Tagwerk13 – Werktag der Postmoderne
Meine Tagwerke sind derzeit wie das Wetter draußen: Neblig.
Sie vernebeln mich, diese Tage.
Strapaziöse Tage.
Tage, an denen man nicht geschafft, was man sich vorgenommen.
Warum eigentlich?
Weil der Ablenkung zu hoch?
Allenthalben Ärger, Frust, Enttäuschung, Entsetzen droht?
Merkwürdig.
Ich mag niemand mehr treffen.
Vielleicht.
Weil ich zu viele Leute in den letzten zehn Tagen traf?
Allenthalben schockierende Neuigkeiten.
Nachrichten, die man lieber nicht gehört hätte.
Erschreckend: Die hohe Zahl der Einschläge.
Wenn ich die der letzten Tage hinzurechne, eine kritische Bilanz:
Ein Gehörsturz, zwei Erkrankte mit seltenen Herzrhythmusstörungen, drei Infarkte, zwei Krebskranke [Gehirntumor und Bauchfellkrebs], fünf Burnouts, mehrere Personen an der Schwelle zum Burnout oder Zusammenklappen.
Keine[r], der unter zehn Stunden pro Tag [aktiv] arbeitet.
In was für einer Gesellschaft leben wir eigentlich.
Oder sind das alles Phänomene der schwäbischen Gesellschaft, in der ich mich aufhalte?
Den Lebensmittelschwerpunkt habe, wie es so schön im Beamtendeutsch heißt.
Gestern beim Nachmittagstee wieder einmal lange diskutiert mit Alter Egon und Mich.
Es ging erneut um die Frage: Zurück in die Waldheimat? Sich zurück umsiedeln…
Andererseits. Da herrscht dieses neblige Wetter nun bis zum April. Dort, „wo es neun Monate finster und drei bitterkalt ist“ [ich glaube, Adalbert Stifter hat das einmal geschrieben, bin aber nicht wirklich sicher] Also Aussichten, die auch nicht wirklich prickelnd.
Heute beim Anhören von SWR1-Leute – eine Talksendung, die ich manchmal höre, weil mir dabei die Arbeit leichter oder auch langsamer von der Hand geht, je nachdem wie intensiv ich hinhöre - Andreas Altmann stand Rede und Antwort, dabei ging es auch um die bigotte bayerische Seele. Da verging sie mir wieder. Die Rückwanderung.
Oder aussteigen?
Wie der Interviewte. Für einige Monate.
Altmann verbrachte acht Monate in einem ZEN-Kloster in Japan, in der Nähe von Kyoto und vier in einem indischen Baghwan [oder ähnliches]. Für Beides eignete ich mich [nicht wirklich!]. Acht Monate Schweigen. Ach Herrje…
Irgendwie zieht es mich eben immer nach Südamerika… Argentinien wäre… I S T mein Traumland. Aber ich wollte da nicht als Touri hin. Irgendwie müsste man sich da nützlich machen können. Nicht nur in der Hängematte liegen und Matetee trinken und Kautabak kauen. Also nein.
Matetee habe ich übrigens bestellt. Zwei Sorten, die als Rarität gelten. Da>>> bei meinem [k.u.k.] Haus- und Hoflieferanten in München.
In meinem Büro wartete derweil ein Riesenberg Formalien, Anträge, behördliche, die heute noch auszufüllen, morgen abzusenden sind, wegen Fristen, Ablauf von Fristen.
Doch was mache ich?
Ich surfe.
Ich lese.
Französische Literatur.
Französische Zeitschriften: „Lire“ und „Le Magazine Littéraire“.
Zur Anmeldung für den Französischkurs, welcher kommende Woche beginnt und bis Mitte Februar dauern würde, konnte ich mich auch noch nicht durchringen. Stattdessen las ich in „LIRE“ einen Artikel über die Postmoderne „Etes-vous moderne, postmoderne“?
Über das Lesen und Nachschlagen von Wörtern stieß ich wieder einmal auf Lyotard und Derrida und landete irgendwann bei meinem Lieblingsliteraturthema den „postmodernen Erzählstrukturen“, stieß auf eine interessante UNI-[Doktor?]Arbeit. Ich konnte nicht umhin und musste mich vertiefen. Darüber kam ich ins Sinnieren, ob ich mich nicht doch wieder meinen Schreibstoffen zuwenden sollte, jene, die in den Schubladen vor sich hin schmoren.
Immerhin… in drei Tagen lese ich. Vor.
Einigen Leutchen.
Einem Club unverbesserlicher Optimisten.
Aus...
...eigenen Erzählungen...
Da fällt mir ein, dass ich noch einen geeigneten Text heraus zu suchen habe...
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Sie vernebeln mich, diese Tage.
Strapaziöse Tage.
Tage, an denen man nicht geschafft, was man sich vorgenommen.
Warum eigentlich?
Weil der Ablenkung zu hoch?
Allenthalben Ärger, Frust, Enttäuschung, Entsetzen droht?
Merkwürdig.
Ich mag niemand mehr treffen.
Vielleicht.
Weil ich zu viele Leute in den letzten zehn Tagen traf?
Allenthalben schockierende Neuigkeiten.
Nachrichten, die man lieber nicht gehört hätte.
Erschreckend: Die hohe Zahl der Einschläge.
Wenn ich die der letzten Tage hinzurechne, eine kritische Bilanz:
Ein Gehörsturz, zwei Erkrankte mit seltenen Herzrhythmusstörungen, drei Infarkte, zwei Krebskranke [Gehirntumor und Bauchfellkrebs], fünf Burnouts, mehrere Personen an der Schwelle zum Burnout oder Zusammenklappen.
Keine[r], der unter zehn Stunden pro Tag [aktiv] arbeitet.
In was für einer Gesellschaft leben wir eigentlich.
Oder sind das alles Phänomene der schwäbischen Gesellschaft, in der ich mich aufhalte?
Den Lebensmittelschwerpunkt habe, wie es so schön im Beamtendeutsch heißt.
Gestern beim Nachmittagstee wieder einmal lange diskutiert mit Alter Egon und Mich.
Es ging erneut um die Frage: Zurück in die Waldheimat? Sich zurück umsiedeln…
Andererseits. Da herrscht dieses neblige Wetter nun bis zum April. Dort, „wo es neun Monate finster und drei bitterkalt ist“ [ich glaube, Adalbert Stifter hat das einmal geschrieben, bin aber nicht wirklich sicher] Also Aussichten, die auch nicht wirklich prickelnd.
Heute beim Anhören von SWR1-Leute – eine Talksendung, die ich manchmal höre, weil mir dabei die Arbeit leichter oder auch langsamer von der Hand geht, je nachdem wie intensiv ich hinhöre - Andreas Altmann stand Rede und Antwort, dabei ging es auch um die bigotte bayerische Seele. Da verging sie mir wieder. Die Rückwanderung.
Oder aussteigen?
Wie der Interviewte. Für einige Monate.
Altmann verbrachte acht Monate in einem ZEN-Kloster in Japan, in der Nähe von Kyoto und vier in einem indischen Baghwan [oder ähnliches]. Für Beides eignete ich mich [nicht wirklich!]. Acht Monate Schweigen. Ach Herrje…
Irgendwie zieht es mich eben immer nach Südamerika… Argentinien wäre… I S T mein Traumland. Aber ich wollte da nicht als Touri hin. Irgendwie müsste man sich da nützlich machen können. Nicht nur in der Hängematte liegen und Matetee trinken und Kautabak kauen. Also nein.
Matetee habe ich übrigens bestellt. Zwei Sorten, die als Rarität gelten. Da>>> bei meinem [k.u.k.] Haus- und Hoflieferanten in München.
In meinem Büro wartete derweil ein Riesenberg Formalien, Anträge, behördliche, die heute noch auszufüllen, morgen abzusenden sind, wegen Fristen, Ablauf von Fristen.
Doch was mache ich?
Ich surfe.
Ich lese.
Französische Literatur.
Französische Zeitschriften: „Lire“ und „Le Magazine Littéraire“.
Zur Anmeldung für den Französischkurs, welcher kommende Woche beginnt und bis Mitte Februar dauern würde, konnte ich mich auch noch nicht durchringen. Stattdessen las ich in „LIRE“ einen Artikel über die Postmoderne „Etes-vous moderne, postmoderne“?
Über das Lesen und Nachschlagen von Wörtern stieß ich wieder einmal auf Lyotard und Derrida und landete irgendwann bei meinem Lieblingsliteraturthema den „postmodernen Erzählstrukturen“, stieß auf eine interessante UNI-[Doktor?]Arbeit. Ich konnte nicht umhin und musste mich vertiefen. Darüber kam ich ins Sinnieren, ob ich mich nicht doch wieder meinen Schreibstoffen zuwenden sollte, jene, die in den Schubladen vor sich hin schmoren.
Immerhin… in drei Tagen lese ich. Vor.
Einigen Leutchen.
Einem Club unverbesserlicher Optimisten.
Aus...
...eigenen Erzählungen...
Da fällt mir ein, dass ich noch einen geeigneten Text heraus zu suchen habe...
Teresa HzW - 9. Nov, 19:00 - Rubrik Paternoster
Ein herzliches Dankeschön Ihnen, lieber Robert, für die [ich möchte das einfach so nennen dürfen] e r d e n d e n Worte!