Was für ein schönes Foto von Ihrem Quarto-Wälzer! Da ist nicht nur das Buch an der thematisch richtigen Stelle aufgeschlagen, da schlägt auch jedes bibliophile Herz höher. In die "biblische" Diskussion über das Bildnis, das man sich nicht machen kann, will ich jetzt nicht einsteigen, aber ein anderes "Bildnis" habe ich heute morgen gefunden, das eine so wunderbare Stimmung zwischen den beiden Verliebten in "Montauk" ausdrückt:
Ich stelle bei Ihnen, lieber Bücherblogger, den gleichen Reflex fest, den ich hatte, als ich dieses Frisch[e] „Bilderverbot“ zum Schreibgegenstand machte. Als ich die Überschrift formulierte, wusste ich: Das göttliche Bildnisverbot will ich nicht thematisieren, da mir sonst der Artikel zum zwölften Teil meines Montauk-Lese-Experiments aus dem Ruder gelaufen und in eine andere Richtung geflossen wäre.
Interessant erscheint mir noch eins: Max Frisch wählte sich ein Lebensmotto für sein Schreiben und hielt sich doch selbst nicht an das alttestamentarische Gebot. Denn gerade er beschrieb den Menschen in vielen Variationen in seinen Romanen, legte Ab-Bilder von unterschiedlichen Verhalten und Typen des Menschen ab. Beispielsweise gilt der „Homo Faber" als vorweggenommene Beschreibung des Menschen im technischen Zeitalter. Der Technokrat, der glaubt, das Leben nach den Gesetzen von Logik und Wissenschaft organisieren zu können. Wohin das führt, erleben wir immer wieder. Insofern war, ist und wird mir Max Frisch eine ewige Fundgrube bleiben – damals in der Schule wie heute.
BTW: Ein Lebensmotto für sein Schreiben zu finden, eine faszinierende Angelegenheit, finden Sie nicht?
Vielen Dank auch für den Tagesanzeiger-Artikel, den kannte ich tatsächlich noch nicht. Den Hörspiellink kannte ich, wegen der Max-Frisch-Kooperation unseres Landessenders SWR mit dem DSR, jedoch für andere Leser[innen] hier gewiss eine Bereicherung. Ich griff das ja eigenes im gestrigen Montauk XIII – Eintrag nochmal auf.
Darüberhinaus mein herzlicher Dank an Sie für das engagierte Mit-Lesen und Ihre ergänzenden Hinweise aus den Tagebüchern von Max Frisch,
herzlich
Teresa
Wi[e]der[W]orte [2]
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Frisch sehen und hören
http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/buecher/Der-Max-Frisch-der-spaeten-Tage/story/13381047
Dann wurde ich noch mal fündig, eine Hörspielfassung von Montauk, anscheinend die komplette Dreiviertelstunde:
http://maxfrisch.srf.ch/www/de/frisch/startseite.html
Herzliche Grüße und ein gelungenes "Tagwerk"...
@Bücherblogger
Interessant erscheint mir noch eins: Max Frisch wählte sich ein Lebensmotto für sein Schreiben und hielt sich doch selbst nicht an das alttestamentarische Gebot. Denn gerade er beschrieb den Menschen in vielen Variationen in seinen Romanen, legte Ab-Bilder von unterschiedlichen Verhalten und Typen des Menschen ab. Beispielsweise gilt der „Homo Faber" als vorweggenommene Beschreibung des Menschen im technischen Zeitalter. Der Technokrat, der glaubt, das Leben nach den Gesetzen von Logik und Wissenschaft organisieren zu können. Wohin das führt, erleben wir immer wieder. Insofern war, ist und wird mir Max Frisch eine ewige Fundgrube bleiben – damals in der Schule wie heute.
BTW: Ein Lebensmotto für sein Schreiben zu finden, eine faszinierende Angelegenheit, finden Sie nicht?
Vielen Dank auch für den Tagesanzeiger-Artikel, den kannte ich tatsächlich noch nicht. Den Hörspiellink kannte ich, wegen der Max-Frisch-Kooperation unseres Landessenders SWR mit dem DSR, jedoch für andere Leser[innen] hier gewiss eine Bereicherung. Ich griff das ja eigenes im gestrigen Montauk XIII – Eintrag nochmal auf.
Darüberhinaus mein herzlicher Dank an Sie für das engagierte Mit-Lesen und Ihre ergänzenden Hinweise aus den Tagebüchern von Max Frisch,
herzlich
Teresa