Kapitel 68 - Rayuela VIII
2309 mal gelesenTeresa HzW - 21. Sep, 22:54 - Rubrik [Post]Moderne
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September 2010 |
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Glíglico
Drama des [Liebes]Spiels
Euripides vielleicht besser über seine Werke bekannt, wie "Medea" oder "Iphigenie bei den Tauren". Letzteres eher durch uns` Johann Wolfgang Goethe`s "Iphigenie auf Tauris", mit dem Generationen von GymnasialschülerInnen im Deutschunterricht "gequält" (jedenfalls empfindet man das im zarten Kindesalter von 11 oder 12 so), jedoch zu Cäsar`s "De Bello Gallico" eine wahre Wohltat, ein Ausgleich.
"Iphigenie" bei Goethe ein klassisches deutsches Drama! Wie auch die verschlungenen Pfade der Liebe oftmals ein Drama! Verschlungen auch im Labyrinth "Rayuelas", zwischen Horacio und der Maga, die eigentlich Lucia heißt, nur Horacio, alias Julio, sie so liebkosend nennt.
Kap. 68 - das "Drama", die Zuspitzung der [Liebes]Lust!?
Kap. 68 - die Fantasiesprache Cortázars, sein Versuch, dem durch Worte Unbeschreiblichen, Unaussprechlichen, dennoch Ausdruck zu verleihen: Auf 24 Zeilen lautmalt er diesen dramatischen Akt des [Liebes]Spiels.
La Rayuela - Himmel und Hölle - das Spiel auch in der Liebe.
Oder meint Cortázar mit dem Buchtitel gar "nur" das "SPIEL" mit dem/den Feuern der Liebe?
Jede und jeder wird das aus Kapitel 68 heraus oder hinein lesen, wonach ihr oder ihm zumute.
Und weil wir nun soooo viel von den Lautmalereien und der Fantasie Cortázars schreiben, für die/den geneigte/n Leser/in hier eine kleine Kostprobe:
"Es zitterte der Trock, das Mariplüm war überwunden, und alles löste sich in einem tiefen Pinex, in Nestschlick und aufgekräuselten Seiden, in beinah grausamen Zerrlichkeiten, die sie ordopeinigten bis zur Grenze ihrer Minne-Zwänge."