das ist ja ein wunderbarer kanon von musik, geschichte und empfindungen. er macht große lust, sogleich die cd aufzulegen, um sich selbst in diesen "rausch" zu bringen, in dem dieser essay wohl entstanden ist.
ein oh über die romantiker ( innen ) ...
ich habe einige ausschnitte des " Tannhäuser " im tv " sehen müssen "...
es ist ja schon die reinste blasphemie, was sich einige selbstverliebte schwachköpfe, die sich regisseure nennen, heutzutage trauen auf die bühne zu bringen.
hier hat das gute alte " dampfradio " noch unbedingt die nase vorn.
meine erfahrung ist, dass die sänger und instrumentalisten immer besser werden, und dass der berufsstand des opernregisseurs immer mehr eine domäne von psychopathischen selbstdarstellern wird.
welcher halbwegs gesunde mensch zu beispiel würde den venusberg als chemiefabrik darstellen ...
seien wir froh, dass uns keiner die musik nehmen kann ... und unsere phantasie ...
im opernhaus darf man ja ungestraft die augen schließen ...
Ja, aber dann wenn schon, denn schon! Lieber die Meistersinger. Die wurden übrigens einmal in Erl einfach gelesen, nicht als Oper aufgeführt. Und es war großartig. Wenn man den Text ohne Musik hört, erkennt man, wie viel an Witz da noch zusätzlich drin steckt, den man, wenn man von der Musik so begeistert ist, gar nicht so beachtet.
Nebenfrage: kennen oder kannten Sie George Onslow? Ich muss gestehen, dass er erst erst vor kurzem auf meinem Radarschirm erschienen ist. Weiteres in meinem Blog. (dem neuen)
ich muss hier erklären, dass mir die Meistersinger ( zur zeit ) auch näher sind als der Tannhäuser.
eine wunderbare option auch den text zu genießen, bieten die dvds und blue rays mit den optionalen untertiteln.
erst vor ein paar tagen habe ich auf diese art die Meistersinger gehört ... schon klasse ...
allerdings war es die bayreuther inszenierung der künstlerin Katharina Wagner ... ich glaube, ihr urgroßvater hätte sie nach dem " genuß " dieses ergusses zumindest enterbt ... stolzing trat überwiegend mit einem eimer voll weißer farbe und einem großen pinsel auf, um alles, sei es mensch oder dekoration, zu beklecksen ...
wenn man sich auf die musik konzentriert und auf den text, ist es trotzdem eine ganz runde sache.
George Onslow - er bevölkerte unter vielen anderen auch die musikgeschichtlichen vorlesungen als französischer beethoven. man konnte ihn aber seinerzeit nirgends hören, so war er in meinem chaotenhirn vollkommen verschüttet. danke für die anregung, ich habe gleich mal ein wenig " geyoutubt ". man sollte ihn ruhig öfter hören ...
Ich hoffe, dass wir auch eine Aufnahme von unserem Spiel machen werden. Denn ein bisschen ist das dann ja auch ein Unikat. Die Musiker sind allerdings alles Amateure. Mittlerweile habe ich den Artikel eingestellt:)
-
Teresa, sorry für diese Usurpierung deines Blogs:)
die Vorstellungskraft über das Gehörte ist glücklicherweise eine andere als die optische Konfrontation. Insofern: Wie froh ich war, als ich erst n a c h dem Konzert durch ein Kritikergespräch im Radio und später in den nächtlichen Tagesthemen von dieser Biogasanlage, in die der Regisseur den Tannhäuser verpflanzte, sah. Das hätte mein ästhetisches Empfinden maßgeblich gestört, mich vielleicht sogar wieder ausschalten lassen, wenn ich das mit ansehen hätte müssen. [Da haben Sie schon recht mit dem "guten, alten Dampfradio"]
So war es für mich – n u r mit dem Ohr am Radio – mit den Klängen im Haus – ohne die Bilder der Inszenierung, ein einmaliges Klangerlebnis. Ich konnte mich ganz auf die Stimmen und die Töne der einzelnen Sängerinnen und Sänger und vor allem den vierzigköpfigen Chor konzentrieren. Und meiner eigenen Interpretation der Klangwelten freien Lauf lassen.
Dennoch warte ich mit Spannung auf die Wiederholung der Übertragung in einem der TV-Kulturkanäle; ich kann schlecht den Stab über eine Inszenierung brechen, die ich nicht selbst gesehen. Allerdings eine befremdliche Szenerie ist mir das – wie gesagt - bereits vom Hören-Sagen.
Manchmal kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass heutige Regisseure sich und vor allem die klassischen Stoffe immer krasser ins Szene setzen. [Ein Eindruck, den ich mit Ihnen teile ;-)] Vielleicht sind das jedoch auch die Zwänge [v.a. wenn es um die Neu-Interpretation klassischer Stoffe geht], denen ein Regisseur unterliegt, um überhaupt als Kulturschaffender noch gehört oder angesehen, gar wahrgenommen zu werden?
Bei den Wagner Festspielen habe ich ohnehin den Eindruck, dass es nur noch darum geht, wie der eine Regisseur die anderen, die der Vorjahre, an schrägen Ideen übertreffen kann. Es geht also gar nicht mehr um eine echte Neu-Interpretation von Kunst oder Musik, sondern nur noch um den Hype oder den Ruf, dem einer gerecht werden muss oder dem er eben auch einmal krass entgegen wirken will. Abschließend werde ich mir - wie gesagt - erst ein abschließendes Urteil bilden können, wenn ich die Inszenierung [mehr als in einigen Ausschnitten] ansehen kann. Und wer weiß, vielleicht zappe ich nach wenigen Minuten weg!?
Den Kritikern der Hochkultur wird man es allerdings nie recht machen können. Sie kommen mit einer vorgefertigten Meinung in die Aufführung und suchen das Haar in der Suppe. Insofern zeugte es wahrscheinlich schon wieder von ungeheurem Mut, wenn eine[r] mal das Wagnis einginge, ganz klassisch zu inszenieren ;-)
Bis dahin - bleibe ich lieber in Fällen wie diesen - dem "Dampfradio" - zwar in High Fidelity, doch in guter alter Röhrentechnologie - treu :-)
Vielleicht sollte ich hier ein virtuelles Kaffeehaus einrichten, in dem tagsüber Kaffee, Tee und Kuchen [und des Abends Trollinger und Schwäbischer Wurstsalat] bereit stehen für Gäste, die zu philosophischen – philant[h]ropischen Gesprächen vorbei kommen :-))))
Mir gefällt das, lieber Steppenhund Hans und lieber Bubi40 Josef, da Sie beide hier am Thema entlang diskutier[t]en.
Das ist auch so eine Sache, die Freude in mir auslöst: wenn ein Themenbeitrag von mir, den Stein zu einem längeren "Gesprächsfaden" hier im Blog ins Rollen bringt. Insofern kein Problem mit der "Usurpierung" – im Gegenteil! Ich stehe hier und lese... und genieße still Ihrer beider Worte und hätte - auch wenn mein Geschmack da ein anderer ist - Ihrer Meistersingerei gerne noch ein Weilchen zuhören mögen.
:-)
Wi[e]der[W]orte [2]
Wenn Sie auf dieses Bild klicken, erfahren Sie, wie es weitergeht... :-)
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ein oh über die romantiker ( innen ) ...
ich habe einige ausschnitte des " Tannhäuser " im tv " sehen müssen "...
es ist ja schon die reinste blasphemie, was sich einige selbstverliebte schwachköpfe, die sich regisseure nennen, heutzutage trauen auf die bühne zu bringen.
hier hat das gute alte " dampfradio " noch unbedingt die nase vorn.
meine erfahrung ist, dass die sänger und instrumentalisten immer besser werden, und dass der berufsstand des opernregisseurs immer mehr eine domäne von psychopathischen selbstdarstellern wird.
welcher halbwegs gesunde mensch zu beispiel würde den venusberg als chemiefabrik darstellen ...
seien wir froh, dass uns keiner die musik nehmen kann ... und unsere phantasie ...
im opernhaus darf man ja ungestraft die augen schließen ...
Nebenfrage: kennen oder kannten Sie George Onslow? Ich muss gestehen, dass er erst erst vor kurzem auf meinem Radarschirm erschienen ist. Weiteres in meinem Blog. (dem neuen)
eine wunderbare option auch den text zu genießen, bieten die dvds und blue rays mit den optionalen untertiteln.
erst vor ein paar tagen habe ich auf diese art die Meistersinger gehört ... schon klasse ...
allerdings war es die bayreuther inszenierung der künstlerin Katharina Wagner ... ich glaube, ihr urgroßvater hätte sie nach dem " genuß " dieses ergusses zumindest enterbt ... stolzing trat überwiegend mit einem eimer voll weißer farbe und einem großen pinsel auf, um alles, sei es mensch oder dekoration, zu beklecksen ...
wenn man sich auf die musik konzentriert und auf den text, ist es trotzdem eine ganz runde sache.
George Onslow - er bevölkerte unter vielen anderen auch die musikgeschichtlichen vorlesungen als französischer beethoven. man konnte ihn aber seinerzeit nirgends hören, so war er in meinem chaotenhirn vollkommen verschüttet. danke für die anregung, ich habe gleich mal ein wenig " geyoutubt ". man sollte ihn ruhig öfter hören ...
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Teresa, sorry für diese Usurpierung deines Blogs:)
die Vorstellungskraft über das Gehörte ist glücklicherweise eine andere als die optische Konfrontation. Insofern: Wie froh ich war, als ich erst n a c h dem Konzert durch ein Kritikergespräch im Radio und später in den nächtlichen Tagesthemen von dieser Biogasanlage, in die der Regisseur den Tannhäuser verpflanzte, sah. Das hätte mein ästhetisches Empfinden maßgeblich gestört, mich vielleicht sogar wieder ausschalten lassen, wenn ich das mit ansehen hätte müssen. [Da haben Sie schon recht mit dem "guten, alten Dampfradio"]
So war es für mich – n u r mit dem Ohr am Radio – mit den Klängen im Haus – ohne die Bilder der Inszenierung, ein einmaliges Klangerlebnis. Ich konnte mich ganz auf die Stimmen und die Töne der einzelnen Sängerinnen und Sänger und vor allem den vierzigköpfigen Chor konzentrieren. Und meiner eigenen Interpretation der Klangwelten freien Lauf lassen.
Dennoch warte ich mit Spannung auf die Wiederholung der Übertragung in einem der TV-Kulturkanäle; ich kann schlecht den Stab über eine Inszenierung brechen, die ich nicht selbst gesehen. Allerdings eine befremdliche Szenerie ist mir das – wie gesagt - bereits vom Hören-Sagen.
Manchmal kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass heutige Regisseure sich und vor allem die klassischen Stoffe immer krasser ins Szene setzen. [Ein Eindruck, den ich mit Ihnen teile ;-)] Vielleicht sind das jedoch auch die Zwänge [v.a. wenn es um die Neu-Interpretation klassischer Stoffe geht], denen ein Regisseur unterliegt, um überhaupt als Kulturschaffender noch gehört oder angesehen, gar wahrgenommen zu werden?
Bei den Wagner Festspielen habe ich ohnehin den Eindruck, dass es nur noch darum geht, wie der eine Regisseur die anderen, die der Vorjahre, an schrägen Ideen übertreffen kann. Es geht also gar nicht mehr um eine echte Neu-Interpretation von Kunst oder Musik, sondern nur noch um den Hype oder den Ruf, dem einer gerecht werden muss oder dem er eben auch einmal krass entgegen wirken will. Abschließend werde ich mir - wie gesagt - erst ein abschließendes Urteil bilden können, wenn ich die Inszenierung [mehr als in einigen Ausschnitten] ansehen kann. Und wer weiß, vielleicht zappe ich nach wenigen Minuten weg!?
Den Kritikern der Hochkultur wird man es allerdings nie recht machen können. Sie kommen mit einer vorgefertigten Meinung in die Aufführung und suchen das Haar in der Suppe. Insofern zeugte es wahrscheinlich schon wieder von ungeheurem Mut, wenn eine[r] mal das Wagnis einginge, ganz klassisch zu inszenieren ;-)
Bis dahin - bleibe ich lieber in Fällen wie diesen - dem "Dampfradio" - zwar in High Fidelity, doch in guter alter Röhrentechnologie - treu :-)
Herzlich Teresa
@Hans u @Josef
Mir gefällt das, lieber Steppenhund Hans und lieber Bubi40 Josef, da Sie beide hier am Thema entlang diskutier[t]en.
Das ist auch so eine Sache, die Freude in mir auslöst: wenn ein Themenbeitrag von mir, den Stein zu einem längeren "Gesprächsfaden" hier im Blog ins Rollen bringt. Insofern kein Problem mit der "Usurpierung" – im Gegenteil! Ich stehe hier und lese... und genieße still Ihrer beider Worte und hätte - auch wenn mein Geschmack da ein anderer ist - Ihrer Meistersingerei gerne noch ein Weilchen zuhören mögen.
:-)