Mit Honigseim verbinde ich keine poetischen Quellen, doch erinnert mich das Wort an einen Buchtitel, der für mich mit einem ganz bestimmten Gefühl nachschwingt.
Sehr bekannt war ja der Film "Fahrenheit 451" nach dem gleichnamigen Buch von Ray Bradbury mit dem Schauspieler Oskar Werner. Ich hatte das Buch schon viel früher gelesen und es hat bis heute nichts von seiner Faszination verloren.
Ich hatte aber Ray Bradbury als Schriftsteller von Science Fiction klassifiziert und war sehr überrascht, als ich mir ein Buch von ihm kaufte, dass gar nicht in dieses Genre passte.
Der englische Titel ist "Löwenzahnwein" und ich habe den nahezu lyrischen Stil von Bradbury dann noch in anderen Büchern, durchaus auch in SF-Kurzgeschichten wieder gefunden. In der deutschen Übersetzung lautet der Titel Löwenzahnwein. Daran musste ich spontan denken, als ich den Eintrag las.
Ja, diesen Film kenne ich auch... den Löwenzahnwein gibt`s tatsächlich. Es ist kein Wein im herkömmlichen Sinne, sondern mehr eine Art Kräuterlikör. Ein Gläschen ab und zu, beugt Gicht und Diabetes vor und regt die Galle an. Seine Wurzeln hat das Gebräu, soweit ich weiß, im Französischen, dort heißt es "Vin de dent-de-lion". In der Franche-Comté [die ist ja nicht so weit weg von mir] heißt das Gesöff auch "Cramaillot".
Dazu benötigt man eine Menge gelbe Löwenzahnblüten.
Früher - in wirtschaftlich schlechten Zeiten - brauten sich die Leute davon auch eine Art "Bier". Einige der alten Rezepte fand ich hier [leider nur auf französisch] >>> http://www.vignes.be/vinflpiss.htm
Allerdings war meine erste Assoziation, als ich Ihren Kommentar las, lieber Steppenhund, die Heilwirkung des Löwenzahns. In der chinesischen wie auch in der westlichen Medizin ist die Pflanze mindestens seit dem Mittelalter bekannt. Auch in der ayurvedischen Heilkunde spielt sie eine wichtige Rolle: Ihre bitteren Blätter wirken wie eine Frühlingskur für die Leber. [allerdings nur solange der Löwenzahn sich noch nicht in die Pusteblume verwandelt hat!]Die Blätter des Löwenzahn haben die Eigenschaft Gallensteine zu lösen und wirken auf Leber und Galle stimulierend. Im Gegensatz zu anderen Diuretika, die oftmals Kaliummangel verursachen, gibt Löwenzahn gerade so viel Kalium ab, wie unser Organismus verarbeiten kann.
Ansonsten denke ich gerne an den Spaß aus Kindertagen, wenn wir die Pusteblume fliegen ließen ;-)
doch bin ich verwundert, dass mit keinem Wort die literarische Assoziation erwähnt wurde:)
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Ray Bradbury, Stanislav Lem, Isaac Asimov und Philip K. Dick zählen zu meinen absoluten Favoriten in der SF-Kategorie. Ray Bradbury würde ich als den poetischesten betrachten, Lem als den lustigsten. Über die Sterntagebücher kann man sich zerkugeln. Allerdings macht Solaris eher sehr nachdenklich...
Dass ich weder auf das gleichnamige Buch noch auf seinen Autor Ray Bradbury eingegangen bin, hängt damit zusammen, dass ich weder das eine noch den anderen kenne...
Jedoch ist der Titel des Buches so ein-prägend, dass meine Assoziationen sofort in Richtung Wein und Kräuterküche gingen...
;-)
Wi[e]der[W]orte [2]
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Anmutung
Sehr bekannt war ja der Film "Fahrenheit 451" nach dem gleichnamigen Buch von Ray Bradbury mit dem Schauspieler Oskar Werner. Ich hatte das Buch schon viel früher gelesen und es hat bis heute nichts von seiner Faszination verloren.
Ich hatte aber Ray Bradbury als Schriftsteller von Science Fiction klassifiziert und war sehr überrascht, als ich mir ein Buch von ihm kaufte, dass gar nicht in dieses Genre passte.
Der englische Titel ist "Löwenzahnwein" und ich habe den nahezu lyrischen Stil von Bradbury dann noch in anderen Büchern, durchaus auch in SF-Kurzgeschichten wieder gefunden. In der deutschen Übersetzung lautet der Titel Löwenzahnwein. Daran musste ich spontan denken, als ich den Eintrag las.
Wie wär`s mit einem Schlückchen Löwenzahnwein?
Dazu benötigt man eine Menge gelbe Löwenzahnblüten.
Früher - in wirtschaftlich schlechten Zeiten - brauten sich die Leute davon auch eine Art "Bier". Einige der alten Rezepte fand ich hier [leider nur auf französisch] >>>
http://www.vignes.be/vinflpiss.htm
Allerdings war meine erste Assoziation, als ich Ihren Kommentar las, lieber Steppenhund, die Heilwirkung des Löwenzahns. In der chinesischen wie auch in der westlichen Medizin ist die Pflanze mindestens seit dem Mittelalter bekannt. Auch in der ayurvedischen Heilkunde spielt sie eine wichtige Rolle: Ihre bitteren Blätter wirken wie eine Frühlingskur für die Leber. [allerdings nur solange der Löwenzahn sich noch nicht in die Pusteblume verwandelt hat!]Die Blätter des Löwenzahn haben die Eigenschaft Gallensteine zu lösen und wirken auf Leber und Galle stimulierend. Im Gegensatz zu anderen Diuretika, die oftmals Kaliummangel verursachen, gibt Löwenzahn gerade so viel Kalium ab, wie unser Organismus verarbeiten kann.
Ansonsten denke ich gerne an den Spaß aus Kindertagen, wenn wir die Pusteblume fliegen ließen ;-)
Und Hobbyfilmer haben sicher ihren Spaß hieran:
eine wunderbare Antwort ...
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Ray Bradbury, Stanislav Lem, Isaac Asimov und Philip K. Dick zählen zu meinen absoluten Favoriten in der SF-Kategorie. Ray Bradbury würde ich als den poetischesten betrachten, Lem als den lustigsten. Über die Sterntagebücher kann man sich zerkugeln. Allerdings macht Solaris eher sehr nachdenklich...
@Steppenhund
Jedoch ist der Titel des Buches so ein-prägend, dass meine Assoziationen sofort in Richtung Wein und Kräuterküche gingen...
;-)