Monegassischer Hochzeitsrausch
Der zweit-kleinste Staat der Welt ist nach fünfundfünfzig Jahren wieder im Hochzeitsrausch: Monaco. Nach Jahrzehnten wird wieder eine Fürstin dem "Spielplatz" der Reichen und Schönen vorstehen. Nirgendwo ist die Dichte der Milliardäre und Millionäre höher. Jeder dritte der dreiunddreissigtausend monegassischen Einwohner darf sich als solcher bezeichnen. Allerdings stammen nur noch vier bis fünf Prozent der Staatseinnahmen aus Spielerlösen, ansonsten kommen diese überwiegend aus dem Tourismus und dem Anteil an der französischen Umsatzsteuer. Neben der Kosmetik- und Pharmabranche, sind hier die Nano- und Biotechnologie die Säulen des zwei Quadratkilometer großen Wirtschaftsstandortes, der über vier Kilometer Küste und einen der schönsten Seehäfen der Welt verfügt. Zweieinhalb Prozent der Einwohner sind übrigens Deutsche. Insgesamt 121 Nationalitäten wohnen im Fürstenstaat, den Albert der Zweite als Staatsoberhaupt und Regierungschef regiert. Vier Minister stehen ihm dabei administrativ zur Seite. Ein sehr überschaubares Regiment.
Der „grüne“ Prinz, wie Albert der Zweite wegen seines ökologischen Engagements auch genannt wird, hat sich den Umweltschutz auf seine Fürstenfahne geschrieben: Seine Stiftung "Prince Albert II. of Monaco Foundation" fördert erneuerbare Energien, den Klimaschutz, die Trinkwasseraufbereitung und den Artenschutz. Ferner ist er der Schirmherr für die "Billion Tree Campaign" der UN-Umweltorganisation UNEP, die weltweit durch umfangreiche Wiederaufforstungen das Klima auf der Erde verbessern möchte. Sein Umweltengagement schlägt sich auch bei den Hochzeitsfeierlichkeiten nieder: Alle Zutaten für das Hochzeitsmenü stammen aus der Region des Fürstenstaates.
Der Sport ist das gemeinsame Band zu seiner bürgerlichen Braut Charlene Wittstock, seine südafrikanische Traum“prinzessin“, die aus geerdeten Verhältnissen stammt: der bürgerlichen „Middle Class“ und in einem Vorort von Johannesburg aufwuchs. Bis zu ihrem zwanzigsten Lebensjahr sah sie nur Schimmbecken und Schwimmhallen und räumte zahlreiche Medaillen bei internationalen Schwimmwettbewerben für Südafrika ab. „Trainieren, essen, schlafen“ – so bezeichnete sie früher ihren selbst disziplinierten Alltag. Eine Eigenschaft, die sie als Fürstin von Monaco gut gebrauchen kann, da viele sozial-karitative Aufgaben auf sie warten, darunter etwa die als Botschafterin der „Special Olympics“.
Vieles wird – ökologisch nachhaltig – bei dieser Fürstenhochzeit für einen guten Zweck arrangiert. Beispielsweise wird der rote Teppich im Innenhof des fürstlichen Palais nach der Hochzeit in dreihundert Einzelstücke zerschnitten und für einen guten Zweck im Internet versteigert.
Erwartet werden 4.000 Gäste, darunter offizielle Vertreter aus 21 Ländern und Mitglieder von insgesamt 38 Königs- und Fürstenfamilien. Auch internationale Stars der Film- und Modewelt feiern mit. Im Gegensatz zur königlichen Hochzeit vor wenigen Wochen in London dürfen alle Gäste mitfeiern; die Schar der Gäste wird nicht in verschiedene Klassen eingeteilt.
Das „Who is Who“ der illustren Gästeschar können sie jedoch besser auf den Webseiten des Boulevards nachlesen.
Nun – jedoch hinüber zur royalen Live-Schalte des ZDF, es gibt wenigstens einen Grund, weshalb Sie einschalten könnten: Das Hochzeitskleid der neuen Fürstin, ein Kleid von Armani, besetzt mit 40.000 Swarovski-Kristallen und 30.000 Perlen.
Teresa HzW - 2. Jul, 16:28 - Rubrik Andern[w]Orts
wie heissen eigentlich die 3 kinder
@Errorking
Sein unehelicher, sechs Jahre alter Sohn namens Alexandre entsprang seiner fünfjährigen Liaison mit der gebürtigen Togoerin und ehemals französischen Flugbegleiterin Nicole Coste (38).
Was die Thronfolge anbelangt, brauchen sich die künftigen Kinder von Charlene und Albert keine Gedanken machen: Wegen der Primogenitur darf ein Thronfolger der Grimaldi-Dynastie nur aus einer von der katholischen Kirche abgesegneten Ehe stammen. Vermutlich ein Grund, warum die Braut vor der Heirat zum katholischen Glauben übertrat.
Insofern sind alle unehelichen Kinder von der Thronfolge ausgeschlossen.
Wenn man dem Boulevard glaubt, bleibt es aufgrund der bewegten Junggesellenzeit des Fürsten spannend: Wer weiß, wer noch ein Spross des Blaublüters ist ;-) Albert selbst machte zeitlebens keinen Hehl aus seiner beachtlichen Sammlung an weiblichen Schönheiten. Vor etwa 20 Jahren rechnete er selbst nach und tat die Zahl von "128 Liebschaften" kund. Insofern sind weitere uneheliche Kinder nicht ausgeschlossen, lieber Errorking ;-)