Ins Kader
"WIR NEHMEN SIE INS KADER"
eröffnete mir der OBERBOSS,
kaum dass ich mich gesetzt.
"KAFFEE? TEE?", fragte er.
"hm",
ich überlegte blitzschnell,
ziemt es sich mit dem OBERBOSS kaffee zu trinken,
während der arbeitszeit?
vielleicht ein test?
ich sah die wasserflaschen und gläser auf seinem besuchertisch,
an den er mich gebeten.
"gerne ein wasser", sagte ich.
"SEHEN SIE, DAS IST ES, WAS MIR AN IHNEN GEFÄLLT,
IMMER BESCHEIDEN",
dröhnte seine sonore stimme durch den raum.
zugegeben,
ich war nervös,
auch wenn ich es mir nicht anmerken ließ.
so nah war ich ihm zuvor noch nie gekommen.
immer nur aus der ferne,
bei der weihnachtsfeier,
beim betriebsausflug,
wenn er auf dem podium…
manchmal spielte er die mundharmonika,
wenn er gut gelaunt...
ein wenig sah er auch so aus,
wie bernd clüvers´ junge mit der mundharmonika,
ein meter fünfundachzig,
blondes, immer noch volles haar, das ein wenig strubbelig,
figur a la obelix.
ja, als obelix könnte er gut zum maskenball gehen.
wobei seine hinkelsteine gefährlich waren.
so harmlos, wie er optisch wirkte,
so gefährlich waren sie,
die hinkelsteine,
die er in form von intrigen und verbalen schlägen
gegenüber seiner engeren mannschaft austeilte.
nachdem er zuerst mir ein glas hingestellt,
eine flasche geöffnet,
ein paar spritzer eingegossen,
dann sich selbst,
sprach er diesen alles entscheidenden schlüsselsatz:
"WIR NEHMEN SIE INS KADER!
DAS HEISST; ZUNÄCHST GEHEN SIE AUF UNSERE AKADEMIE, EIN VIERTELJAHR, IM WINTERHALBJAHR, DAS REISSEN SIE AUF EINER A…. ÄH…. BACKE ab, DANACH SEHEN SIE BEI EINER TOCHTER EINEM KOLLEGEN EIN VIERTEL JAHR ÜBER DIE SCHULTER UND MACHEN SICH NÜTZLICH. DANN NOCHMALS AKADEMIE, ZUM VERTIEFUNGSLEHRGANG, UND DANN EIN HALBES JAHR ZU EINER UNSERER TÖCHTER INS AUSLAND.
UND
frau m.,
DA SIND WIR GROSSZÜGIG,
WOHIN SIE WOLLEN.
SIE KÖNNEN ES SICH AUSSUCHEN:
KANADA, NEUSEELAND, AUSTRALIEN, USA,
SELBSTVERSTÄNDLICH
IST AUCH EUROPA MÖGLICH,
OBWOHL,
DAS HATTEN SIE JA SCHON,
IHRE VORGÄNGER WAREN IN…"
er stoppte abrupt seinen redefluss und drückte die sprechanlage: "laureen, WO WAREN sgrr… UND bllschh… IM AUSLANDSEINSATZ?"
"sgrrr in wien und bllschh am genfer see,
grrxxxs ist derzeit in paris", tönte es aus der freisprechanlage.
"DANKE.... HABEN SIE NOCH KAFFEE?"
"…nein, ich kann gern schnell…."
"NICHT NÖTIG… NACHHER BEI HOLZNER GIBT´S OHNEHIN…."
"sie denken noch an ihre exzellenz…"
"AH… DANKE, WENN ICH SIE NICHT HÄTTE, laureen!"
er drückte erneut den knopf und drehte sich wieder zu mir um: "WIR BEIDE SIND SOWEIT KLAR.
WENN SIE NOCH FRAGEN HABEN,
DER BEREICHSBOSS KOMMT NACH DEM URLAUB AUF SIE ZU!
JA DANN…. DANN FREUEN SIE SICH MAL…. "
artig… wie zuletzt in der schule erhob ich mich….
fehlte nur noch der knicks…
reichte ihm die hand…
während er schon wieder einen knopf seiner sprechanlage drückte.
1979 mal gelesen
eröffnete mir der OBERBOSS,
kaum dass ich mich gesetzt.
"KAFFEE? TEE?", fragte er.
"hm",
ich überlegte blitzschnell,
ziemt es sich mit dem OBERBOSS kaffee zu trinken,
während der arbeitszeit?
vielleicht ein test?
ich sah die wasserflaschen und gläser auf seinem besuchertisch,
an den er mich gebeten.
"gerne ein wasser", sagte ich.
"SEHEN SIE, DAS IST ES, WAS MIR AN IHNEN GEFÄLLT,
IMMER BESCHEIDEN",
dröhnte seine sonore stimme durch den raum.
zugegeben,
ich war nervös,
auch wenn ich es mir nicht anmerken ließ.
so nah war ich ihm zuvor noch nie gekommen.
immer nur aus der ferne,
bei der weihnachtsfeier,
beim betriebsausflug,
wenn er auf dem podium…
manchmal spielte er die mundharmonika,
wenn er gut gelaunt...
ein wenig sah er auch so aus,
wie bernd clüvers´ junge mit der mundharmonika,
ein meter fünfundachzig,
blondes, immer noch volles haar, das ein wenig strubbelig,
figur a la obelix.
ja, als obelix könnte er gut zum maskenball gehen.
wobei seine hinkelsteine gefährlich waren.
so harmlos, wie er optisch wirkte,
so gefährlich waren sie,
die hinkelsteine,
die er in form von intrigen und verbalen schlägen
gegenüber seiner engeren mannschaft austeilte.
nachdem er zuerst mir ein glas hingestellt,
eine flasche geöffnet,
ein paar spritzer eingegossen,
dann sich selbst,
sprach er diesen alles entscheidenden schlüsselsatz:
"WIR NEHMEN SIE INS KADER!
DAS HEISST; ZUNÄCHST GEHEN SIE AUF UNSERE AKADEMIE, EIN VIERTELJAHR, IM WINTERHALBJAHR, DAS REISSEN SIE AUF EINER A…. ÄH…. BACKE ab, DANACH SEHEN SIE BEI EINER TOCHTER EINEM KOLLEGEN EIN VIERTEL JAHR ÜBER DIE SCHULTER UND MACHEN SICH NÜTZLICH. DANN NOCHMALS AKADEMIE, ZUM VERTIEFUNGSLEHRGANG, UND DANN EIN HALBES JAHR ZU EINER UNSERER TÖCHTER INS AUSLAND.
UND
frau m.,
DA SIND WIR GROSSZÜGIG,
WOHIN SIE WOLLEN.
SIE KÖNNEN ES SICH AUSSUCHEN:
KANADA, NEUSEELAND, AUSTRALIEN, USA,
SELBSTVERSTÄNDLICH
IST AUCH EUROPA MÖGLICH,
OBWOHL,
DAS HATTEN SIE JA SCHON,
IHRE VORGÄNGER WAREN IN…"
er stoppte abrupt seinen redefluss und drückte die sprechanlage: "laureen, WO WAREN sgrr… UND bllschh… IM AUSLANDSEINSATZ?"
"sgrrr in wien und bllschh am genfer see,
grrxxxs ist derzeit in paris", tönte es aus der freisprechanlage.
"DANKE.... HABEN SIE NOCH KAFFEE?"
"…nein, ich kann gern schnell…."
"NICHT NÖTIG… NACHHER BEI HOLZNER GIBT´S OHNEHIN…."
"sie denken noch an ihre exzellenz…"
"AH… DANKE, WENN ICH SIE NICHT HÄTTE, laureen!"
er drückte erneut den knopf und drehte sich wieder zu mir um: "WIR BEIDE SIND SOWEIT KLAR.
WENN SIE NOCH FRAGEN HABEN,
DER BEREICHSBOSS KOMMT NACH DEM URLAUB AUF SIE ZU!
JA DANN…. DANN FREUEN SIE SICH MAL…. "
artig… wie zuletzt in der schule erhob ich mich….
fehlte nur noch der knicks…
reichte ihm die hand…
während er schon wieder einen knopf seiner sprechanlage drückte.
Maluceane - 29. Sep, 18:26 - Rubrik All[e]Tag[e]
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