Werden 6 ... Teil 4

Fortsetzung III des Beitrags Werden 6... Teil 3

Chandrakot, Ghasa, Lete, Jomosom und schließlich Muktinath, der Wallfahrtsort für Hindus und Buddhisten, im Königreich Mustang, auf 3.800 Meter ist unser Ziel.






Bis dahin steht uns eine reine Gehzeit von etwa vierzig Stunden bevor. Spektakuläre Ausblicke warten auf uns: auf die Annapurna-Achttausender und ab Lete ein Höhenweg über die westliche Schulter des Dhaulagiri nach Beni, von wo aus Annapurna I, der erste Achttausender, der je bestiegen wurde, zu sehen ist.
Ferner:
Unvergessliche Sonnenuntergänge in Kalopani und Lete. Eine der größten geologischen Formationen der Welt wird [damals noch] uns offen zugänglich sein.
Und schließlich ein weiterer Höhepunkt:
die Überquerung des Kali Gandaki, des tiefsten Flusses der Erde [wenn ich mich noch richtig erinnere], auf einer Hängebrücke, wovor mir unendlich graut. Da drüber zu gehen, davor habe ich echt Sch...! Hoffentlich wackelt das nicht zu sehr!

Ein modernes GPS oder Geodaten wie diese Google-Earth-Daten hier, gab es zu unserer Zeit, im Jahr 1991 noch nicht. Die Vorstellung war allein in der Phantasie. Lediglich ein Diavortrag Monate zuvor und ein Trekking-Survival-Guide standen uns zu Beginn der 1990er Jahre zur Vorbereitung zur Verfügung, ansonsten hatten wir uns eben ganz auf unsere Nepali-Guides zu verlassen.

...Fortsetzung IV... hier...>>> http://wiederworte.twoday.net/stories/werden-6-teil-5/
2000 mal gelesen
Robert (Gast) - 27. Jan, 16:51

Früher war es vermutlich ein rechtes Abenteuer. Ich hege Zweifel, ob dies heutzutage noch so ist. Die Vorfreude? Das Ungewisse? gibt es dies weiterhin?
Sie dürfen sich glücklich schätzen, das damals gesehen, erlebt zu haben, als die medialen Techniken uns nicht in jedem Winkel dieser Erde vorauseilten. Ich habe mir die eingefügten Landschaftsfilmchen bisher nicht angesehen, nur Ihren Text inhaliert.

Kender (Gast) - 27. Jan, 16:55

wie geht das denn einen text inhaliern tss.
Robert (Gast) - 27. Jan, 16:59

Inhalieren ist, das Geschriebene sich zeitgleich mit dem Lesen vorzustellen.
Teresa HzW - 27. Jan, 18:21

Sehr nett!
Ich schreibe morgen dazu noch etwas... habe heute leider keine Zeit mehr dafür :-(
Teresa HzW - 28. Jan, 13:32

Himalaya - ein Abenteuer?

Was auf uns zukommen wird, wußten wir damals nicht, insofern war es ein großes Abenteuer. Im Prinzip hatten wir - außer einigen Bildern, die wir bei einer Diaschau Monate zuvor gesehen hatten - keine Vorstellung davon, wie es vor Ort in Pokhara, in Lete, in Jomosom, in Muktinath wirklich aussieht. Keine Vorstellung davon, ob wir eine Übernachtungsmöglichkeit finden und falls ja, wo und vor allem wie die aussehen würde. Damals war es noch so, dass man notfalls bei Einheimischen übernachtete und denen ein paar nepalische Rupien für Kost und Logis gab, also für einen Schlafplatz, der eine Ecke auf dem Boden war, auf dem man seine Isomatte ausrollte, in der beschaulichen Hütte [weil mehr war da nicht]. Hauptsache ein Dach über den Kopf, im Trockenen schlafen. Morgens dann einen warmen Tee und etwas Dhaal Baat, Linsen mit Reis [das aßen die zu unserer Trekkingzeit auch morgens]. Verständigen konnte man sich damals gar nicht mit der nepalesischen Bergbevölkerung, die sprach kein Englisch. Selbst mit dem in Pokhara angeheuerten Nepali-Guide lief es nur radebrechend in Englisch. Doch für uns war wichtig: Dass wir einen Einheimischen hatten, der uns sicher hinauf und wieder hinunter brachte. Mit dessen Hilfe wir eben sicher und trocken übernachten konnten und nicht den Unbillen des Wetters und der Berge allein ausgesetzt waren.

Das ist heute alles viel einfacher. Dank Google-Earth und den vielen anderen Trekkern gibt es genug Möglichkeiten sich detailliert - ich bin schon geneigt zu schreiben - bis ins letzte Detail - auf so eine Himalaya-Trekking-Tour vorzubereiten.
Solche Touren werden dadurch kalkulierter. Allerdings, lieber Robert, ein Abenteuer bleiben sie dennoch, wenn auch auf andere - zivilisiertere - Art und Weise ;-)
Teresa HzW - 28. Jan, 13:45

P.S.

Ja, und ich bin froh, dies d a m a l s gewagt zu haben, weil zu "meiner" Zeit diese Tour[en] kein Massentourismus war[en], wie man auf dem allerersten Video [Werden 6 - Teil 1] sehr gut erkennen kann, die Massen, die da in der Abflughalle in Kathmandu [im Oktober 2010] war[t]en.

Damals [Mitte November 1991] waren wir allein am und im Annapurnamassiv, auch wenn uns das manchmal ein mulmiges Gefühl bescherte, da wir doch auch in die eine oder andere heikle Situation gerieten....

Als ich beim Rückflug von Kathmandu drei Wochen später die vielen Trekker sah, die mit eingegipsten oder einbandagierten Gliedmaßen ins Flugzeug hinkten, hüpften oder auf Tragen hinein verfrachtet wurden - es war geschätzt jeder Dritte [!] - da wußte ich, dass wir mal wieder unsere Schutzengel dabei hatten, die droben am Berg auf uns obacht gegeben :-)
steppenhund - 28. Jan, 00:00

Ja am Nachmittag habe ich jetzt echt g'hackelt, wie man bei uns zu sagen pflegt - und das kontinuierlich bis jetzt.
Das ist ja eine superstarke Entwicklung.
Wie sehr mich das anspricht, kann ich vielleicht mit einem Link beweisen:
http://klettersteig.de/klettersteig/klettersteig_cesare_piazzetta_piazetta_/581
der mit dem roten Schutzhelm hätte 1972 ich sein können. Allerdings hatte ich keinen Schutzhelm. Aber ich wundere mich heute noch, dass ich damals die Vierer hochgeklettert bin.
Wobei das Erstaunliche ja meine Frau war. Denn die kam aus einem Gebiet, wo der höchste Berg 50m hoch ist (Bremen, Worpswede) und die hat sich da tapfer hinaufbewegt und war nur manchmal mit den Spreizschritten gefordert, weil sie ja nicht besonders groß ist.
Das war eine schöne Zeit. Nicht 20 sonder 40 Jahre ist es her. Doch Ihrer Fährte wäre ich gerne in real gefolgt.

Teresa HzW - 28. Jan, 14:03

Frauen am Berg

Ja, wir Frauen sind zäh, lieber Steppenhund ;-)

Es kommt ja [meiner bescheidenen Erfahrung nach] nicht so sehr darauf an, wie groß man ist, sondern wie gelenkig und vor allem wie sehr man imstande ist, seine Kraft aus den Armen und Beinen zu mobilisieren ;-)
Denn Kraft und v.a. auch Gelenkigkeit brauchts, wenn man sich über oder um Felsvorsprünge herum hoch- oder rüberziehen muss.

Darüber verfügt[e] Ihre Frau [auch als geborene Flachlandtirolerin ;-)] - wenn ich Ihren Kommentar so lese :-)

Im Nachhinein wundert man sich immer, was man in jüngeren Jahren so geschafft...
Deshalb ist es ja auch gut, solche Dinge zu seiner [jugendlichen] Zeit realisiert zu haben, nicht wahr, wobei... [aber das schreibe ich dann in den Ihnen antwortenden Kommentar zu Werden 6 ... Teil 5 hinein] ;-)

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