Schwarzwälder Kirsch
"Häppi Börsdei tu mi, Häppi Börsdei tu mi,
Häppi Börsdei…“
„Danke, Danke, Danke!“
Allen Geburtstagskindern dieses Tages,
ALLES GUTE!
Am ersten neunten neunzehnhundertneunundneunzig,
um acht uhr vierzehn habe ich
das Licht der Welt erblickt,
ein zweites Mal,
bevor
es beinahe für mich auf der Strada del Flore,
der Italienischen Autobahn,
zurück von der Blumenriviera gen Mailand fahrend,
für immer ausgegangen wäre,
als ich auf der dreispurigen Autobahn (ohne Standstreifen) in der rechten Spur fahrend
bei strahlender Morgensonne
– Bella Italia-
in einen Tunnel eintauchte,
aus selbigem in gleissendes Sonnenlicht gebadet, ausfuhr
und mit meinem rechten Kotflügel
eigentlich nur ganz ganz leicht, nur einen Hauch,
die rechte Betonmauer, die plötzlich da war, touchierte,
weil sich die Tunnelausfahrt in einer scharfen Linkskurve befand,
was ich durch die Blendung nicht hatte erkennen können,
- Bella Italia –
Mein kleiner VW (was war das nochmal für ein Modell)
schleuderte über alle drei Spuren, links, rechts, links
bevor ich mich plötzlich einer etwa drei Meter hohen Betonwand gegenüber sah:
„ D-A-S war`s“, dachte ich mir,
immer noch das Steuer fest im Griff, geradeaus lenkend,
nur keine hektische Bewegung, nur nicht das Lenkrad verreißen,
denn ich spürte
die Kräfte, die mir in den Wagen griffen,
und
Hände, die ihn gegen meinen Willen woanders hin steuernd,
das Ruder übernehmen wollten,
für I M M E R !
Ich war zwei Hand breit von der Betonmauer weg,
konnte ihre Luftblasen,
die Riffel und Rillen des grauweißen Betons schon erkennen,
als ich von Ferne ein fürchterliches Krachen hörte
nichts mehr sah….
außer
blauen Himmel, grauen Asphalt, grüne Gräserspitzen
und vor mir
ein Auto mit deutschem Kennzeichen,
hinter dem ich her schlingerte
von den beiden linken Wagenrädern hinüber
auf die beiden rechten,
wieder zurück auf die beiden linken, dann wieder auf die rechten
mehrfach segelte ich so
über alle drei Spuren der Autobahn hin und her,
auf meinen Autorädern Pirouetten drehend,
wie man sie nur aus dem Eiskunstlauf kennt,
bis der Wagen irgendwann nicht mehr schlingerte,
sondern sich setzte und geradeaus fuhr,
mit M I R am Steuer,
festgefroren an das, was mal ein Lenkrad war,
mit beiden Händen das, was eine gerade Spur war,
zu halten versuchte,
den Wagen rechts ausrollen ließ,
in eine Ausbuchtung hinein,
wo der Wagen mit deutschem Kennzeichen auf mich wartete.
„Zwanzig Schutzengel“ – meinte die DEKRA
„Ihr Glück, dass Sie keinen Airbag hatten…“, so der erste Ingenieur
„…der hätte die Sicht genommen“, der zweite
„Den Wagen herrichten… lohnt nicht mehr“, sagte der Autohändler
„Und damit bist Du noch über den San Bernardino Paß gefahren?“, staunte der Nachbar
„Pronto… Prego…“, meinten die Grenzer an der Italienisch-Schweizerischen Grenze, mich aus der Schlange rauswinkend
„Bitte fahren Sie mal rechts raus… Sie haben ein Protokoll der italienischen Polizei?“, sprach der Schweizer Grenzbeamte am Grenzübertritt Schweiz – Deutschland, Konstanz zum Greifen nah…
„Prego…350.000 Lira…protocollare…“, verlangte die italienische Autobahnpolizei, die zufällig des Wegs kam, nachdem ich ausgeroll; was sich zunächst wie Schikane anhörte, später als Glücksfall entpuppte, da ich mit dem verbeulten Auto und schiefem Lenkrad ohne italienisches Polizeiprotokoll nie über die beiden Grenzen und nach Hause gekommen wäre.
„Ist noch alles an mir dran?“, fragte ich den deutschen Autofahrer, als ich mit schlotternden Knien, blauen Flecken und geprellten Rippen aus meinem Auto ausgestiegen war
„Ich sah Sie schon, sich zweimal überschlagen“, sagte der deutsche Autofahrer
Zwanzig Schutzengel…
am ersten neunten neunzehnhundertneunundneunzig,
um acht uhr vierzehn...
HEUTE gibt es Schwarzwälder Kirschtorte mit 11 Kerzen drauf!
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Häppi Börsdei…“
„Danke, Danke, Danke!“
Allen Geburtstagskindern dieses Tages,
ALLES GUTE!
Am ersten neunten neunzehnhundertneunundneunzig,
um acht uhr vierzehn habe ich
das Licht der Welt erblickt,
ein zweites Mal,
bevor
es beinahe für mich auf der Strada del Flore,
der Italienischen Autobahn,
zurück von der Blumenriviera gen Mailand fahrend,
für immer ausgegangen wäre,
als ich auf der dreispurigen Autobahn (ohne Standstreifen) in der rechten Spur fahrend
bei strahlender Morgensonne
– Bella Italia-
in einen Tunnel eintauchte,
aus selbigem in gleissendes Sonnenlicht gebadet, ausfuhr
und mit meinem rechten Kotflügel
eigentlich nur ganz ganz leicht, nur einen Hauch,
die rechte Betonmauer, die plötzlich da war, touchierte,
weil sich die Tunnelausfahrt in einer scharfen Linkskurve befand,
was ich durch die Blendung nicht hatte erkennen können,
- Bella Italia –
Mein kleiner VW (was war das nochmal für ein Modell)
schleuderte über alle drei Spuren, links, rechts, links
bevor ich mich plötzlich einer etwa drei Meter hohen Betonwand gegenüber sah:
„ D-A-S war`s“, dachte ich mir,
immer noch das Steuer fest im Griff, geradeaus lenkend,
nur keine hektische Bewegung, nur nicht das Lenkrad verreißen,
denn ich spürte
die Kräfte, die mir in den Wagen griffen,
und
Hände, die ihn gegen meinen Willen woanders hin steuernd,
das Ruder übernehmen wollten,
für I M M E R !
Ich war zwei Hand breit von der Betonmauer weg,
konnte ihre Luftblasen,
die Riffel und Rillen des grauweißen Betons schon erkennen,
als ich von Ferne ein fürchterliches Krachen hörte
nichts mehr sah….
außer
blauen Himmel, grauen Asphalt, grüne Gräserspitzen
und vor mir
ein Auto mit deutschem Kennzeichen,
hinter dem ich her schlingerte
von den beiden linken Wagenrädern hinüber
auf die beiden rechten,
wieder zurück auf die beiden linken, dann wieder auf die rechten
mehrfach segelte ich so
über alle drei Spuren der Autobahn hin und her,
auf meinen Autorädern Pirouetten drehend,
wie man sie nur aus dem Eiskunstlauf kennt,
bis der Wagen irgendwann nicht mehr schlingerte,
sondern sich setzte und geradeaus fuhr,
mit M I R am Steuer,
festgefroren an das, was mal ein Lenkrad war,
mit beiden Händen das, was eine gerade Spur war,
zu halten versuchte,
den Wagen rechts ausrollen ließ,
in eine Ausbuchtung hinein,
wo der Wagen mit deutschem Kennzeichen auf mich wartete.
„Zwanzig Schutzengel“ – meinte die DEKRA
„Ihr Glück, dass Sie keinen Airbag hatten…“, so der erste Ingenieur
„…der hätte die Sicht genommen“, der zweite
„Den Wagen herrichten… lohnt nicht mehr“, sagte der Autohändler
„Und damit bist Du noch über den San Bernardino Paß gefahren?“, staunte der Nachbar
„Pronto… Prego…“, meinten die Grenzer an der Italienisch-Schweizerischen Grenze, mich aus der Schlange rauswinkend
„Bitte fahren Sie mal rechts raus… Sie haben ein Protokoll der italienischen Polizei?“, sprach der Schweizer Grenzbeamte am Grenzübertritt Schweiz – Deutschland, Konstanz zum Greifen nah…
„Prego…350.000 Lira…protocollare…“, verlangte die italienische Autobahnpolizei, die zufällig des Wegs kam, nachdem ich ausgeroll; was sich zunächst wie Schikane anhörte, später als Glücksfall entpuppte, da ich mit dem verbeulten Auto und schiefem Lenkrad ohne italienisches Polizeiprotokoll nie über die beiden Grenzen und nach Hause gekommen wäre.
„Ist noch alles an mir dran?“, fragte ich den deutschen Autofahrer, als ich mit schlotternden Knien, blauen Flecken und geprellten Rippen aus meinem Auto ausgestiegen war
„Ich sah Sie schon, sich zweimal überschlagen“, sagte der deutsche Autofahrer
Zwanzig Schutzengel…
am ersten neunten neunzehnhundertneunundneunzig,
um acht uhr vierzehn...
HEUTE gibt es Schwarzwälder Kirschtorte mit 11 Kerzen drauf!
Teresa HzW - 1. Sep, 08:14 - Rubrik Paternoster
Herzlichen Glückwunsch!
Eine -leicht neidische (Schwarzwälder Kirschtorte!) -
Melusine