Altweibersommer-Rätsel7
Auf vielfachen Wunsch gibt’s heute wieder ein Rätsel, ein richtiges goldenes Oktoberrätsel [Archivar-technisch führe ich es jedoch unter den Altweibersommerrätseln]
Dieser Samstag ist[war] ein besonderer Tag, liebe Leser[innen].
In mehrfacher Hinsicht!
Es ist zum einen ein Tag, der, wenn man den alten Bauern Glauben schenkt, für die weitere Wetterentwicklung in nächster Zeit bedeutsam ist, sofern man in der "Landwirtschaft“ sein Auskommen hat. Das Wetter an diesem Tag bestimmt beispielsweise die Verrichtung bestimmter Arbeiten im Weinbau. Jedenfalls galt das, als es noch keinen Klimawandel gab. Auf dieses Jahr trifft das nicht zu, denn da haben die Weinbauern all diese Arbeiten schon vor Wochen verrichtet.
Insgesamt gibt es jedes Jahr vierundachzig solcher bedeutsamer Tage, vor allem der Oktober ist voll davon. Auch die Eisheiligen oder der Siebenschläfer sind solche Tage und im kommenden Monat der Martinstag.
Die besondere Bewandnis: Das Wetter an diesen Tagen soll einen Hinweis für den Wetterablauf der nachfolgenden Wochen oder Monate geben.
Tatsache ist, dass in den Tagen um diese besonderen Tage herum häufig Umstellungen in der großräumigen atmosphärischen Zirkulation zu beobachten sind.
Zum anderen ist es der Tag einer besonderen Person.
Ihr Name stammt von der griechischen Insel Santorin, die zu ihrer Lebzeit jedoch anders hieß.
Für die gesuchte Person sind "Mystik und Askese untrennbar miteinander verbunden“.
Für sie stand es außer Frage, dass der Mensch seinen Beitrag zu erbringen hat, wenn er nach Herzensbildung strebt. Daher waren für sie "geistliche Übungen und die Bereitschaft zur Konfrontation mit sich selbst“ die unabdingbaren Voraussetzungen für den "spirituellen Wachstumsprozess“.
Sie wird daher heute noch als "Mystikerin“ bezeichnet. Sie selbst wollte "Mystik“ jedoch nie auf rein spirituelle Methoden beschränkt sehen. Die Mystik war für sie stets ein Beziehungsgeschehen: zwischen Mensch und Gott.
"Ethisches Handeln, Nächstenliebe und Einsatz für eine bessere Welt" – das sind für sie die Anzeichen [gewesen], "dass Gott wirkt“.
Zeitlebens forschte sie nach der "Seele des Menschen“. Das war zu ihrer Zeit für eine Frau alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Es war sogar regelrecht gefährlich. Da ihre Zeit geprägt war von Kriegen, Seuchen, der Auflösung der alten Ordnung und dem Aufbruch von Entdeckern und Denkern in neue Welten.
Ihre Schriften wurden daher erst nach ihrem Tod veröffentlicht.
Dennoch erlangte sie bereits während ihres Lebens große Bekanntheit, um nicht zu sagen, sie war sehr populär: eine gefeierte, aber auch umstrittene Frau. Dafür sorgte ihr Engagement als Karmeliterin.
Übrigens: Auch wenn sie in einer [damals] frauenfeindlichen Welt lebte, schon von Kindesbeinen an sorgte ihr Vater dafür, dass sie die entsprechende [Aus]Bildung bekam. Bücher waren ihr Leben [bereits als Kind] und lange Zeit ihre einzigen Ratgeber. Eigentlich logisch, dass sie selbst zahlreiche Schriften und Bücher verfasste.
Das sog. Buch ihres Lebens zeichnet ihre innere geistliche Entwicklung nach [da sie wie in einer Art Selbstbeobachtung aufschrieb, was ihr widerfuhr oder auffiel, alle Gedanke und Überlegungen hielt sie zeitlebens fest]. Dieses Buch wird heute von manchen gern mit den "Confessiones“ des Augustinus verglichen.
Bereits drei Jahrzehnte nach ihrem Tod wurde sie selig gesprochen und weitere zehn Jahre später heilig. Im Jahr 1944 erklärte der damalige Papst Pius XII. sie zur Schutzpatronin der Schachspieler.
Übrigens:
In sechs Jahren feiert das Land, dessen Schutzpatronin sie ist, ihr vierhundert jähriges Patronat.
Gläubige Katholiken erbitten noch heute ihre Hilfe bei Herzleiden und sehen in ihr "die Fürbitterin der Armen Seelen im Fegefeuer".
Zum Rätsel
In diesem Text stecken mehrere Rätselfragen – wie Sie vielleicht bereits beim Lesen erahnt haben ;-)
Doch hübsch der Reihe nach...
Daher stelle ich zuerst die Haupträtselfrage, bevor ich zu den weiteren komme, wenn Sie alle mögen!?
Damit erfülle ich nun zugleich Sani`s [Spätdienst]Wunsch, doch mal nachts mit dem Rätsel zu starten.
Na, dann knobeln Sie mal schön, über Nacht oder zu früher sonntäglicher Morgenstunde ;-)
Rätselfragen
1. Von welcher Frau ist hier die Rede?
Nachdem die Frage gelöst und weitere vorweg genommen in den Kommentaren, bringen mich meine Rätselfreunde beinahe in Bedrängnis, weil ich nur noch schwierigere Fragen im Köcher habe, wie etwa die nächste Rätselfrage... Ob wir wohl alle ihre Bücher zusammen bringen!?
Zufrieden bin ich schon, wenn sie rauskriegen,
[Rätselfrage]2. welches Buch als das "reifeste Werk" der Teresa von Avila gilt? [nach dem Buchtitel ist gefragt]
2564 mal gelesen
Dieser Samstag ist[war] ein besonderer Tag, liebe Leser[innen].
In mehrfacher Hinsicht!
Es ist zum einen ein Tag, der, wenn man den alten Bauern Glauben schenkt, für die weitere Wetterentwicklung in nächster Zeit bedeutsam ist, sofern man in der "Landwirtschaft“ sein Auskommen hat. Das Wetter an diesem Tag bestimmt beispielsweise die Verrichtung bestimmter Arbeiten im Weinbau. Jedenfalls galt das, als es noch keinen Klimawandel gab. Auf dieses Jahr trifft das nicht zu, denn da haben die Weinbauern all diese Arbeiten schon vor Wochen verrichtet.
Insgesamt gibt es jedes Jahr vierundachzig solcher bedeutsamer Tage, vor allem der Oktober ist voll davon. Auch die Eisheiligen oder der Siebenschläfer sind solche Tage und im kommenden Monat der Martinstag.
Die besondere Bewandnis: Das Wetter an diesen Tagen soll einen Hinweis für den Wetterablauf der nachfolgenden Wochen oder Monate geben.
Tatsache ist, dass in den Tagen um diese besonderen Tage herum häufig Umstellungen in der großräumigen atmosphärischen Zirkulation zu beobachten sind.
Zum anderen ist es der Tag einer besonderen Person.
Ihr Name stammt von der griechischen Insel Santorin, die zu ihrer Lebzeit jedoch anders hieß.
Für die gesuchte Person sind "Mystik und Askese untrennbar miteinander verbunden“.
Für sie stand es außer Frage, dass der Mensch seinen Beitrag zu erbringen hat, wenn er nach Herzensbildung strebt. Daher waren für sie "geistliche Übungen und die Bereitschaft zur Konfrontation mit sich selbst“ die unabdingbaren Voraussetzungen für den "spirituellen Wachstumsprozess“.
Sie wird daher heute noch als "Mystikerin“ bezeichnet. Sie selbst wollte "Mystik“ jedoch nie auf rein spirituelle Methoden beschränkt sehen. Die Mystik war für sie stets ein Beziehungsgeschehen: zwischen Mensch und Gott.
"Ethisches Handeln, Nächstenliebe und Einsatz für eine bessere Welt" – das sind für sie die Anzeichen [gewesen], "dass Gott wirkt“.
Zeitlebens forschte sie nach der "Seele des Menschen“. Das war zu ihrer Zeit für eine Frau alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Es war sogar regelrecht gefährlich. Da ihre Zeit geprägt war von Kriegen, Seuchen, der Auflösung der alten Ordnung und dem Aufbruch von Entdeckern und Denkern in neue Welten.
Ihre Schriften wurden daher erst nach ihrem Tod veröffentlicht.
Dennoch erlangte sie bereits während ihres Lebens große Bekanntheit, um nicht zu sagen, sie war sehr populär: eine gefeierte, aber auch umstrittene Frau. Dafür sorgte ihr Engagement als Karmeliterin.
Übrigens: Auch wenn sie in einer [damals] frauenfeindlichen Welt lebte, schon von Kindesbeinen an sorgte ihr Vater dafür, dass sie die entsprechende [Aus]Bildung bekam. Bücher waren ihr Leben [bereits als Kind] und lange Zeit ihre einzigen Ratgeber. Eigentlich logisch, dass sie selbst zahlreiche Schriften und Bücher verfasste.
Das sog. Buch ihres Lebens zeichnet ihre innere geistliche Entwicklung nach [da sie wie in einer Art Selbstbeobachtung aufschrieb, was ihr widerfuhr oder auffiel, alle Gedanke und Überlegungen hielt sie zeitlebens fest]. Dieses Buch wird heute von manchen gern mit den "Confessiones“ des Augustinus verglichen.
Bereits drei Jahrzehnte nach ihrem Tod wurde sie selig gesprochen und weitere zehn Jahre später heilig. Im Jahr 1944 erklärte der damalige Papst Pius XII. sie zur Schutzpatronin der Schachspieler.
Übrigens:
In sechs Jahren feiert das Land, dessen Schutzpatronin sie ist, ihr vierhundert jähriges Patronat.
Gläubige Katholiken erbitten noch heute ihre Hilfe bei Herzleiden und sehen in ihr "die Fürbitterin der Armen Seelen im Fegefeuer".
Zum Rätsel
In diesem Text stecken mehrere Rätselfragen – wie Sie vielleicht bereits beim Lesen erahnt haben ;-)
Doch hübsch der Reihe nach...
Daher stelle ich zuerst die Haupträtselfrage, bevor ich zu den weiteren komme, wenn Sie alle mögen!?
Damit erfülle ich nun zugleich Sani`s [Spätdienst]Wunsch, doch mal nachts mit dem Rätsel zu starten.
Na, dann knobeln Sie mal schön, über Nacht oder zu früher sonntäglicher Morgenstunde ;-)
Rätselfragen
1. Von welcher Frau ist hier die Rede?
Nachdem die Frage gelöst und weitere vorweg genommen in den Kommentaren, bringen mich meine Rätselfreunde beinahe in Bedrängnis, weil ich nur noch schwierigere Fragen im Köcher habe, wie etwa die nächste Rätselfrage... Ob wir wohl alle ihre Bücher zusammen bringen!?
Zufrieden bin ich schon, wenn sie rauskriegen,
[Rätselfrage]2. welches Buch als das "reifeste Werk" der Teresa von Avila gilt? [nach dem Buchtitel ist gefragt]
Teresa HzW - 15. Okt, 22:45 - Rubrik Wiederworte
15. Oktober wär auch Tag des weißen Stockes, aber das ist eine andere Geschichte.
Eine große katholische Mystikerin heißt es im Google.
Ich glaub, das mit den Heiligen ist dieses Mal nichts für mich, leider, Kein Preis, halt.
Ist Therese wirklich von Thera abgeleitet?
Die Seychellen haben eine Insel Thérèse oder so ähnlich.
Theresia von Avila hat dort das Karmeliterinnenkloster San José gegründet.
Das Schachspiel referenziert sie im 16. Kapitel ihres Buches "Weg der Vollkommenheit".
Obwohl sie am 4. Oktober 1582 starb, wird als Gedenktag der 15. Oktober verwendet. Das darf uns daran erinnern, dass die Umstellung vom Julianischen auf den Gregorianischen Kalender einmal die Tage vom 4. bis zum 15. Oktober übersprungen hat.
Ihre Referenz zum Schachspiel ist insbesonders bemerkenswert, als sie gar nicht spielen durfte. Spiele waren an sich aus religiösen Gründen verboten.
Was aber ganz toll ist, zeigt das Gebet (und das mag ich gar nicht als mittlerweile eher katholikenfeindlich, katholische Gebete zu zitieren.
"HERR, DU weißt es besser als ich, dass ich von Tag zu Tag älter und eines Tages alt sein werde.
Bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit zu jedem Thema etwas sagen zu müssen.
Erlöse mich von der großen Leidenschaft, die Angelegenheiten anderer ordnen zu wollen.
Lehre mich, nachdenklich, aber nicht grüblerisch, hilfreich, aber nicht diktatorisch zu sein.
Bei meiner ungeheuren Weisheit tut es mir ja leid, sie nicht immer weiterzugeben;
Aber DU verstehst, HERR, dass ich mir ein paar Freunde erhalten möchte.
Lehre mich schweigen über meine Krankheiten und Beschwerden, - sie nehmen zu und die Lust sie zu beschreiben wächst von Jahr zu Jahr.
Ich wage nicht, die Gabe zu erflehen, mir Krankheitsschilderungen anderer mit Freude anzuhören, aber lehre mich, sie geduldig zu ertragen.
Ich wage auch nicht um ein besseres Gedächtnis zu bitten, - nur um etwas mehr Bescheidenheit und etwas weniger Bestimmtheit, wenn mein Gedächtnis nicht mit dem der anderen übereinstimmt.
Lehre mich die wunderbare Weisheit, dass ich mich irren kann.
Erhalte mich so liebenswert wie möglich.
Ich weiß, dass ich nicht unbedingt ein Heiliger bin, aber ein alter Griesgram
Ist das Krönungswerk des Teufels.
Und lehre mich an anderen Menschen Talente zu entdecken und verleihe mir,
HERR, die schöne Gabe, sie auch zu erwähnen.
"
Ich finde das eine der liebenswertesten Gebete oder besser Bitten, die ich je gelesen habe. Dazu braucht man nicht besonders katholisch zu sein. Und Humor der betreffenden Person zeigt es auch.
-
Ich muss soviel schreiben, denn ich bin wieder demnächst auf Dienstreise und kann dann nicht so leicht adhoc etwas dazu schreiben.
Nachtrag: und damit Jossele sich zurechtfindet, vermelde ich hier den Eintrag einer neuen Geschichte in meinem Blog.
http://steppenhund.wordpress.com/eine-zugfahrt/
@Steppenhund
Was könnte wohl als Siegeshymne besser passen als das Große Solo von Franz Liszt in voller Länge für Sie [und alle anderen Musikfreund-inn-en, die gern reinhören mögen] :-)))
Das „Gebet“, das Sie auswählten, ist übrigens mein Lieblings-„Tagesgedanke“ [Gebet möchte ich die Zeilen, die Sie in Ihren Kommentar geschrieben, ebenfalls nicht nennen, mir greift das irgendwie zu kurz, angesichts der unüberschaubaren Anzahl von Gebeten und wird dieser mystischen Heiligen nicht gerecht. Ursprünglich hatte ich überlegt, genau dieses hier einzustellen, doch das schien mir dann zu Google-sichtlich. Um so schöner, dass Sie es einstellten... nennt man das Gedankenübertragung ;-)
Und Ihre Zugfahrt lese ich heute Abend, wenn die Sonne am Horizont versunken, nun jedoch IHRE Hymne, schönen Sonntag, guten Flug [und siehe auch, was ich noch zum Lesezeichen als Nachtrag einschrieb!].
@Jossele
Gewiß, den Adelsstand hätt ich beifügen müssen. So eine Anstandslosigkeit gehört mit Disqualifikation bestraft.
Den Preis überlasse ich gerne Herrn Steppenhund, schon wegen der vorbildlichen Korrektheit.
(Bitte, Seufzen und Grübeln ist nicht vonnöten.)