Ob das Ende der Intellektuellen eingeläutet ist, das sehe ich noch nicht, dass aber mit Facebook und co. ein Überangebot an verzichtbaren Meinungen jeglicher Disput überschwemmt wird, das ist ziemlich unbestritten.
Die Reaktionen auf´s Grass´sche "Gedicht" erschrecken mich ein bisserl, verwundern jedoch nicht, ist es doch immer oportuner in Lagern zu denken, oder denken zu lassen.
An sich ist in besagtem Werk keine Rede von Zweifel an der Existenzberechtigung von Israel, eher an der Art, wie der gegenwärtige Staat seine Interessen durchzusetzen gedenkt.
Und bitte, diese Kritik muss erlaubt sein ohne damit gleich ins Terroristeneck gestellt zu werden.
Eine meiner Töchter kam jüngst aus Israel zurück, und sie war fassungslos, wie dort einige Dinge laufen (es sehen ist ja was anderes als darüber zu lesen).
In Hebron z.B. gibt es jüdische Siedlungen, wobei, manchmal handelt es sich dabei nur um ein einzelnes Haus in der Altstadt. Zur Sicherheit wurden alle umliegenden Häuserblocks von Palästinensern "gesäubert" und deren Häuser zugemauert, auf den Straßen wurden Trennmauern errichtet, etc.
Dem jüdischen Siedler, dervor einigen Jahren ein Blutbad in einer Moschee begangen hat, hat man ein Denkmal errichtet.
Dies alles wurde vom Staat befürwortet.
Das ist nicht der Weg um zueinander zu finden.
Wenn jemand diese Art Staat kritisiert, heißt das noch lange nicht, dass er für den Terror der anderen Seite stimmt.
Das sind nicht DIE Israelis, es sind einige.
Daneben gibt es auch die Bewegung "Frieden jetzt", auch das sind Israelis und Palästinenser und das macht Hoffnung.
Es gibt ja auch ein Miteinander in diesem Landstrich, dafür wäre Stimme zu erheben. Mauern haben wir schon genug.
Ich lese das Grass´sche als Aufruf die Schwerter wegzulegen, auf allen Seiten, weil, ja, jeder Schlag ist eine Bedrohung und zieht weitere nach sich.
Es wär an der Zeit, sich wieder dran zu erinnern, was Werte waren ehe sie verkauft wurden.
Ja, es muss weiterhin erlaubt sein, frei und ungehindert ohne Repressalien seine Meinung äußern zu dürfen, solange selbige nicht in andere verletzendem Ton kundgetan wird.
Ich glaube ,es wird eine der größten Herausforderungen der Zukunft sein, dass wir uns dieses Recht auf eine unvoreingenommene freie Meinungsäußerung bewahren! GERADE wegen Facebook & Co. Manchmal hat es für mich den Anschein, als trügen diese "social media"-Plattformen eher zu einer Art Meinungsäußerungs-Verbot, zu einem Abkanzeln und Abwerten anderer Meinungen als zur respektvollen Anerkennung Andersdenkender und Andersmeinender bei.
Ihre Interpretation des Grass`Gedichtes deckt sich mit meiniger. Auch ich glaube, dass er eher wachrütteln wollte und wahrscheinlich selbst vom Sturm, der losbrach, überrascht wurde. Ich hoffe, es bleibt ihm und damit auch uns, der interessierten Leserschaft, die Lebenszeit, dass er all das in einem neuen Buch verarbeiten kann – denn, dass er dies früher oder später tun wird, dessen bin ich sicher [wenn ihm aufgrund des fortgeschrittenen Alters -wie gesagt- die Zeit dazu bleibt].
Ihre Tochter scheint vor Ort auch die Schattenseite kennen gelernt zu haben. Solche Erlebnisse bei einem Aufenthalt in einem fremden Land zu erfahren, ist sehr schmerzlich, weil sie in einem doch stärker haften bleiben, einen nachhaltiger prägen als die vielen positiven Dinge, die man ebenso aus einer fremden Kultur mitnimmt.
Wi[e]der[W]orte [2]
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Die Reaktionen auf´s Grass´sche "Gedicht" erschrecken mich ein bisserl, verwundern jedoch nicht, ist es doch immer oportuner in Lagern zu denken, oder denken zu lassen.
An sich ist in besagtem Werk keine Rede von Zweifel an der Existenzberechtigung von Israel, eher an der Art, wie der gegenwärtige Staat seine Interessen durchzusetzen gedenkt.
Und bitte, diese Kritik muss erlaubt sein ohne damit gleich ins Terroristeneck gestellt zu werden.
Eine meiner Töchter kam jüngst aus Israel zurück, und sie war fassungslos, wie dort einige Dinge laufen (es sehen ist ja was anderes als darüber zu lesen).
In Hebron z.B. gibt es jüdische Siedlungen, wobei, manchmal handelt es sich dabei nur um ein einzelnes Haus in der Altstadt. Zur Sicherheit wurden alle umliegenden Häuserblocks von Palästinensern "gesäubert" und deren Häuser zugemauert, auf den Straßen wurden Trennmauern errichtet, etc.
Dem jüdischen Siedler, dervor einigen Jahren ein Blutbad in einer Moschee begangen hat, hat man ein Denkmal errichtet.
Dies alles wurde vom Staat befürwortet.
Das ist nicht der Weg um zueinander zu finden.
Wenn jemand diese Art Staat kritisiert, heißt das noch lange nicht, dass er für den Terror der anderen Seite stimmt.
Das sind nicht DIE Israelis, es sind einige.
Daneben gibt es auch die Bewegung "Frieden jetzt", auch das sind Israelis und Palästinenser und das macht Hoffnung.
Es gibt ja auch ein Miteinander in diesem Landstrich, dafür wäre Stimme zu erheben. Mauern haben wir schon genug.
Ich lese das Grass´sche als Aufruf die Schwerter wegzulegen, auf allen Seiten, weil, ja, jeder Schlag ist eine Bedrohung und zieht weitere nach sich.
Es wär an der Zeit, sich wieder dran zu erinnern, was Werte waren ehe sie verkauft wurden.
Lieber Jossele,
Ich glaube ,es wird eine der größten Herausforderungen der Zukunft sein, dass wir uns dieses Recht auf eine unvoreingenommene freie Meinungsäußerung bewahren! GERADE wegen Facebook & Co. Manchmal hat es für mich den Anschein, als trügen diese "social media"-Plattformen eher zu einer Art Meinungsäußerungs-Verbot, zu einem Abkanzeln und Abwerten anderer Meinungen als zur respektvollen Anerkennung Andersdenkender und Andersmeinender bei.
Ihre Interpretation des Grass`Gedichtes deckt sich mit meiniger. Auch ich glaube, dass er eher wachrütteln wollte und wahrscheinlich selbst vom Sturm, der losbrach, überrascht wurde. Ich hoffe, es bleibt ihm und damit auch uns, der interessierten Leserschaft, die Lebenszeit, dass er all das in einem neuen Buch verarbeiten kann – denn, dass er dies früher oder später tun wird, dessen bin ich sicher [wenn ihm aufgrund des fortgeschrittenen Alters -wie gesagt- die Zeit dazu bleibt].
Ihre Tochter scheint vor Ort auch die Schattenseite kennen gelernt zu haben. Solche Erlebnisse bei einem Aufenthalt in einem fremden Land zu erfahren, ist sehr schmerzlich, weil sie in einem doch stärker haften bleiben, einen nachhaltiger prägen als die vielen positiven Dinge, die man ebenso aus einer fremden Kultur mitnimmt.