es scheint ein „wichtiges Merkmal der lateinamerikanischen Literatur dieses Jahrhunderts, dass sie das für die moderne Literatur überhaupt zentrale Thema der gefährdeten Identität des individuellen Subjekts mit der – weniger modern anmutenden – Frage nach ihrer Verankerung in den kollektiven Identitätsvorstellungen des Volkes, der Nation oder des durch sein gemeinsames historisches Schicksal verbundenen Kontinents verknüpft.“ Dieser geistreiche Satz stammt nicht von mir, sondern ich fand ihn im Vorwort eines sehr interessanten Buches über „Lateinamerikanische Identitätsentwürfe“ von Wolfgang Matzat, erschienen 1996, im Gunter Narr Verlag Tübingen. Der Autor setzt sich darin essayistisch mit den verschiedenen Versionen lateinamerikanischer Identität(en) auseinander. Sehr spannend, was Matzat schreibt. Auch irgendwo anders habe ich bereits vor Tagen gelesen, dass die Erzählweise argentinischer Autoren des 20. Jahrhunderts in engem Kontext zur „Geschichtslosigkeit und Kommunikationsunfähigkeit des eigenen Landes Argentinien“ steht (vermutlich bedingt durch die Militärdiktaturen) und in Beziehung zu setzen ist zu der Sehnsucht nach dem europäischen Kontinent (was vermutlich mit der Herkunft vieler Argentinier zusammen hängen könnte, da viele aus Familien stammen, die im Sog der europäischen Auswanderungswellen am Ende des 19. Jhdts. und zu Beginn des 20. Jhdts. in das Land gelangten).
Ich hoffe sehr, dass über die Merkmale argentinischen Erzählens während der Frankfurter Buchwoche durch die Berichterstattung über die Bücher dieses Landes mehr zu erfahren ist.
Muchas gracias por el complido y me alegro mucho!
Herzlich
Teresa
Wi[e]der[W]orte [2]
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es scheint ein „wichtiges Merkmal der lateinamerikanischen Literatur dieses Jahrhunderts, dass sie das für die moderne Literatur überhaupt zentrale Thema der gefährdeten Identität des individuellen Subjekts mit der – weniger modern anmutenden – Frage nach ihrer Verankerung in den kollektiven Identitätsvorstellungen des Volkes, der Nation oder des durch sein gemeinsames historisches Schicksal verbundenen Kontinents verknüpft.“ Dieser geistreiche Satz stammt nicht von mir, sondern ich fand ihn im Vorwort eines sehr interessanten Buches über „Lateinamerikanische Identitätsentwürfe“ von Wolfgang Matzat, erschienen 1996, im Gunter Narr Verlag Tübingen. Der Autor setzt sich darin essayistisch mit den verschiedenen Versionen lateinamerikanischer Identität(en) auseinander. Sehr spannend, was Matzat schreibt. Auch irgendwo anders habe ich bereits vor Tagen gelesen, dass die Erzählweise argentinischer Autoren des 20. Jahrhunderts in engem Kontext zur „Geschichtslosigkeit und Kommunikationsunfähigkeit des eigenen Landes Argentinien“ steht (vermutlich bedingt durch die Militärdiktaturen) und in Beziehung zu setzen ist zu der Sehnsucht nach dem europäischen Kontinent (was vermutlich mit der Herkunft vieler Argentinier zusammen hängen könnte, da viele aus Familien stammen, die im Sog der europäischen Auswanderungswellen am Ende des 19. Jhdts. und zu Beginn des 20. Jhdts. in das Land gelangten).
Ich hoffe sehr, dass über die Merkmale argentinischen Erzählens während der Frankfurter Buchwoche durch die Berichterstattung über die Bücher dieses Landes mehr zu erfahren ist.
Muchas gracias por el complido y me alegro mucho!
Herzlich
Teresa