Der Herr Monaco
„A bisserl was geht immer“, hat er gsagt, der Ewige Stenz.
„Kurze schwarze Haare, graue Schläfen, tadelloses Gebiss“, beschreibt ihn eine, die es wissen muss, das Fräulein Elli, eine seiner zahlreichen „Gspusi“, die er vor einem Apothekerschaufenster kennen lernte, als er wieder einmal als Großstadtjäger unterwegs ist - auf freier Wildbahn zwischen Münchner Freiheit und Sendlinger Tor.
„Ein wahrer Gentleman“ ist er, da ist sich das Fräulein Elli sicher, als sie bei der Wahrsagerin sitzt und von ihr wissen will: „Treff ich ihn wieder?“
„In allernächster Zukunft“ antwortet die und studiert intensiv Ellis rechte Hand.
„Gwieß? Und wo?“
„Ich seh` ihn irgendwo stehn, einsam wie ein Wolf, auf sie warten“
„Mei… ehrlich…. Wirklich… mei… und wo? Wo?“ fragt die Elli, gespielt von Gisela Schneeberger im Film.
„Ich seh ihn in einem Lokal stehn, ein großer nicht mehr ganz junger Mann und auf Sie warten!“ ist sich die Wahrsagerin sicher. Es wird dann aber noch mindestens zwei Folgen brauchen, bis sie sich wiedersehen und zusammen kommen.
Und in der Folge drauf hat er schon wieder eine Neue, die Lilly. Das Gspusi aus der ersten Folge aber auch noch. Und dann ist da noch seine Ehefrau, das "Spatzl", gespielt von Ruth Maria Kubitschek, Malerin und Antiquitätenhändlerin, die ihn unermüdlich zu Kunst und Kultur bekehren will. Erfolgreich drückt er sich mit ständig neuen Ausreden um die Sternstunden der Hochkultur. Als Münchner Kriminaler muss er doch die Verbrecher von München jagen, sagt er.Zu ihr.
Zwar kommt er noch zur Oper, wo sie, die Angetraute, schon mit den Hochkulturfreunden ungeduldig wartet. Aber wieder einmal entschuldigt er sich: Überstunden. Versäumt jedoch nicht, scheinheilig nachzufragen:
„Ja, was hätt`s`n heut gebn?“
„Rheingold“ – sagt die Kubitschek.
„Mei – so wos scheens“ – meint er. Trocken.
„Ja, wenn man das Rheingold verpasst, kriegt man den ganzen Ring nicht mehr mit.“
„Dann geh schnell rein, Spatzl. Bussi“ – Er umarmt sie und drückt ihr ein Busserl auf die Stirn.
Während sein Spatzl mit den Freunden der Hochkultur in der Oper sitzt, wandelt er wieder auf Freiers Füßen, der Helmut Fischer. Bereits am 15. November hätte er seinen fünfundachzigsten Geburtstag gefeiert, wenn er no lebn dat.
Unvergessen in Erinnerung bleibt er als Monaco Franze.
Ihm zu Ehren sendet der Bayerische Rundfunk heute, die ganze Samstagnacht, die besten Folgen aus dieser Kultserie. Ob er von da oben wohl zuschaut, von seiner Wolke sieben, mit´m Münchner im Himmi!?
1883 mal gelesen
„Kurze schwarze Haare, graue Schläfen, tadelloses Gebiss“, beschreibt ihn eine, die es wissen muss, das Fräulein Elli, eine seiner zahlreichen „Gspusi“, die er vor einem Apothekerschaufenster kennen lernte, als er wieder einmal als Großstadtjäger unterwegs ist - auf freier Wildbahn zwischen Münchner Freiheit und Sendlinger Tor.
„Ein wahrer Gentleman“ ist er, da ist sich das Fräulein Elli sicher, als sie bei der Wahrsagerin sitzt und von ihr wissen will: „Treff ich ihn wieder?“
„In allernächster Zukunft“ antwortet die und studiert intensiv Ellis rechte Hand.
„Gwieß? Und wo?“
„Ich seh` ihn irgendwo stehn, einsam wie ein Wolf, auf sie warten“
„Mei… ehrlich…. Wirklich… mei… und wo? Wo?“ fragt die Elli, gespielt von Gisela Schneeberger im Film.
„Ich seh ihn in einem Lokal stehn, ein großer nicht mehr ganz junger Mann und auf Sie warten!“ ist sich die Wahrsagerin sicher. Es wird dann aber noch mindestens zwei Folgen brauchen, bis sie sich wiedersehen und zusammen kommen.
Und in der Folge drauf hat er schon wieder eine Neue, die Lilly. Das Gspusi aus der ersten Folge aber auch noch. Und dann ist da noch seine Ehefrau, das "Spatzl", gespielt von Ruth Maria Kubitschek, Malerin und Antiquitätenhändlerin, die ihn unermüdlich zu Kunst und Kultur bekehren will. Erfolgreich drückt er sich mit ständig neuen Ausreden um die Sternstunden der Hochkultur. Als Münchner Kriminaler muss er doch die Verbrecher von München jagen, sagt er.Zu ihr.
Zwar kommt er noch zur Oper, wo sie, die Angetraute, schon mit den Hochkulturfreunden ungeduldig wartet. Aber wieder einmal entschuldigt er sich: Überstunden. Versäumt jedoch nicht, scheinheilig nachzufragen:
„Ja, was hätt`s`n heut gebn?“
„Rheingold“ – sagt die Kubitschek.
„Mei – so wos scheens“ – meint er. Trocken.
„Ja, wenn man das Rheingold verpasst, kriegt man den ganzen Ring nicht mehr mit.“
„Dann geh schnell rein, Spatzl. Bussi“ – Er umarmt sie und drückt ihr ein Busserl auf die Stirn.
Während sein Spatzl mit den Freunden der Hochkultur in der Oper sitzt, wandelt er wieder auf Freiers Füßen, der Helmut Fischer. Bereits am 15. November hätte er seinen fünfundachzigsten Geburtstag gefeiert, wenn er no lebn dat.
Unvergessen in Erinnerung bleibt er als Monaco Franze.
Ihm zu Ehren sendet der Bayerische Rundfunk heute, die ganze Samstagnacht, die besten Folgen aus dieser Kultserie. Ob er von da oben wohl zuschaut, von seiner Wolke sieben, mit´m Münchner im Himmi!?
Teresa HzW - 19. Nov, 22:35 - Rubrik Andern[w]Orts
ein guter ... wie ich finde. ich denke mir, er wird für die bayern das sein, was für uns berliner Harald Juhnke war.
eine schöne anregung, mal ein wenig zu "stöbern", um etwas über ihn zu erfahren ...
und damit auch ein wenig über die schreiberin ...
Nach-Lese 1
Na... das will ich gleich mal nachholen, bevor es heute den ganzen Tag weiter ans Koffer, Haus- und Hofverpacken und einen letzten sorgfältigen Blick über die Weinreben werfend geht... jaja... Sie lesen schon, hab heute noch viel zu tun... bevor ich losbrausen kann... obwohl... eigentlich bräucht` ich ja kein solches Gedöns machen, weil soooo lange bin ich nicht weg.... weil ich ja rechtzeitig zur Verlosung meines[!!] Herz-Weihnachtswichtels [be]im Wilden Kaiser [Gebirg] wieder zurück sein möchte, nein "muss".
Auch wenn`s dann jenseits des Rheins hieße:
"Ah geh`, Teresen, ma chère, a bisserl wos geht do [net wie beim Monaco "immer", sondern] no. Etza bleib` hoid no a wengerl do, wos wuistn scho wieda dahoam bei deine Re`bn, die laffa da doch ned davo... hock di her, jetza probier` ma no den neia Gewürztraminer" [den ich eigentlich nicht so sehr mag], während ich dann eher auf den Pinot Gris schielen werde.... und später dann.. ja... etwas weiter nördlich... werde ich diejenige sein, welche vom hocka nimma loskummt, weil der Champagner ewig fließen könnte[wenn`s nach mir gehen tät`], vor allem wenn es noch "amuse-gueule" dazu gibt... doch irgendwann... sollts dann doch noch weiter gehn... weil ich will ja noch... in die Stadt des Jazz, der Café-Théatre, der Philosophen und... [d a s und m e h r verrate ich Ihnen jetzt aber noch nicht]... jetzt habe ich mich sowieso schon "verplappert", lieber Josef d.Ä. [dieser kleine Zusatz, eine Erfindung des Jossele, ist einfach "sehr charmant", >>très charmant<< finden Sie nicht!?].
Nun denn, lieber Josef, J E T Z T mit dieser kleinen Antwort auf Ihren Monaco Franze-Kommentar habe ich Ihnen was erzählt [über mich ;-)], aber doch nicht mit meinem Eintrag über den Ewigen Stenz selbst, >n`est-ce pas< ;-))))