Einspruch! Ein unverkrampftes Verhältnis zur medialen Berichterstattung dieser Hochzeit scheint ARD und ZDF abzugehen. Dort wird in den Fernsehabendnachrichten etwa über die Deutsche Meisterin im Luftgitarrespielen oder den Hurrikan Irene in amerikanisch Übersee berichtet. Die Adelshochzeit im eigenen Land dagegen tot geschwiegen, ins Regionalfernsehen verbannt. Gerade so, als ob das lediglich die Deutschen in Brandenburg und Hessen angehe. Peinlich!
Frau U. (Gast) - 27. Aug, 20:16
Gut so, wo kommen wir da hin, wenn wir aus den Fernsehgebühren den medialen Hype des Adels zahlen.
S.K.H. (Gast) - 27. Aug, 20:45
an Frau U.
Was rechtfertigt dann die Berichterstattung aus dem fernen Finnland über die Luftgitarrenmeisterschaft? Das ist Geldverschwendung und mit dem Auftrag der sog. öffentlichen Grundversorgung, die ARD und ZDF haben, nicht zu begründen.
Frau U. (Gast) - 27. Aug, 20:54
@S.K.H.
Da bin ich genauso gegen. Die Lustreisen eines Redakteurs zu finanzieren. Ob der mit Kamerateam zu Königs nach England, Monaco oder Potsdam reist oder zur Rockbraut nach Finnland.
Danke für Ihre diskursorische Bereicherung meines Eintrags, werte Frau U. und werter S.K.H.
Ich kann Ihrer beider Haltung sehr gut nachvollziehen, wobei ich jedoch nicht glaube, dass eine Live-Berichterstattung über mehrere Stunden hinweg für diejenigen, die vor der Kamera stehen - gleich ob Talkgäste oder Moderatoren - eine "Lustreise" ist.
Ich kann die Verägerung von Ihnen, S.K.H., sehr gut nachvollziehen. Ich frage mich, ob das "Totschweigen" [wie Sie es nennen] damit zu tun haben könnte, dass es zahlreiche Menschen in unserem Land gibt, die ein Problem mit der Auseinandersetzung über die eigene "nationale" Geschichte haben. Immerhin bringt das junge Ehepaar fast eine eintausend Jahre alte [Adels]Geschichte zusammen, die politisch-historisch sehr schwierig für uns war und bis heute ist. Mag sein, dass dies in einer Berichterstattung von nationaler Tragweite, wie sie durch ARD und ZDF gewesen wäre, manchem verantwortlichen Redakteur eine zu große Erb-Last [der Darstellung gewesen wäre und somit] war. Indem man den ARD-ZDF-Mantel des Schweigens ausbreitet, entzieht man sich zugleich den ganzen Problemen, die in dem Fall ggf. eine nationale Berichterstattung mit sich gebracht hätte. Als Feigenblatt dient dann die Berichterstattung im RBB und HR und wie nebenbei kann jeder verantwortliche Rundfunk-ler seine Hände dadurch in Unschuld waschen und sagen: "Wir haben doch in der ARD-Schiene sogar auf zwei Regionalsendern berichtet". Das ZDF wiederum könnte mit selbiger Argumentation auf die ARD verweisen.
Immerhin griffen die großen Qualitätszeitungen, wie etwa die FAZ, das Thema auf und leuchteten auch ein wenig in die Historie hinein.
Übrigens:
Wie ich gestern durch einen Beitrag bei RTL-Explosiv Weekend (Sendung: 17:45-18:45 Uhr] aus einem Beitrag über die Adelshochzeit erfuhr, war es der Prinz selbst, der eigentlich überhaupt keine Berichterstattung – auch nicht des Regionalfernsehens, wünschte…
Vor dem Hintergrund zeugt es wirklich von "verkrampfter Haltung", lieber S.K.H., wenn Hochzeiten ausländischer Adelsfamilien live über Stunden übertragen und von unseren Gebühren bezahlt werden. Eine nationale Auseinandersetzung mit der eigenen [Preußen]Geschichte jedoch unterbleibt und mittels Regionalfernsehen elegant umschifft wird.
ich glaube vor der wahrheit des folgenden satzes erübrigen sich möglicherweise viele derartige diskussionen .
" Jedem Menschen Recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann. "
es kann der eine über einen beitrag giften, der dem anderen höchste erbauung bringt ...
zum glück hat es viele sender ... und es hat ebenfalls zum glück einen schalter am gerät ... nutzen wir also - statt eines streites - die möglichkeiten ...
S.K.H. (Gast) - 30. Aug, 23:02
Ihre ausführliche Antwort zeigt, dass Sie meinen Einspruch ernst nehmen und respektieren. Dafür danke ich Ihnen, verehrte Frau Teresa HzW.
an Bubi40
Wer hart in der Sache argumentiert, dabei fair bleibt, streitet nicht.
natürlich haben sie recht ...
ersetzen sie bitte den "streit" durch " diskussion ", wobei streit durchaus auch absolut fair ausgetragen werden kann ... glaube ich ...
Ich habe die "Kommunikation" hier im Kommentarstrang weder als das eine noch als das andere angesehen, denn dazu hätte es noch mehr des Austauschs und evt. auch anderer Sichtweisen bedurft. Für mich ist es einfach ein interessanter Meinungsaustausch und aufschlussreich zu sehen, dass ich mit manchen "Empfindungen", oder sollte ich besser schreiben eigenen "Wahrnehmungen" doch nicht alleine stehe: Auch ich war seltsam berührt davon, dass diese Hochzeit nun so gar keine Erwähnung im Nachrichten-Hauptteil der beiden Großen Sender findet.
Und das ist es, was in mir ein "Unwohlsein", ein ungutes Gefühl auslöst, weil ich mich frage, wenn bereits solche - S.K.H. verzeihe mir den folgenden Ausdruck - [für viele Zuschauer sicher] "banalen" Ereignisse mit [noch banaleren] "Luftgitarrennummern" über-schwiegen im Sinne von über-deckt werden, was wird uns, Zuschauern und Bürgern, dann sonst alles an [viel wichtigeren !] Informationen in diesen beiden öffentlich-rechtlichen Sendern vorenthalten!?!?!?
Ich seh`schon, ich werde irgendwann einmal eine öffentlich-rechtliche Rundfunkkritik als Eintrag hier gesondert verfassen. Im Moment fehlt mir die Muse dazu, gleichwohl ich Stoff dafür genug hätte, wenn ich an die Dauer-Talkshows im Abendprogramm denke, die uns jetzt anfallen. Nicht genug, dass ARD und ZDF ihr Nachmittagsprogramm schon mit Kochsendungen und 08-15-Soaps zumüllen.
Besser ich inhaliere jetzt erstmal den von Ihnen, lieber Josef, eingebrachten weisen Spruch, bevor ich mich über das Fernsehprogramm `z`Tod aufreg`...
Wi[e]der[W]orte [2]
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Was rechtfertigt dann die Berichterstattung aus dem fernen Finnland über die Luftgitarrenmeisterschaft? Das ist Geldverschwendung und mit dem Auftrag der sog. öffentlichen Grundversorgung, die ARD und ZDF haben, nicht zu begründen.
Da bin ich genauso gegen. Die Lustreisen eines Redakteurs zu finanzieren. Ob der mit Kamerateam zu Königs nach England, Monaco oder Potsdam reist oder zur Rockbraut nach Finnland.
@S.K.H. und Frau U.
Ich kann Ihrer beider Haltung sehr gut nachvollziehen, wobei ich jedoch nicht glaube, dass eine Live-Berichterstattung über mehrere Stunden hinweg für diejenigen, die vor der Kamera stehen - gleich ob Talkgäste oder Moderatoren - eine "Lustreise" ist.
Ich kann die Verägerung von Ihnen, S.K.H., sehr gut nachvollziehen. Ich frage mich, ob das "Totschweigen" [wie Sie es nennen] damit zu tun haben könnte, dass es zahlreiche Menschen in unserem Land gibt, die ein Problem mit der Auseinandersetzung über die eigene "nationale" Geschichte haben. Immerhin bringt das junge Ehepaar fast eine eintausend Jahre alte [Adels]Geschichte zusammen, die politisch-historisch sehr schwierig für uns war und bis heute ist. Mag sein, dass dies in einer Berichterstattung von nationaler Tragweite, wie sie durch ARD und ZDF gewesen wäre, manchem verantwortlichen Redakteur eine zu große Erb-Last [der Darstellung gewesen wäre und somit] war. Indem man den ARD-ZDF-Mantel des Schweigens ausbreitet, entzieht man sich zugleich den ganzen Problemen, die in dem Fall ggf. eine nationale Berichterstattung mit sich gebracht hätte. Als Feigenblatt dient dann die Berichterstattung im RBB und HR und wie nebenbei kann jeder verantwortliche Rundfunk-ler seine Hände dadurch in Unschuld waschen und sagen: "Wir haben doch in der ARD-Schiene sogar auf zwei Regionalsendern berichtet". Das ZDF wiederum könnte mit selbiger Argumentation auf die ARD verweisen.
Immerhin griffen die großen Qualitätszeitungen, wie etwa die FAZ, das Thema auf und leuchteten auch ein wenig in die Historie hinein.
Übrigens:
Wie ich gestern durch einen Beitrag bei RTL-Explosiv Weekend (Sendung: 17:45-18:45 Uhr] aus einem Beitrag über die Adelshochzeit erfuhr, war es der Prinz selbst, der eigentlich überhaupt keine Berichterstattung – auch nicht des Regionalfernsehens, wünschte…
Vor dem Hintergrund zeugt es wirklich von "verkrampfter Haltung", lieber S.K.H., wenn Hochzeiten ausländischer Adelsfamilien live über Stunden übertragen und von unseren Gebühren bezahlt werden. Eine nationale Auseinandersetzung mit der eigenen [Preußen]Geschichte jedoch unterbleibt und mittels Regionalfernsehen elegant umschifft wird.
" Jedem Menschen Recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann. "
es kann der eine über einen beitrag giften, der dem anderen höchste erbauung bringt ...
zum glück hat es viele sender ... und es hat ebenfalls zum glück einen schalter am gerät ... nutzen wir also - statt eines streites - die möglichkeiten ...
an Bubi40
Wer hart in der Sache argumentiert, dabei fair bleibt, streitet nicht.
ersetzen sie bitte den "streit" durch " diskussion ", wobei streit durchaus auch absolut fair ausgetragen werden kann ... glaube ich ...
Streit? Diskussion?
Und das ist es, was in mir ein "Unwohlsein", ein ungutes Gefühl auslöst, weil ich mich frage, wenn bereits solche - S.K.H. verzeihe mir den folgenden Ausdruck - [für viele Zuschauer sicher] "banalen" Ereignisse mit [noch banaleren] "Luftgitarrennummern" über-schwiegen im Sinne von über-deckt werden, was wird uns, Zuschauern und Bürgern, dann sonst alles an [viel wichtigeren !] Informationen in diesen beiden öffentlich-rechtlichen Sendern vorenthalten!?!?!?
P.S.
Besser ich inhaliere jetzt erstmal den von Ihnen, lieber Josef, eingebrachten weisen Spruch, bevor ich mich über das Fernsehprogramm `z`Tod aufreg`...