Platzhalter[in] der menschlichen Stimme
"Die erste Veränderung, die das Ich erfahren hat, ist, daß es sich nicht mehr in der Geschichte aufhält, sondern daß sich neuerdings die Geschichte im Ich aufhält. Das heißt: nur so lange das Ich selber unbefragt blieb, solange man ihm zutraute, daß es seine Geschichte zu erzählen verstünde, war auch die Geschichte von ihm garantiert."
"Es ist das Wunder des Ich, daß es, wo immer es spricht, lebt; es kann nicht sterben - ob es geschlagen ist oder im Zweifel, ohne Glaubwürdigkeit und verstümmelt -dieses Ich ohne Gewähr!"
Nicht nur das "Ich" ist damals wie heute "Platzhalter der menschlichen Stimme", wie sie es in der ersten Poetikdozentur im Wintersemester des Jahres 1959 - 1960 ausdrückte, sondern auch sie selbst war es: Ruth Keller alias Ingeborg Bachmann.
Zu Lebzeiten:
Verehrt, geschmäht, geliebt, gehasst.
Sie wäre heute 85 Jahre alt geworden.
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"Es ist das Wunder des Ich, daß es, wo immer es spricht, lebt; es kann nicht sterben - ob es geschlagen ist oder im Zweifel, ohne Glaubwürdigkeit und verstümmelt -dieses Ich ohne Gewähr!"
Nicht nur das "Ich" ist damals wie heute "Platzhalter der menschlichen Stimme", wie sie es in der ersten Poetikdozentur im Wintersemester des Jahres 1959 - 1960 ausdrückte, sondern auch sie selbst war es: Ruth Keller alias Ingeborg Bachmann.
Zu Lebzeiten:
Verehrt, geschmäht, geliebt, gehasst.
Sie wäre heute 85 Jahre alt geworden.
Teresa HzW - 25. Jun, 23:32 - Rubrik [Post]Moderne
Bachmann-Preis 2011
http://bachmannpreis.eu/de/information
Ich habe bisher wenig von ihr selbst gelesen, was ich nachholen sollte.
Herzlichen Gruß
Dietmar
@Bücherblogger
Bachmann lesen, lohnt immer wieder von Neuem. Jedes Mal, wenn ich ihren Roman "Malina" oder íhre Erzählungen zur Hand nehme, ist es wie ein neues Lesen; ich bleibe an ihren Sätzen hängen und sehe neue Zusammenhänge, faszinierend!
Das geht mir nur bei ganz wenigen Schriftsteller[inne]n so!
Herzlich Teresa