – bisher jedenfalls von den Verantwortlichen nicht gefragt.
Am Ende ist auch dieser Aspekt nur ein Abziehbild davon, wie es im Lande hinter den Kulissen tatsächlich aussehen mag!?
Vielleicht hilft es ein wenig, sich in diesen Tagen bei den im Gleisbett festgefahrenen Verhältnissen der guten alten Eisenbahnertage im Schwabenlande zu erinnern. Zur Besinnung daher folgendes Video
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Ob das noch hilft?
Nach meiner, nicht maßgeblichen, Meinung geht es bei Stuttgart 21 längst nicht mehr um das Großprojekt. Vielmehr bahnte sich seit dem "Bagerbiss" im August von Woche zu Woche in den Bürgerprotesten der Unmut und die Unzufriedenheit über das regierende Establishment immer stärker seinen Weg. Hinter den Protesten offenbart sich die Kluft zwischen den Regierenden auf der einen und den Regierten auf der anderen Seite. Die ständigen Demos haben sich längst zu einem Ventil entwickelt, mit denen Bürger ihren Frust über das Regiert-werden-von-oben-herab raus lassen.
Wer genau hinschaut, zuhört und liest, was sowohl S21-Gegner als auch S21-Befürworter sagen, erkennt, dass es hier um unterschiedliche Auffassungen von Zukunftsgestaltung geht, etwa zur Frage "Wie soll die Welt von morgen aussehen!?"
Auf der einen Seite die modernisierungswilligen Traditionalisten, die den Superbahnhof des 21. Jahrhunderts bauen möchten. Auf der anderen das an bodenständigen Werten und einem nachhaltigen Maßhalten gewöhnte und orientierte Bürgertum, im Land des Schwabenfleißes.
Es geht also eigentlich um Werte und Fragen der Zukunftsgestaltung, um Konflikte, die in der jetzigen Situation, nicht leicht aufzulösen sind. Die Fakten schaffende Eskalation im Großprojekt Stuttgart 21 hat in der vergangenen Woche den Karren sprichwörtlich in den Dreck gefahren.
Die Beziehungsebene zwischen den Beteiligten ist nach meiner, unmaßgeblichen, Meinung so festgefahren, dass ein einziger [Hero] in Lichtgestalt eines Heiner Geißler (er wurde als Mediator angefragt und hat bisher weder zu- noch abgesagt) nicht ausreichen wird.
Es ist auch Ausdruck der Bürgerferne, dass zur Konfliktlösung von Seiten der Verantwortlichen stets nur "alte Männer" ins Spiel gebracht werden! Wäre es nicht überlegenswert, ein Mediatoren-Team aus "alten" im Sinne von erfahrenen Konfliktlösern (zu denen ich Herrn Geißler zähle) und jungen (dabei auch an Jahresringen "Alte") Ideen reiche Querdenker einzusetzen?
Zudem frage ich mich, welche Rolle den Frauen eigentlich
sowohl hier bei diesem Großprojekt als auch generell in diesem modernen Ländle zugedacht ist?
Bei Stuttgart 21 sind sie – außer der Umwelt- und Verkehrsministerin – bisher jedenfalls von den Verantwortlichen nicht gefragt.
Am Ende ist auch dieser Aspekt nur ein Abziehbild davon, wie es im Lande hinter den Kulissen tatsächlich aussehen mag!?
Vielleicht hilft es ein wenig, sich in diesen Tagen bei den im Gleisbett festgefahrenen Verhältnissen der guten alten Eisenbahnertage im Schwabenlande zu erinnern. Zur Besinnung daher folgendes Video
Teresa HzW - 5. Okt, 20:45 - Rubrik Widerworte
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