Nur damit Sie wissen, mit wem Sie es zu tun haben: Gerade Tannhäuser, Rienzi und Lohengrin sind die Opern Wagners, mit denen ich nichts anfangen kann:)
Das finde ich selbst ja umso erstaunlicher, als meine Kenntnis des Rings, des Tristans, der Meistersinger und des Parsifals wahrscheinlich weit über das hinausgehen, was man langläufig erwarten kann.
Ja sogar meine Tochter hat sich im Alter von 10 Jahren die Kopfhörer aufgesetzt, die Meistersinger aufgelegt und mit dem Klavierauszug mitgesungen. So gut kannte sie die Passagen. Schließlich pflegte ich regelmäßig ganze Akte der Oper vom Klavierauszug zu spielen. Dazu kommt noch, dass meine Eltern meine Schwester Eva und mich Hans nannten. Hätte es noch einen Sohn gegeben, so hätte er Walther geheißen.
Ist schon interessant, nicht wahr? Vor allem, wenn man bedenkt, dass Rheingold und Walküre, sowie der Anfang des Siegfried ja noch musikalisch viel einfacher ausgelegt waren, mir aber trotzdem gefielen.
Heute gefalle ich mir in der Rolle des Musik-Snobs, was Wagner angeht. Und ich verweigere es, mich um Karten für Bayreuth anzustellen, weil ich hier keine Musik mehr entdecken kann, nur mehr Rummel.
Es muss wohl reichen, dass mein Vater privat in das Haus Wahnfried eingeladen wurde.
Aber wer weiß, vielleicht ändert sich ja noch etwas an der Gebarung, wie mit den Eintrittskarten umgegangen wird. Und in zehn Jahren finde ich mich dann vielleicht auch in Bayreuth wieder.
Vorläufig bin ich aber mit Gustav Kuhn in Erl oder Welser-Möst in Wien ganz ausreichend versorgt.
-
Und warum habe ich das jetzt geschrieben? Na, vermutlich weil mir was fehlt, weil ich nicht so großen Gefallen am Tannhäuser finden kann. Da half auch der Besuch von Neuschwanstein nichts, obwohl ich dort noch die größte Nähe zur Venus fand.
Die Eröffnung ist ja nicht auf viel Anklang gestoßen...
Da ist momentan etwas im Gange, was dem Romantikgedanken sehr diametral gegenüber steht. Man könnte daraus ableiten, dass man die Romantik konterkarieren will.
Mich würde wirklich interessieren, was Richard Wagner zu den heutigen Inszenierungen sagen würde. Bei manchen wäre er vermutlich begeistert. Beim Tannhäuser vermutlich weniger.
wie könnte ich Ihnen, einem meiner treuesten Kommentatoren etwas "übel nehmen". Sie wissen doch, dass mir Ihre "grad herausse" Art gefällt ;-)
Und an Wagner scheiden sich bekanntlich die Geister; aus unterschiedlichen Gründen.
Bei mir verhält es sich gerade umgekehrt wie bei Ihnen, was den Wagner`schen Musikgeschmack betrifft: Mit dem klassischen "Ring", den Meistersingern und Siegfried vermag ich nicht so viel anzufangen, was jedoch nicht am Stoff, sondern an der Musik liegt, die mir zu schwer ist.
Ich mag eher die heitere Lebensmusik eines Guiseppe Verdi [was ja kein Wunder ist, bei diesem Komponisten italienischer Romantik ;-) und natürlich auch an den choralen Klängen Verdis liegt].
Die Wagnersche Schwermut war und ist mir stets zu viel. Sie legt sich [mir] wie Blei aufs Herz. Insofern lag es wirklich an der gestrigen Musik, dass mich die Eröffnung gefangen nahm. Nicht umsonst gilt der Tannhäuser auch als die [musikalisch] populärste Oper Wagners… Vielleicht ein Grund, warum die Wagner`schen Klänge einmal eine Chance hatten, an mein Herz und an mein Ohr zu rühren!?
Dazu der Stoff, diese Dreiecksgeschichte zwischen Wolfram, Tannhäuser und Elisabeth, diese Liebe, diese glühende Leidenschaft – das kam schon sehr gut rüber… also jedenfalls zu mir, die ich das Eröffnungskonzert bewusst in vollem Raumklang und nur auf diese eine Sache konzentriert hörte (!!), jedoch nicht sah…. [wie froh ich darüber bin! Es nicht gesehen zu haben]
Was für ein Glück doch Ihre Tochter hat, die Hochkultur bereits von Kindesbeinen an genossen haben zu dürfen :-)
Was die Vergabepraxis für Eintrittskarten anbelangt, hat der Bundesrechnungshof den "Grünen Hügel" in Bayreuth gerügt, wie Sie vielleicht gelesen haben; hier werden sich die Wagner-Schwestern etwas überlegen müssen. Es ist in höchstem Maße unanständig, wenn auf der einen Seite HartzIV-Empfängern Gelder gekürzt, der Polit- und Showprominenz jedoch aus Bundes- und Landeshaushaltsmitteln Festspielkarten subventioniert werden. Das geht nicht. Wer zur Kategorie dieser Besser-Verdiener gehört, sollte schon aus Anstandsgefühl seine Opernkarte selbst bezahlen. Wir Normalbürger hätten dann vielleicht auch mal eine Chance, eine Karte zu ergattern. Im Moment stehen die Chancen 10:1 für eine Karte, wenn man nicht spezielle Kontakte hat…
Jedoch ist es beim Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker nicht ähnlich? Ich hörte einmal, dass nur Anfragen, die an einem bestimmten Tag in Wien eingehen für die Kartenvergabe berücksichtigt werden…
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Das finde ich selbst ja umso erstaunlicher, als meine Kenntnis des Rings, des Tristans, der Meistersinger und des Parsifals wahrscheinlich weit über das hinausgehen, was man langläufig erwarten kann.
Ja sogar meine Tochter hat sich im Alter von 10 Jahren die Kopfhörer aufgesetzt, die Meistersinger aufgelegt und mit dem Klavierauszug mitgesungen. So gut kannte sie die Passagen. Schließlich pflegte ich regelmäßig ganze Akte der Oper vom Klavierauszug zu spielen. Dazu kommt noch, dass meine Eltern meine Schwester Eva und mich Hans nannten. Hätte es noch einen Sohn gegeben, so hätte er Walther geheißen.
Ist schon interessant, nicht wahr? Vor allem, wenn man bedenkt, dass Rheingold und Walküre, sowie der Anfang des Siegfried ja noch musikalisch viel einfacher ausgelegt waren, mir aber trotzdem gefielen.
Heute gefalle ich mir in der Rolle des Musik-Snobs, was Wagner angeht. Und ich verweigere es, mich um Karten für Bayreuth anzustellen, weil ich hier keine Musik mehr entdecken kann, nur mehr Rummel.
Es muss wohl reichen, dass mein Vater privat in das Haus Wahnfried eingeladen wurde.
Aber wer weiß, vielleicht ändert sich ja noch etwas an der Gebarung, wie mit den Eintrittskarten umgegangen wird. Und in zehn Jahren finde ich mich dann vielleicht auch in Bayreuth wieder.
Vorläufig bin ich aber mit Gustav Kuhn in Erl oder Welser-Möst in Wien ganz ausreichend versorgt.
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Und warum habe ich das jetzt geschrieben? Na, vermutlich weil mir was fehlt, weil ich nicht so großen Gefallen am Tannhäuser finden kann. Da half auch der Besuch von Neuschwanstein nichts, obwohl ich dort noch die größte Nähe zur Venus fand.
P.S. Mir bitte nicht übel nehmen ...
Die Eröffnung ist ja nicht auf viel Anklang gestoßen...
Da ist momentan etwas im Gange, was dem Romantikgedanken sehr diametral gegenüber steht. Man könnte daraus ableiten, dass man die Romantik konterkarieren will.
Mich würde wirklich interessieren, was Richard Wagner zu den heutigen Inszenierungen sagen würde. Bei manchen wäre er vermutlich begeistert. Beim Tannhäuser vermutlich weniger.
wie könnte ich Ihnen, einem meiner treuesten Kommentatoren etwas "übel nehmen". Sie wissen doch, dass mir Ihre "grad herausse" Art gefällt ;-)
Und an Wagner scheiden sich bekanntlich die Geister; aus unterschiedlichen Gründen.
Bei mir verhält es sich gerade umgekehrt wie bei Ihnen, was den Wagner`schen Musikgeschmack betrifft: Mit dem klassischen "Ring", den Meistersingern und Siegfried vermag ich nicht so viel anzufangen, was jedoch nicht am Stoff, sondern an der Musik liegt, die mir zu schwer ist.
Ich mag eher die heitere Lebensmusik eines Guiseppe Verdi [was ja kein Wunder ist, bei diesem Komponisten italienischer Romantik ;-) und natürlich auch an den choralen Klängen Verdis liegt].
Die Wagnersche Schwermut war und ist mir stets zu viel. Sie legt sich [mir] wie Blei aufs Herz. Insofern lag es wirklich an der gestrigen Musik, dass mich die Eröffnung gefangen nahm. Nicht umsonst gilt der Tannhäuser auch als die [musikalisch] populärste Oper Wagners… Vielleicht ein Grund, warum die Wagner`schen Klänge einmal eine Chance hatten, an mein Herz und an mein Ohr zu rühren!?
Dazu der Stoff, diese Dreiecksgeschichte zwischen Wolfram, Tannhäuser und Elisabeth, diese Liebe, diese glühende Leidenschaft – das kam schon sehr gut rüber… also jedenfalls zu mir, die ich das Eröffnungskonzert bewusst in vollem Raumklang und nur auf diese eine Sache konzentriert hörte (!!), jedoch nicht sah…. [wie froh ich darüber bin! Es nicht gesehen zu haben]
Was für ein Glück doch Ihre Tochter hat, die Hochkultur bereits von Kindesbeinen an genossen haben zu dürfen :-)
Was die Vergabepraxis für Eintrittskarten anbelangt, hat der Bundesrechnungshof den "Grünen Hügel" in Bayreuth gerügt, wie Sie vielleicht gelesen haben; hier werden sich die Wagner-Schwestern etwas überlegen müssen. Es ist in höchstem Maße unanständig, wenn auf der einen Seite HartzIV-Empfängern Gelder gekürzt, der Polit- und Showprominenz jedoch aus Bundes- und Landeshaushaltsmitteln Festspielkarten subventioniert werden. Das geht nicht. Wer zur Kategorie dieser Besser-Verdiener gehört, sollte schon aus Anstandsgefühl seine Opernkarte selbst bezahlen. Wir Normalbürger hätten dann vielleicht auch mal eine Chance, eine Karte zu ergattern. Im Moment stehen die Chancen 10:1 für eine Karte, wenn man nicht spezielle Kontakte hat…
Jedoch ist es beim Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker nicht ähnlich? Ich hörte einmal, dass nur Anfragen, die an einem bestimmten Tag in Wien eingehen für die Kartenvergabe berücksichtigt werden…
Herzlich Teresa
P.S.:
Hier noch der Link zur Subventionspraxis
>>> http://www.sueddeutsche.de/kultur/wagner-festspiele-rechnungspruefer-beklagen-freikarten-fuer-merkel-co-1.1110030
http://web723.andrea.webhoster.ag/typolight-2.5.0/index.php/music_articles.html