Werden 2
Es ist so eine Sache mit dem "Werden". Gestern berichtete ich Ihnen etwas über mein eigenes Werden, über das Nachdenkloch, in dem ich gerade hocke und das eine oder andere bedenke und probiere.
Heute widme ich den Beitrag, dem "Werden" eines anderen, dem "Werden" eines Amtes: dem höchsten Amt in unserem Staate, wenn es nach der Verfassung, unserem Grundgesetz, geht.
Ich frage mich schon seit geraumer Zeit, was aus dem wird. Und zwar seit das Unheil mit jenem Amt, besser seinen Inhabern, seinen Lauf nahm.
Das begann jedoch nicht erst vor wenigen Wochen, mit dem nun allseits geschmähten und durch den Kakao gezogenen Präsidenten, der zur Sekunde, in der ich diesen Eintrag schreibe und einstelle, noch das Amt bekleidet.
NEIN.
Das Unheil mit jenem Amt nahm seinen Lauf schon vor eineinhalb Jahren, als derjenige, der vorher das Amt innehatte, beleidigt hinschmiss.
Ein damals für mich unfassbarer Vorgang. Weil – Hand aufs Herz - wie oft hätte ich schon gerne... und vielleicht auch die eine oder der andere von Ihnen da draußen am Bildschirm.... von meinen lieben Leser[inne]n, gar manches Mal alles gern hingeschmissen!?
Wenn einem alles über den Kopf wächst: Kinder, Kegel, Aufgaben im Geschäft, in der Familie, im Leben. Aber da ist dann niemand, vor den ich etwas hinwerfen und sagen kann: "Mit sofortiger Wirkung!"
Bereits damals wurde eine Spirale des Unausweichlichen in Gang gesetzt, was nun in eine für mich als Bürgerin dieses Landes unsägliche Spirale geraten ist, und ich schäme mich fast in diesen Tagen, zu meiner Staatbürgerschaft zu stehen, lieber sage ich: "Ich bin Europäerin." - Ja,… weil mir diese Spirale längst in eine - für mich ebenfalls unfassbare – Hetzkampagne eingemündet ist.
Das i s t eine Jagd. Die da gerade abläuft.
Vergleichbar einer Fuchsjagd, wie Sie gewisse Kreise in gewissen Gegenden heute noch pflegen, jedoch aus Spaß, aus Unterhaltung.
Das bei uns hier in Deutschland, ist kein Spaß mehr!
Es ist keine heitere Fuchsjagd zu Pferde, die durchs grüne Unterholz oder über die Weiten der Highlands im einsamen Schottland führt.
Es ist eine Jagd mit multimedialen Mitteln. Wie in einem irrealen Science-Fiction. Das, was da abläuft erinnert mich…. an einen ungleichen Wettbewerb [ich scheue mich sehr, das Wort mit "K" und den fünf Buchtaben in den Mund zu nehmen... obwohl es wirklich daran erinnert... ] - an den der Giganten. Oder... an die Odyssee im Weltraum.
Anfangs mit Wasserpistolen, bevor die Faserkanonen heraus... während die Gräben dies- und jenseits der Spree tiefer gezogen werden.
Was daraus werden wird?
Hoffentlich kein dreijähriger medialer Schlagabtausch um ein sog. Präsidentenamt, von dem am Ende nur noch Schutt und Asche übrig ist.
Schwer beschädigt ist es bereits.
Wenn es zerfällt, haben dazu beide Seiten zu gleichen Teilen beigetragen.
Wenn am Ende herauskommt, dass das höchste Amt in unserem demokratischen Staat einer Reform bedarf [warum fallen mir dazu die mahnenden Grass`schen Worte ein, der vor wenigen Monaten seine Sorge um unsere Demokratie ausdrückte oder die kürzlich auf dem SPD-Parteitag gehaltene flammende Rede unseres Altkanzlers Schmidt?], dann ist der Preis, den wir alle dafür bezahlen, ein sehr hoher.
Schließlich sollte man in einer Demokratie das auch mit einer Parteien übergreifenden Grundgesetzänderung hinbekommen[bei den Rettungsschirmen ging das vor drei Jahren ja auch binnen Wochenfrist - sei noch angemerkt]. Einer Grundgesetzänderung, die dem Willen des Volkes Rechnung trägt!
Wie heißt es irgendwo in unserer Heiligen Staatsbibel so schön: Alle Macht geht vom Volke aus.
Dazu gehört nach meiner Auffassung und seit ich mir – bisher schweigend - dieses vor eineinhalb Jahren begonnene politische Kasperletheater betrachte: Ein unabhängiger vom Volk gewählter Staatspräsident, der sich dadurch auszeichnet, dass er für die freiheitlich demokratischen christlichen Grundwerte in unserem Land [ein]steht, sich international zu bewegen weiß, und der sich auch dadurch auszeichnet, dass er weder das eine noch das andere, sondern überhaupt kein Parteien- oder NGO-Lobby-Buch hat.
Eine[r], der nicht von Parteien oder anderen staatlichen Posteninhabern, geschweige denn einem Boulevardblatt aufs Schild gehoben wird.
Sondern - eine Persönlichkeit, die vom Volk im Sinne einer modernen Bürgerdemokratie vorgeschlagen wird. Meinetwegen ähnlich wie es bei den Schwäbisch Gmündern mit ihrem Tunnel und dem Bad war. Nur bitteschön ernsthaft! Also keinen Bud Spencer-Verschnitt!
Andererseits:
Warum nicht einmal einen Dirigenten, eine Olympionikin oder gar einen Astronauten? Jedoch keinen Schauspieler, keinen Theologen oder anderen Ideologen.
Mir scheint, es braucht eine Persönlichkeit, die den anderen Amtsinhabern und Funktionsträgern, gleich ob sie auf der politischen oder der medialen Bank sitzen, wieder eines vorlebt: Anstand und Stil sowie Werte und eine Kultur des menschlichen Umgangs miteinander.
Ansonsten wäre es kostengünstiger für uns Steuerzahler eine Pappfigur ins Bellevue zu stellen!
An geraden Kalendertagen dürften die Medien bestimmen, in welchem Outfit sie über den roten Teppich läuft und für den Boulevard poussiert.
An ungeraden Kalendertagen haben dann die Parteien das dem Pappkameraden präsidiale Sagen. Während sich das mediale Volk in der Arena des Internet-Fernsehens bei Zwei-Euro-Discountersekt und Antibiotikahühnernuggets daran ergötzt.
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Heute widme ich den Beitrag, dem "Werden" eines anderen, dem "Werden" eines Amtes: dem höchsten Amt in unserem Staate, wenn es nach der Verfassung, unserem Grundgesetz, geht.
Ich frage mich schon seit geraumer Zeit, was aus dem wird. Und zwar seit das Unheil mit jenem Amt, besser seinen Inhabern, seinen Lauf nahm.
Das begann jedoch nicht erst vor wenigen Wochen, mit dem nun allseits geschmähten und durch den Kakao gezogenen Präsidenten, der zur Sekunde, in der ich diesen Eintrag schreibe und einstelle, noch das Amt bekleidet.
NEIN.
Das Unheil mit jenem Amt nahm seinen Lauf schon vor eineinhalb Jahren, als derjenige, der vorher das Amt innehatte, beleidigt hinschmiss.
Ein damals für mich unfassbarer Vorgang. Weil – Hand aufs Herz - wie oft hätte ich schon gerne... und vielleicht auch die eine oder der andere von Ihnen da draußen am Bildschirm.... von meinen lieben Leser[inne]n, gar manches Mal alles gern hingeschmissen!?
Wenn einem alles über den Kopf wächst: Kinder, Kegel, Aufgaben im Geschäft, in der Familie, im Leben. Aber da ist dann niemand, vor den ich etwas hinwerfen und sagen kann: "Mit sofortiger Wirkung!"
Bereits damals wurde eine Spirale des Unausweichlichen in Gang gesetzt, was nun in eine für mich als Bürgerin dieses Landes unsägliche Spirale geraten ist, und ich schäme mich fast in diesen Tagen, zu meiner Staatbürgerschaft zu stehen, lieber sage ich: "Ich bin Europäerin." - Ja,… weil mir diese Spirale längst in eine - für mich ebenfalls unfassbare – Hetzkampagne eingemündet ist.
Das i s t eine Jagd. Die da gerade abläuft.
Vergleichbar einer Fuchsjagd, wie Sie gewisse Kreise in gewissen Gegenden heute noch pflegen, jedoch aus Spaß, aus Unterhaltung.
Das bei uns hier in Deutschland, ist kein Spaß mehr!
Es ist keine heitere Fuchsjagd zu Pferde, die durchs grüne Unterholz oder über die Weiten der Highlands im einsamen Schottland führt.
Es ist eine Jagd mit multimedialen Mitteln. Wie in einem irrealen Science-Fiction. Das, was da abläuft erinnert mich…. an einen ungleichen Wettbewerb [ich scheue mich sehr, das Wort mit "K" und den fünf Buchtaben in den Mund zu nehmen... obwohl es wirklich daran erinnert... ] - an den der Giganten. Oder... an die Odyssee im Weltraum.
Anfangs mit Wasserpistolen, bevor die Faserkanonen heraus... während die Gräben dies- und jenseits der Spree tiefer gezogen werden.
Was daraus werden wird?
Hoffentlich kein dreijähriger medialer Schlagabtausch um ein sog. Präsidentenamt, von dem am Ende nur noch Schutt und Asche übrig ist.
Schwer beschädigt ist es bereits.
Wenn es zerfällt, haben dazu beide Seiten zu gleichen Teilen beigetragen.
Wenn am Ende herauskommt, dass das höchste Amt in unserem demokratischen Staat einer Reform bedarf [warum fallen mir dazu die mahnenden Grass`schen Worte ein, der vor wenigen Monaten seine Sorge um unsere Demokratie ausdrückte oder die kürzlich auf dem SPD-Parteitag gehaltene flammende Rede unseres Altkanzlers Schmidt?], dann ist der Preis, den wir alle dafür bezahlen, ein sehr hoher.
Schließlich sollte man in einer Demokratie das auch mit einer Parteien übergreifenden Grundgesetzänderung hinbekommen[bei den Rettungsschirmen ging das vor drei Jahren ja auch binnen Wochenfrist - sei noch angemerkt]. Einer Grundgesetzänderung, die dem Willen des Volkes Rechnung trägt!
Wie heißt es irgendwo in unserer Heiligen Staatsbibel so schön: Alle Macht geht vom Volke aus.
Dazu gehört nach meiner Auffassung und seit ich mir – bisher schweigend - dieses vor eineinhalb Jahren begonnene politische Kasperletheater betrachte: Ein unabhängiger vom Volk gewählter Staatspräsident, der sich dadurch auszeichnet, dass er für die freiheitlich demokratischen christlichen Grundwerte in unserem Land [ein]steht, sich international zu bewegen weiß, und der sich auch dadurch auszeichnet, dass er weder das eine noch das andere, sondern überhaupt kein Parteien- oder NGO-Lobby-Buch hat.
Eine[r], der nicht von Parteien oder anderen staatlichen Posteninhabern, geschweige denn einem Boulevardblatt aufs Schild gehoben wird.
Sondern - eine Persönlichkeit, die vom Volk im Sinne einer modernen Bürgerdemokratie vorgeschlagen wird. Meinetwegen ähnlich wie es bei den Schwäbisch Gmündern mit ihrem Tunnel und dem Bad war. Nur bitteschön ernsthaft! Also keinen Bud Spencer-Verschnitt!
Andererseits:
Warum nicht einmal einen Dirigenten, eine Olympionikin oder gar einen Astronauten? Jedoch keinen Schauspieler, keinen Theologen oder anderen Ideologen.
Mir scheint, es braucht eine Persönlichkeit, die den anderen Amtsinhabern und Funktionsträgern, gleich ob sie auf der politischen oder der medialen Bank sitzen, wieder eines vorlebt: Anstand und Stil sowie Werte und eine Kultur des menschlichen Umgangs miteinander.
Ansonsten wäre es kostengünstiger für uns Steuerzahler eine Pappfigur ins Bellevue zu stellen!
An geraden Kalendertagen dürften die Medien bestimmen, in welchem Outfit sie über den roten Teppich läuft und für den Boulevard poussiert.
An ungeraden Kalendertagen haben dann die Parteien das dem Pappkameraden präsidiale Sagen. Während sich das mediale Volk in der Arena des Internet-Fernsehens bei Zwei-Euro-Discountersekt und Antibiotikahühnernuggets daran ergötzt.
Teresa HzW - 12. Jan, 08:14 - Rubrik Wiederworte
Vielleicht
@Schneck08
Perfekt Ihre Backgroundinfo zu Bud Spencer und dem Tunnel, lieber Schneck :-)
Aber einen Tunnel w..ffen... ähm... neee.. also liabr edda... ond jo ned bei ons em Ländle... sonsch gibts no mee Demonschtrazione [ähm dass das nun "italienisch" klingt, henn i au ned dengt] :-)