Zu den so logisch erscheinenden Gleichheitszeichen oben möchte ich bemerken, dass die Figuren eines Textes und seien sie auch noch so autobiographisch, n i e m a l s mit einer realen Person identisch sind, waren oder sein werden. Dieser unauflösbare Widerspruch, abgebildete Realität zu sein und dennoch Fiktion, Buchstabentext, erlaubt dem Leser erst, ein W. mit eigener Phantasie zu füllen. Ob Tagebuch, Autobiographie, Roman oder Erzählung, alles eigene literarische Formen der Fiktion.
Noch schnell ein Link zum Hören über fünf neue Frisch-Biographien:
Gut, dass Sie diesen Einwurf brachten, lieber Bücherblogger. Als Leser[in] läuft eine[r] wirklich Gefahr, sofort den Autor [rsp. Schriftsteller und Urheber] eines Schriftwerkes mit dem Protagonisten zu identifizieren, wenn der denselben [Vor]Namen wie der Autor trägt.
Andererseits, das ist mein einziges Vorwissen über Montauk, hatte ich bei der Eröffnung der Max-Frisch-Ausstellung im LiMo [vor wenigen Wochen] gehört, dass Montauk auch das ehrlichste Buch von Max Frisch sei: "Ehrlich bis zur Selbstverletzung"! Ähnliches füge ich natürlich aus meinem Kontextwissen hinzu, das auf Artikel und Interviews beruht, die ich erst kürzlich - zufällig - aus einem Interview eines Journalisten mit Frischs ältester Tochter erfuhr: Sie äußerte sich dahingehend, dass sie immer noch fassungslos sei [nach 20 Todesjahren !], dass Frisch auch vor der Ausbreitung der intimsten Kenntnisse seiner Familie in seinen Büchern nicht zurückschreckte. Ein Vorwurf, den auch andere Kinder schon ihren Schriftsteller-Vätern machten; ein weiteres prominentes Beispiel dafür ist Thomas Mann, der auch schonungslos mit seinen Familienmitgliedern in seinen Werken verfuhr.
Insofern, ein sehr spannender Hinweis, den Sie mit Ihrem Eintrag hier geben.
Nachfolgend übrigens der Link zu dem Interview mit der Frisch-Tochter, die darin auch sagt: "Vorsicht. Es gibt zwar eine Nähe zwischen der Autorin und der Protagonistin des Buches, aber sind sie auch deckungsgleich?" Vielleicht sollten wir auf dieses "Merkmal" [so möchte ich es fast nennen] nochmals in der Diskussion zurückkommen, wenn Montauk zu Ende gelesen ist? ;-)
Hier nun der Link: http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/buecher/MaxFrischTochter-Ich-sah-mich-als-Opfer-von-ihm/story/31123948
Wi[e]der[W]orte [2]
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Frische Einwürfe
Lynn = Alice Locke-Carey, mit der er übrigens Anfang der achtziger Jahre zusammenlebte, wie man dem fragmentarischen dritten Tagebuch entnehmen soll.
http://de.wikipedia.org/wiki/Entw%C3%BCrfe_zu_einem_dritten_Tagebuch
Zu den so logisch erscheinenden Gleichheitszeichen oben möchte ich bemerken, dass die Figuren eines Textes und seien sie auch noch so autobiographisch, n i e m a l s mit einer realen Person identisch sind, waren oder sein werden. Dieser unauflösbare Widerspruch, abgebildete Realität zu sein und dennoch Fiktion, Buchstabentext, erlaubt dem Leser erst, ein W. mit eigener Phantasie zu füllen. Ob Tagebuch, Autobiographie, Roman oder Erzählung, alles eigene literarische Formen der Fiktion.
Noch schnell ein Link zum Hören über fünf neue Frisch-Biographien:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/buechermarkt/1426450/
Allen Mitlesenden eine gute Nacht...
@Bücherblogger
Andererseits, das ist mein einziges Vorwissen über Montauk, hatte ich bei der Eröffnung der Max-Frisch-Ausstellung im LiMo [vor wenigen Wochen] gehört, dass Montauk auch das ehrlichste Buch von Max Frisch sei: "Ehrlich bis zur Selbstverletzung"! Ähnliches füge ich natürlich aus meinem Kontextwissen hinzu, das auf Artikel und Interviews beruht, die ich erst kürzlich - zufällig - aus einem Interview eines Journalisten mit Frischs ältester Tochter erfuhr: Sie äußerte sich dahingehend, dass sie immer noch fassungslos sei [nach 20 Todesjahren !], dass Frisch auch vor der Ausbreitung der intimsten Kenntnisse seiner Familie in seinen Büchern nicht zurückschreckte. Ein Vorwurf, den auch andere Kinder schon ihren Schriftsteller-Vätern machten; ein weiteres prominentes Beispiel dafür ist Thomas Mann, der auch schonungslos mit seinen Familienmitgliedern in seinen Werken verfuhr.
Insofern, ein sehr spannender Hinweis, den Sie mit Ihrem Eintrag hier geben.
Nachfolgend übrigens der Link zu dem Interview mit der Frisch-Tochter, die darin auch sagt: "Vorsicht. Es gibt zwar eine Nähe zwischen der Autorin und der Protagonistin des Buches, aber sind sie auch deckungsgleich?" Vielleicht sollten wir auf dieses "Merkmal" [so möchte ich es fast nennen] nochmals in der Diskussion zurückkommen, wenn Montauk zu Ende gelesen ist? ;-)
Hier nun der Link: http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/buecher/MaxFrischTochter-Ich-sah-mich-als-Opfer-von-ihm/story/31123948