Bachmannpreis 3.Tag - 1.Lesung
9:50 Uhr – Leif Randt (D, Jg 1983)
Schimmernder Dunst über Cobycounty
„Als wir uns damals aufmachten, um in den Frühling nach CobyCounty zu ziehen, schien dies aus einer leicht angetrunken Laune zu geschehen. Diese Laune trägt uns nun bereits seit über vierzig Jahren durch ein fantastisches Leben.“
* Mutter Endersson, 65, Expertin für Marketing und Emphase
„Eine Krise der ansässigen Kosmetik-und Kulturindustrie ist jederzeit möglich, manchmal sogar erwünscht.“
* Jerome Colemen, †, Kaufmann und Visionär
„Ich liebe diese Stadt!“
* Wesley Alec Prince, 26, Kunsthistoriker
Weil es der fünfundsechzigste Geburtstag meiner Mutter ist, stehen Senioren in beigefarbenen Regenmänteln auf der Dachterrasse. Am Himmel haben sich Wolken aufgetürmt, es nieselt ganz leicht. Meine Mutter spricht zur Begrüßung ein paar Worte und verweist auf die Bar. Dort stehe ich und winke. Für mich ist nicht auszumachen, welche der anwesenden Gäste Freunde meiner Mutter und welche normale Kururlauber sind. Die meisten wirken sympathisch auf mich, weil ihnen die schnell ausgetrunkenen Aperitifs fürsorglich glänzende Augen gemacht haben. Für diese Leute scheine ich noch ein Junge zu sein. Dabei bin ich schon seit sieben Monaten mit dem Studieren fertig, dabei verdiene ich schon Geld, dabei trage ich ein qualitativ hochwertiges Hemd. Das Hotel gehört dem Lebensgefährten meiner Mutter, er heißt Tom O’Brian und geht gelassen auf seinem eigenen Dach spazieren. Tom ist erst siebenundfünfzig. Manchmal kommt er an der Bar vorbei und macht Sprüche: „Na Wim, trinken wir einen Wodka-Apfelsaft zusammen?“ Wodka-Apfelsaft: das ist so ein Running Gag zwischen uns, seitdem ich mich vor sieben Jahren einmal in der Lobby übergeben musste. Ich greife unter die Theke und reiche Tom ein Bier aus der Kühlbox. Er hat schmale Schultern und trägt ein Feinkordjackett, dazu helle Jeans und Wildlederboots. Bevor er weitergeht, klatschen wir uns ab, so wie ich früher in der Highschool meine engen Freunde abgeklatscht habe, demonstrativ und leicht verspannt. Den Hotelturm hat Tom vor elf Jahren erbaut, mit meiner Mutter ist er seit sieben Jahren zusammen, sie erarbeitet Marketingkonzepte, die den Nerv diverser Altersgruppen treffen. Selbst manche meiner Freunde checken im Frühling gelegentlich hier ein. Ich habe damit kein Problem, denn ich liebe ja Tom O’Brian und den Hotelturm und meine Mutter.
Der Text liest sich anders als er sich anhört. Der Autor liest ihn mit monotoner Stimme, als ob er andauernd auf einem Ton ausharrt, kein Halbtonschritt hin zu einem fis oder dis, kein Abgleiten in eine Moll-Tonart. Es ist ein Grundrauschen, dass sich durch den Text zieht, etwas Süßliches, das einem im Lebensalltag mittlerweile oft begegnet, sobald eine[r] in die designte Wellnesswelt der schönen Upperclass eintaucht:
In den Suiten im neunten Stock werden die nassen Kleider abgestreift und heiße Bäder genommen. Einige der Gäste machen sich nun sicher einen Partyspaß daraus, den Schaum durch die Badezimmer zu wirbeln. Ich stehe mit blanken Fußsohlen auf den beheizten Fliesen von Suite 914. Alles ist vorbereitet, die Wanne wurde mit dampfendem Wasser gefüllt, auf ihrem Rand glänzt ein Sektkühler. Plötzlich öffnet jemand die Tür. Die ehemalige VWL-Professorin Joline Caulfield und der betrunkene Cousin meiner Mutter treten ein, sie begrüßen mich herzlich und legen ihre Bademäntel ab. Ich mache einen Knoten in die Bändel meiner Schwimmshorts und ziehe meinen kaum sichtbaren Bauchansatz ein. Der austrainierte Cousin meiner Mutter, dessen Namen ich vergessen habe, hat weiße Haare auf der Brust, die er völlig selbstbewusst in den Raum streckt. Er steigt als Erster in die Wanne. Sie ist trotz ihrer ovalen Form groß genug für drei. „Oder ist dir das unangenehm mit uns?“Ich habe nie bei Joline Caulfield studiert, aber immer viel Gutes über sie gehört. Ich sage: „Ach was.“ Als wir wenig später bis zu den Schultern mit Schaum bedeckt sind, und sich unsere Beine unten im Wasser jederzeit zu berühren drohen, reichen wir die Sektflasche im Kreis herum. Ich sitze an der Stirnseite, links Caulfield, rechts der Cousin, ich hätte Gläser nicht schlecht gefunden. Aus den Radioboxen an der Raumdecke grüßt meine Mutter. Sie hofft, dass sich alle wohlfühlen und aufwärmen und lädt für später zum Buffet in der Lobby ein.
Was ist dieses CobyCounty? Eine Wohlstandsinsel, wenn es im Text heißt:
Viele von ihnen müssen wie meine Eltern als Zwanzigjährige nach CobyCounty gekommen sein, um zuerst Filmfirmen oder Verlage zu gründen, und später Konzeptgastronomien zu eröffnen.
Die Welt, in der der Protagonist sein Leben verbringt, spiegelt sich wider in der Wahl der Partnerin:
Als Carla mir die Tür öffnet, trägt sie eine kurze Hose und ein weit ausgeschnittenes Hemd mit schmaler Knopfzeile. Mir ist damals zu allererst ihre perfekte, wie glattes Nylon glänzende Haut aufgefallen. Denn wenn ich ehrlich bin, verliebe ich mich nur in einen bestimmten Typ von Frauen: in die mädchenhaften und schmalen, die gut angezogen sind, und irgendwie wohlhabend aussehen. Und das, obwohl uns schon die Lehrer auf der Primary School geraten haben, dass wir nicht äußeren Zuschreibungen verfallen sollen, sondern realen Charakteren, unabhängig von class und race und gender…..
Carla küsst mich sofort mit offenem Mund und legt dabei ihre Hände auf meinen Rücken. Mir kommt diese Geste auch nach zwei Jahren noch nicht abgenutzt vor. Sie fragt „Was ist los?“, denn ich küsse nicht zurück. Ich sage: „Entschuldige, ich war kurz in Gedanken.“ Dann küsse ich zurück und Carla zieht mich auf direktem Weg über den breiten Flur, an ihrem Piano vorbei, bis in ihr Schlafzimmer.
Der Text beschreibt eine fremde und irgendwie doch vertraute Welt, wie wir sie aus den Designerfilmen, auch aus neueren Woody Allen-Filmen kennen. Und doch haftet dieser klinisch sauberen Welt wie in einem Schöner Leben-Magazin etwas Apokalyptisches an.
Es ist ein ganz eigener Text, vielleicht ein Auszug aus einem Generationenroman? Jedenfalls kommt es mir so vor.
Bücher dieser Machart kenne ich. Es sind die Bücher der sog. Wohlstandsgeborenen, deren Beruf „Sohn“ oder „Cappuccino-Mama“ ist. Jene Generation, die zur Volljährigkeit ein Auto und zum bestandenen Abitur eine Eigentumswohnung von Daddy als Geschenk erhält.
Mehr fällt mir dazu jetzt nicht ein, aber es ist auch noch früh am Tag ;-)
Die Jurykritik
Daniela Strigl hat die Lacher auf ihrer Seite, als sie sagt: „Das ist die Geschichte der Generation Obstkorb.“ Sie meint: „Es ist die Literarisierung dessen, was man in der Trumanshow [Film] sah.“ Sie hält den Text für eine gelungene Satire, für so etwas wie „eine kapitalistische Utopie des Menschen.“
Hubert Winkels hält den Text für einen gelungenen Auftakt an diesem letzten Lesetag. Er sieht darin „eine Welt, in der alle Höhen und Tiefen weg operiert sind“. Es gibt keine Tragik mehr. Ein Text, der beschreibe, was unsere moderne Welt „ all-inklusiv“ an Wellness und Traumreisen bereit hält.
Meike Feßmann: „Es ist ein Possenspiel , eine Satire über die 1968er.“ Sie sieht Ähnlichkeiten zum Text von Antonia Baum [erster Tag] über eine Generation, die sagt, unsere Eltern sind eigentlich keine wirklichen Eltern mehr. Im Gegensatz zu Baum spreche Leif Randt`s Text jedoch vom Gegenteil. Sein Text sagt: „Ihr [die Elterngeneration] seid so cool, so entspannt, dass für uns, die Jüngeren, gar nichts mehr übrig bleibt. So dass die jüngere Generation, nur noch der Weg in die Melancholie übrig bleibe.
Paul Jandl: „Hier ist ein Ich-Erzähler, der die Geschichte seiner eigenen Generation erzählt.“ Als wichtig in diesem Text, als Besonderheit, macht er „das Zitat“ aus, da der Autor sehr viel in Anführungszeichen setzt: zum Beispiel Gefühle; das, was die Eltern sagen. Er sieht darin eine eigene Ästhetik und zugleich auch eine gewisses Problem, da man nicht wisse, „wo ist das Authentische, von dem aus der Text sich entwickelt.“ Hier gäbe es eine künstliche Atmosphäre, eine künstliche Identität, von der aus jemand sein Leben beschreibt.
Claude Sulzer reizt an dem Text „der geradezu perfekt gemachte Ton“. Er sieht im Text so etwas wie eine „wahr gewordene Globalisierung“.
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Schimmernder Dunst über Cobycounty
„Als wir uns damals aufmachten, um in den Frühling nach CobyCounty zu ziehen, schien dies aus einer leicht angetrunken Laune zu geschehen. Diese Laune trägt uns nun bereits seit über vierzig Jahren durch ein fantastisches Leben.“
* Mutter Endersson, 65, Expertin für Marketing und Emphase
„Eine Krise der ansässigen Kosmetik-und Kulturindustrie ist jederzeit möglich, manchmal sogar erwünscht.“
* Jerome Colemen, †, Kaufmann und Visionär
„Ich liebe diese Stadt!“
* Wesley Alec Prince, 26, Kunsthistoriker
Weil es der fünfundsechzigste Geburtstag meiner Mutter ist, stehen Senioren in beigefarbenen Regenmänteln auf der Dachterrasse. Am Himmel haben sich Wolken aufgetürmt, es nieselt ganz leicht. Meine Mutter spricht zur Begrüßung ein paar Worte und verweist auf die Bar. Dort stehe ich und winke. Für mich ist nicht auszumachen, welche der anwesenden Gäste Freunde meiner Mutter und welche normale Kururlauber sind. Die meisten wirken sympathisch auf mich, weil ihnen die schnell ausgetrunkenen Aperitifs fürsorglich glänzende Augen gemacht haben. Für diese Leute scheine ich noch ein Junge zu sein. Dabei bin ich schon seit sieben Monaten mit dem Studieren fertig, dabei verdiene ich schon Geld, dabei trage ich ein qualitativ hochwertiges Hemd. Das Hotel gehört dem Lebensgefährten meiner Mutter, er heißt Tom O’Brian und geht gelassen auf seinem eigenen Dach spazieren. Tom ist erst siebenundfünfzig. Manchmal kommt er an der Bar vorbei und macht Sprüche: „Na Wim, trinken wir einen Wodka-Apfelsaft zusammen?“ Wodka-Apfelsaft: das ist so ein Running Gag zwischen uns, seitdem ich mich vor sieben Jahren einmal in der Lobby übergeben musste. Ich greife unter die Theke und reiche Tom ein Bier aus der Kühlbox. Er hat schmale Schultern und trägt ein Feinkordjackett, dazu helle Jeans und Wildlederboots. Bevor er weitergeht, klatschen wir uns ab, so wie ich früher in der Highschool meine engen Freunde abgeklatscht habe, demonstrativ und leicht verspannt. Den Hotelturm hat Tom vor elf Jahren erbaut, mit meiner Mutter ist er seit sieben Jahren zusammen, sie erarbeitet Marketingkonzepte, die den Nerv diverser Altersgruppen treffen. Selbst manche meiner Freunde checken im Frühling gelegentlich hier ein. Ich habe damit kein Problem, denn ich liebe ja Tom O’Brian und den Hotelturm und meine Mutter.
Der Text liest sich anders als er sich anhört. Der Autor liest ihn mit monotoner Stimme, als ob er andauernd auf einem Ton ausharrt, kein Halbtonschritt hin zu einem fis oder dis, kein Abgleiten in eine Moll-Tonart. Es ist ein Grundrauschen, dass sich durch den Text zieht, etwas Süßliches, das einem im Lebensalltag mittlerweile oft begegnet, sobald eine[r] in die designte Wellnesswelt der schönen Upperclass eintaucht:
In den Suiten im neunten Stock werden die nassen Kleider abgestreift und heiße Bäder genommen. Einige der Gäste machen sich nun sicher einen Partyspaß daraus, den Schaum durch die Badezimmer zu wirbeln. Ich stehe mit blanken Fußsohlen auf den beheizten Fliesen von Suite 914. Alles ist vorbereitet, die Wanne wurde mit dampfendem Wasser gefüllt, auf ihrem Rand glänzt ein Sektkühler. Plötzlich öffnet jemand die Tür. Die ehemalige VWL-Professorin Joline Caulfield und der betrunkene Cousin meiner Mutter treten ein, sie begrüßen mich herzlich und legen ihre Bademäntel ab. Ich mache einen Knoten in die Bändel meiner Schwimmshorts und ziehe meinen kaum sichtbaren Bauchansatz ein. Der austrainierte Cousin meiner Mutter, dessen Namen ich vergessen habe, hat weiße Haare auf der Brust, die er völlig selbstbewusst in den Raum streckt. Er steigt als Erster in die Wanne. Sie ist trotz ihrer ovalen Form groß genug für drei. „Oder ist dir das unangenehm mit uns?“Ich habe nie bei Joline Caulfield studiert, aber immer viel Gutes über sie gehört. Ich sage: „Ach was.“ Als wir wenig später bis zu den Schultern mit Schaum bedeckt sind, und sich unsere Beine unten im Wasser jederzeit zu berühren drohen, reichen wir die Sektflasche im Kreis herum. Ich sitze an der Stirnseite, links Caulfield, rechts der Cousin, ich hätte Gläser nicht schlecht gefunden. Aus den Radioboxen an der Raumdecke grüßt meine Mutter. Sie hofft, dass sich alle wohlfühlen und aufwärmen und lädt für später zum Buffet in der Lobby ein.
Was ist dieses CobyCounty? Eine Wohlstandsinsel, wenn es im Text heißt:
Viele von ihnen müssen wie meine Eltern als Zwanzigjährige nach CobyCounty gekommen sein, um zuerst Filmfirmen oder Verlage zu gründen, und später Konzeptgastronomien zu eröffnen.
Die Welt, in der der Protagonist sein Leben verbringt, spiegelt sich wider in der Wahl der Partnerin:
Als Carla mir die Tür öffnet, trägt sie eine kurze Hose und ein weit ausgeschnittenes Hemd mit schmaler Knopfzeile. Mir ist damals zu allererst ihre perfekte, wie glattes Nylon glänzende Haut aufgefallen. Denn wenn ich ehrlich bin, verliebe ich mich nur in einen bestimmten Typ von Frauen: in die mädchenhaften und schmalen, die gut angezogen sind, und irgendwie wohlhabend aussehen. Und das, obwohl uns schon die Lehrer auf der Primary School geraten haben, dass wir nicht äußeren Zuschreibungen verfallen sollen, sondern realen Charakteren, unabhängig von class und race und gender…..
Carla küsst mich sofort mit offenem Mund und legt dabei ihre Hände auf meinen Rücken. Mir kommt diese Geste auch nach zwei Jahren noch nicht abgenutzt vor. Sie fragt „Was ist los?“, denn ich küsse nicht zurück. Ich sage: „Entschuldige, ich war kurz in Gedanken.“ Dann küsse ich zurück und Carla zieht mich auf direktem Weg über den breiten Flur, an ihrem Piano vorbei, bis in ihr Schlafzimmer.
Der Text beschreibt eine fremde und irgendwie doch vertraute Welt, wie wir sie aus den Designerfilmen, auch aus neueren Woody Allen-Filmen kennen. Und doch haftet dieser klinisch sauberen Welt wie in einem Schöner Leben-Magazin etwas Apokalyptisches an.
Es ist ein ganz eigener Text, vielleicht ein Auszug aus einem Generationenroman? Jedenfalls kommt es mir so vor.
Bücher dieser Machart kenne ich. Es sind die Bücher der sog. Wohlstandsgeborenen, deren Beruf „Sohn“ oder „Cappuccino-Mama“ ist. Jene Generation, die zur Volljährigkeit ein Auto und zum bestandenen Abitur eine Eigentumswohnung von Daddy als Geschenk erhält.
Mehr fällt mir dazu jetzt nicht ein, aber es ist auch noch früh am Tag ;-)
Die Jurykritik
Daniela Strigl hat die Lacher auf ihrer Seite, als sie sagt: „Das ist die Geschichte der Generation Obstkorb.“ Sie meint: „Es ist die Literarisierung dessen, was man in der Trumanshow [Film] sah.“ Sie hält den Text für eine gelungene Satire, für so etwas wie „eine kapitalistische Utopie des Menschen.“
Hubert Winkels hält den Text für einen gelungenen Auftakt an diesem letzten Lesetag. Er sieht darin „eine Welt, in der alle Höhen und Tiefen weg operiert sind“. Es gibt keine Tragik mehr. Ein Text, der beschreibe, was unsere moderne Welt „ all-inklusiv“ an Wellness und Traumreisen bereit hält.
Meike Feßmann: „Es ist ein Possenspiel , eine Satire über die 1968er.“ Sie sieht Ähnlichkeiten zum Text von Antonia Baum [erster Tag] über eine Generation, die sagt, unsere Eltern sind eigentlich keine wirklichen Eltern mehr. Im Gegensatz zu Baum spreche Leif Randt`s Text jedoch vom Gegenteil. Sein Text sagt: „Ihr [die Elterngeneration] seid so cool, so entspannt, dass für uns, die Jüngeren, gar nichts mehr übrig bleibt. So dass die jüngere Generation, nur noch der Weg in die Melancholie übrig bleibe.
Paul Jandl: „Hier ist ein Ich-Erzähler, der die Geschichte seiner eigenen Generation erzählt.“ Als wichtig in diesem Text, als Besonderheit, macht er „das Zitat“ aus, da der Autor sehr viel in Anführungszeichen setzt: zum Beispiel Gefühle; das, was die Eltern sagen. Er sieht darin eine eigene Ästhetik und zugleich auch eine gewisses Problem, da man nicht wisse, „wo ist das Authentische, von dem aus der Text sich entwickelt.“ Hier gäbe es eine künstliche Atmosphäre, eine künstliche Identität, von der aus jemand sein Leben beschreibt.
Claude Sulzer reizt an dem Text „der geradezu perfekt gemachte Ton“. Er sieht im Text so etwas wie eine „wahr gewordene Globalisierung“.
Teresa HzW - 9. Jul, 20:10 - Rubrik Widerworte
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