Dies Buch habe ich (noch) nicht gelesen. Die Zitate, die Sie, liebe Teresa, vorstellen, zeigen, finde ich: Das ist lesenswert. Und vieles hat mich zum Nachsinnen gebracht. Die 40 - ich wollte es nicht wahrhaben, aber auch in meinem Leben hat das eine Wendung eingeleitet (schleichend).
Eines aber drängt es mich zu sagen, werter Bücherblogger: Immer häufiger spüre ich fast körperlich einen Druck auf den Kehlkopf, als schnüre mir jemand die Luft ab, wenn davon die Rede ist, was einem "das Weibliche" bedeute. Verstehen Sie, wie beklemmend es sein muss, wenn man das i s t , was immer anderen (nur!) etwas b e d e u t e t? Wir Frauen, fürchte ich, haben uns lesend eine Art angewöhnt von uns abzusehen, um die "Bedeutung des Weiblichen" in all der Literatur überhaupt ertragen zu können.
Ich mag an Teresas Lesart (wie auch an Aléa Toriks), dass sie es wagen, manchmal, nicht abzusehen von sich, sondern als die zu lesen, die sie sind: Frauen, weiblich, nicht bedeutend, sondern seiend.
(Denken Sie sich das einmal umgekehrt: Sie stünden in einer Kultur, in der was Sie sind: ein Mann, für das "Natürliche", "Heilige", "Erdige", "Andere" usw. gelte. Wie läsen sie dann - immerhin eine Kulturtechnik -? Als Neutrum?)
@Melusine
Ich vermute, man muss das Kapitel gelesen haben, deshalb ein Zitat vom Ende: "...ein Verlangen, daß es hier drinnen regnete, daß es endlich zu regnen, nach Erde zu riechen begänne, nach lebendigen Dingen, ja, endlich nach lebendigen Dingen"
Falls sie mich persönlich ansprechen, bin ich ganz Ihrer Meinung, genau die andere weibliche Sichtweise ist das Faszinierende, übrigens auch bei Ihnen. Nun werden sie zurückzucken, schon wieder eine unsägliche Huldigung des Weiblichen, er versteht nicht was ich meine. Ich selbst habe nur die scheinbare Faszination Cortàzars oder seines Protagonisten Oliveira beschrieben, persönlich finde ich eine lediglich bewundernde Einstellung gegenüber dem weiblichen Geschlecht eher langweilig. Mütterlich erdig möchte ich auch nicht umschlungen werden, aber der Zauber des Männlichen wirkt doch auch umgekehrt. Nichts würde ich weniger bevorzugen als das Dasein als Neutrum. Ohne Reibung, Streit und Leben, keine Anziehung, in einem übergeordnet menschlichen Sinne sind wir allerdings alle androgyn. Lesen Sie "Rayuela". Selbst nach ca. 50 Seiten bin ich mir sicher, das Buch würde auch Ihnen gefallen.
Wi[e]der[W]orte [2]
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Das Weibliche
Eines aber drängt es mich zu sagen, werter Bücherblogger: Immer häufiger spüre ich fast körperlich einen Druck auf den Kehlkopf, als schnüre mir jemand die Luft ab, wenn davon die Rede ist, was einem "das Weibliche" bedeute. Verstehen Sie, wie beklemmend es sein muss, wenn man das i s t , was immer anderen (nur!) etwas b e d e u t e t? Wir Frauen, fürchte ich, haben uns lesend eine Art angewöhnt von uns abzusehen, um die "Bedeutung des Weiblichen" in all der Literatur überhaupt ertragen zu können.
Ich mag an Teresas Lesart (wie auch an Aléa Toriks), dass sie es wagen, manchmal, nicht abzusehen von sich, sondern als die zu lesen, die sie sind: Frauen, weiblich, nicht bedeutend, sondern seiend.
(Denken Sie sich das einmal umgekehrt: Sie stünden in einer Kultur, in der was Sie sind: ein Mann, für das "Natürliche", "Heilige", "Erdige", "Andere" usw. gelte. Wie läsen sie dann - immerhin eine Kulturtechnik -? Als Neutrum?)
Das Männliche
Ich vermute, man muss das Kapitel gelesen haben, deshalb ein Zitat vom Ende:
"...ein Verlangen, daß es hier drinnen regnete, daß es endlich zu regnen, nach Erde zu riechen begänne, nach lebendigen Dingen, ja, endlich nach lebendigen Dingen"
Falls sie mich persönlich ansprechen, bin ich ganz Ihrer Meinung, genau die andere weibliche Sichtweise ist das Faszinierende, übrigens auch bei Ihnen. Nun werden sie zurückzucken, schon wieder eine unsägliche Huldigung des Weiblichen, er versteht nicht was ich meine. Ich selbst habe nur die scheinbare Faszination Cortàzars oder seines Protagonisten Oliveira beschrieben, persönlich finde ich eine lediglich bewundernde Einstellung gegenüber dem weiblichen Geschlecht eher langweilig. Mütterlich erdig möchte ich auch nicht umschlungen werden, aber der Zauber des Männlichen wirkt doch auch umgekehrt. Nichts würde ich weniger bevorzugen als das Dasein als Neutrum. Ohne Reibung, Streit und Leben, keine Anziehung, in einem übergeordnet menschlichen Sinne sind wir allerdings alle androgyn. Lesen Sie "Rayuela". Selbst nach ca. 50 Seiten bin ich mir sicher, das Buch würde auch Ihnen gefallen.