Nur ein paar kurze Gedanken zum 21. Kapitel, auf das ich jetzt natürlich auch neugierig wurde. Beim Anblick von Jugendlichen in einem Café sieht sich Oliveira damit konfrontiert deren Spontanität und Authentizität verloren zu haben. Er liest in einem alten Buch von 1929, während jene einfach nur leben. Das Altersempfinden ist aber nur ein Symptom für das Abgeschnittensein des intellektuell Reflektierenden, der fortwährend zwanghaft über die Vergangenheit und über die Zukunft denken Müssende, der die gelebte Gegenwart damit zerstört, bzw. als unzulänglich gelebt empfindet. Die Ausflüge in die Welt der Philosophie oder der Malerei begreift er nur noch als Vorwurf gegen sich selbst, den eigentlichen Augenblick nicht mehr leben zu können. Das erinnert mich an eine Gedichtzeile bei Baudelaire: "tout pour moi devient allégorie"
Die Maga, die Magierin des Augenblicks beherrscht dagegen das authentische Augenblicksleben wie mit weiblicher Intuition. Im Weiblichen sieht Oliveira den fruchtbaren Boden, die schwarze Mutter Erde, die jedem Augenblick Leben spendet.
Wi[e]der[W]orte [2]
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Rayuela 21
"tout pour moi devient allégorie"
Die Maga, die Magierin des Augenblicks beherrscht dagegen das authentische Augenblicksleben wie mit weiblicher Intuition. Im Weiblichen sieht Oliveira den fruchtbaren Boden, die schwarze Mutter Erde, die jedem Augenblick Leben spendet.