Alter Egon
Alter Egon hat mich heute besucht,
hat sich zu mir in die Wohnstube gesetzt.
Manchmal machen wir das.
Machen es uns gemütlich. Mit einer Kanne Tee.
Früh morgens, wenn das Haus noch schläft.
Niemand unsere Zweisamkeit stört.
Dann sitzen wir am schweren Eichentisch. Über Eck. So,
dass wir uns ansehen können. Über Eck.
Da spricht sichs leichter. Man muss sich nicht ständig in die Augen sehen, kann ums Eck blinzeln. Kann über Eck, ums Eck herum nachdenken. Über Gott und die Welt. Das Leben.
Das, was wir uns vom Leben noch wünschen.
Wir erzählen uns gegenseitig unsere Träume.
Oder granteln vor uns hin.
Manchmal sitzen wir auch nur so da. Sagen gar nichts. Den Blick nach draußen. Auf den Garten. Auf den Neckar. In die Ferne gerichtet. Wir sitzen einfach nur da; nippen ab und zu an unserem Tee und beobachten. Das Blau. Das Blau des Morgens. Wie es sich verfärbt; vom nachtblau zum morgenblau wird.
Alter Egon: Host das gsäng?
Mich: Wos denn ?
Alter Egon: Den Morgenstern om am Himmi.
Mich: Wo denn?
Alter Egon: Grod is a verglimmt.
Mich: Hast da was gwünscht?
Alter Egon: Hob i.
Mich: Magst mas verzähln.
Alter Egon: Scho.
Mich: Oiso.
Alter Egon: I dat gern fort gehn, Woanders hi, des hob i mia gwünscht.
Mich: Oha.
Alter Egon: I Hob ma gwünscht, dass` sich erfülln dat.
Mich: Wohin mecha`st`n?
Alter Egon: In de weide Welt naus. Nüber übern Teich.
Mich: Und nacha?
Alter Egon: Zu de Indiana. De först Neischn.
Mich: Nacha machs hoid.
Alter Egon: Wannst moanst.
Mich: Scho.
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hat sich zu mir in die Wohnstube gesetzt.
Manchmal machen wir das.
Machen es uns gemütlich. Mit einer Kanne Tee.
Früh morgens, wenn das Haus noch schläft.
Niemand unsere Zweisamkeit stört.
Dann sitzen wir am schweren Eichentisch. Über Eck. So,
dass wir uns ansehen können. Über Eck.
Da spricht sichs leichter. Man muss sich nicht ständig in die Augen sehen, kann ums Eck blinzeln. Kann über Eck, ums Eck herum nachdenken. Über Gott und die Welt. Das Leben.
Das, was wir uns vom Leben noch wünschen.
Wir erzählen uns gegenseitig unsere Träume.
Oder granteln vor uns hin.
Manchmal sitzen wir auch nur so da. Sagen gar nichts. Den Blick nach draußen. Auf den Garten. Auf den Neckar. In die Ferne gerichtet. Wir sitzen einfach nur da; nippen ab und zu an unserem Tee und beobachten. Das Blau. Das Blau des Morgens. Wie es sich verfärbt; vom nachtblau zum morgenblau wird.
Alter Egon: Host das gsäng?
Mich: Wos denn ?
Alter Egon: Den Morgenstern om am Himmi.
Mich: Wo denn?
Alter Egon: Grod is a verglimmt.
Mich: Hast da was gwünscht?
Alter Egon: Hob i.
Mich: Magst mas verzähln.
Alter Egon: Scho.
Mich: Oiso.
Alter Egon: I dat gern fort gehn, Woanders hi, des hob i mia gwünscht.
Mich: Oha.
Alter Egon: I Hob ma gwünscht, dass` sich erfülln dat.
Mich: Wohin mecha`st`n?
Alter Egon: In de weide Welt naus. Nüber übern Teich.
Mich: Und nacha?
Alter Egon: Zu de Indiana. De först Neischn.
Mich: Nacha machs hoid.
Alter Egon: Wannst moanst.
Mich: Scho.
Teresa HzW - 29. Jan, 22:39 - Rubrik Andern[w]Orts