Punkt Komma Strich - Ein Kleinod

Zum Auftakt meiner neuen Lese[Reihe] "Punkt Komma Strich" - lassen Sie sich heute von mir… ent-[ver]-führen…

...in eine andere Welt…

....in eine Gegend, deren „fremde Physiognomie den Besucher ganz seltsam anspricht; besonders überraschen die beiden im Park gelegenen Seen, die viele Aehnlichkeit mit den Hochseen des Schwarzwaldes haben und durch die reine Waldluft, die um sie weht, diesen noch näher verwandt werden…Die stille Abgelegenheit dieser Gegend, der Reichthum an Quellen, Bächen und Seen, die verschiedenen Holzarten, die äsungsreichen Waldwiesen und Blösen lockten von jeher das Wild“.

Und nicht nur dieses, denn einer entdeckte dieses Kleinod auf einer terrassenförmigen Anhöhe, als sein Jahrhundert in voller Blüte stand. Als beispielsweise auf der anderen Seite des Rheins jener geboren wurde, der später die „Marseillaise“ komponierte: Claude Joseph Rouget de Lisle.

Es war diesseits des Rheins die Zeit, als unser aller Vorfahren noch Wert auf das Lustwandeln legten, als ein Giacomo Casanova die Herzen der Frauen im Sturm eroberte und brach. Als jener Ort, den ich Ihnen wärmstens ans Herz an-empfehle, kommen Sie einmal in die Nähe dieser Gefilde, „der glänzendste in Europa“ war. Jedenfalls beschrieb das ehemals der weitgereiste Casanova so. Er würdigte diesen Ort in seinen Memoiren und widmete den hier erlebten Lustbarkeiten einige Ausführungen, von den „prachtvollen Gebäuden, Jagdzügen und Verrücktheiten aller Art“ schwärmend:
„Es gab eine französische Komödie, eine Komische Oper, eine italienische „Oper seria“ und „Opera buffa“, … ein Maschinist baute … Dekorationen, die den Zuschauer fast an Zauberei glauben ließen.“

Frueher der Eingang ins Theater Ihro Durchlaucht heute der Eingang in die künstlerische Akademie des Landes


Allerdings kostete dieser Prunk einen Haufen Geld,
der die wirtschaftlichen Kräfte Schwabens, damals hieß der Landstrich allerdings noch „Württemberg“ [und war nicht mit [dem] Bad[isch]en vereint], überdehnte. Hinzukam das wenig rühmliche Ende des Siebenjährigen Krieges, in dem Ihro Durchlaucht, der damalige hiesige Landesherzog an der Seite der Habsburgischen Verbündeten gegen den Preußenkönig zu Felde zog und in der Schlacht bei Liegnitz unterlag.
Anstelle eines höheren Ranges und neuer Gebiete für Württemberg, hagelte es Klagen. Die sogenannte Landschaft, die württembergische Ständevertretung, zog sogar gegen den eigenen Herzog bei der damals zuständigen Hofkammer vor den Kadi: Sie verklagte den Landesherrn wegen seines „prunkvollen Regierungsstils, seiner Truppenaushebungen, seiner Steuererhebungen und wegen des ungeheuren Aufwands am Bau dieses Jagdschlosses“, das heute zu den bedeutendsten architektonischen Bauwerken des 18. Jahrhunderts im deutschen Südwesten zählt.

Mag sein, dass der damalige Herzog nach dieser erlittenen militärischen Niederlage Trost in der Kunst und kühner baulicher Vorhaben suchte!?

Jedenfalls legte er am Zehenten des November 1763 den Grundstein für das Jagdschloss, dessen Planung er selbst in die Hände nahm. Für die damalige Zeit nicht ungewöhnlich. Schließlich hatte er wie alle Fürsten seiner Zeit während seiner Erziehung auch Unterricht in allen Fächern der bildenden Kunst, vor allem der Architektur, genossen.

„Der Herzog ritten den gantzen Tag bey denen Arbeiten herum.“
Eintragungen wie diese finden sich in alten Tagebüchern und Aufzeichnungen, etwa des Freiherrn Buwinghausen-Wallmerode, und zeigen, dass der Herzog auch Einfluss auf die Ausführungen nahm. Der Natur- und Pferdeliebhaber ließ dort seinen Marstall für 380 Pferde ausgestalten und prachtvolle Gärten, Orangerien, einen Kleinen Lust-See, Pavillons, Obstbaumplantagen und wundervolle Alleen anlegen, durch die ein[e] Besucher[in] heute noch spatzieren kann.

Selbst nach 250 Jahren sind heute noch die alten Sichtachsen und zahlreiche Wege erhalten oder zumindest erkennbar: Wie etwa jener dreizehn Kilometer lange Weg, der kerzengerade von diesem wundervollen Jagdschloss hinaus aufs Land in sein Ludwigsburger Schloss führt. Hie wie da bildet – zumindest von den Anhöhen aus – dieses einsam gelegene Schloss einen effektvollen Blickfang. Es thront auf einer Kuppe über dem Steilabfall zwischen Stuttgart und Leonberg und bietet eine grandiose Aussicht über das Unterland.

Gleich von welcher Seite ein Besucher darauf hin laeuft - dieses Schloss praesentiert sich stets von seiner Schokoladenseite

Schloss Solitude

Das frei stehende Hauptgebäude besitzt zwei nahezu identische Fassaden – auf der Vorder- und Rückseite – und wird von zwei separaten Flügelbauten eingefasst. Seitlich davon flankiert je eine Reihe kleiner Pavillons diese exponierte Baugruppe. Das breit gelagerte Ensemble bildet den Kern der heute noch weitläufigen Gesamtanlage.
Die Beletage des Schlosses erhebt sich über einem Sockelgeschoss und zwei wundervoll geschwungene Freitreppen führen hinauf auf die den Gebäudekern umfangende Altane. Dadurch und durch diese Zweigeschossigkeit erinnert das Schloss an eine lange Reihe von Lusthäusern, die nicht als Wohn-, sondern als Repräsentations- und Festgebäude dienten. Ein Schema, das im österreichisch-böhmischen Barock häufig anzutreffen ist.
Dieser Hauptbau wird durch zwanzig kleine sogenannte Kavalliershäuschen ergänzt, die sich gegenüber des Schlosses links und rechts erstrecken.

Damals nahmen sie das Herzogsappartement, Räume für das Gefolge, Salons für Gesellschaften, die Kapelle, Wirtschaftsräume, Speisesaal und Räume für den Hofstaat auf. Aber auch Casanova`sche Lustbarkeiten wie Billardzimmer und das Theater befanden sich dort.

Heute fungieren die Kavalliershäuschen als Wohn- und Arbeitsstätten für eine Hand verlesene Schar junger Stipendiaten [aus den Bereichen Architektur, Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Design, Literatur, Musik/Klang und Video/Film/Neue Medien]. Auf Kosten des Landes dürfen sie dort, in der Abgeschiedenheit, [bis zu] ein[em] Jahr lang ihrer künstlerischen Muse frönen.

Und gar mancher Spaziergänger hat dort oben erst sein Herz und dann seine Singlezeit verloren und schließlich mit einem rauschenden Hochzeitsfeste das „Ja-Wort“ besiegelt.

Achja… und dann sind einige Innenräume des Schlosses auch eine wunderbare Location für einen unvergesslichen Sonntagsbrunch (allerdings vorherige Anmeldung erforderlich!) mit anschließender Schlossführung und ausgedehntem Spaziergang entlang des weitläufigen Gebäudeensembles und durch die angrenzende Parklandschaft mit Gärten und Wäldern.

Wenn Sie bei einem Besuch dann irgendwann an einem der Holzzäune bei den Pferdeweiden lehnen, dann mag Ihnen folgendes Bild in den Sinn kommen, das eine der Zeremonien beschreibt, die ein Vierteljahrtausend zuvor Ihro herzogliche Durchlaucht gern an Jadg-Wochenenden, wie jenem im September 1768, aufbot:
„Der Herzog empfing Prinz Friedrich Eugen, seinen Bruder, und den Erbprinzen von Thurn und Taxis, seinen Schwager. Nach einer Hirschjagd fuhr Ihro Durchlaucht auf das Schloss voraus und ließ 12 Canonen, 4 Chor Trompeter und Paucker auf der Schloßaltane und ein weiteres Corps auf der Kuppel postieren. In Weilimdorf [Ort am Fuße der Anhöhe] hieß er dann die Nachfolgenden willkommen. Wie der Herzog von Weilimdorff wegfuhre, so wurden die Canonen das erstemahl, bey dem grossen Bassin unten am Berg, das zweytemahl, und nachdeme Sie vor dem Corps de logis abgestiegen, das drittmahl abgefeuert…. Sobald der Herzog zum dritten Bassin kamen, so liessen sich alle 5 Chors Trompeter und Paucker hören und continuirten so lang, biss alles in dem grossen Marmor-Saal des Schlosses eingetretten war. Am Abend gienge man nach einer kleinen Weile in die Opera „Le Contese par Amore“, wo zu Anfang und zu Ende derselben ein Ballet war. Der Tag fand seinen Abschluß mit einem Mahl zu 24 Couverts [Gedecken], das im Speisesaal des Cavalierbaus eingenommen wurde.“

Rätselfreund[inn]e[n]!
Wer von Ihnen, liebe Leserinnen und liebe Leser, bis hierher beim Lesen durchgehalten hat, knackt gewiss ganz leicht die Rätselfragen, die ich allen Freund[inn]en des Knobelns und Ratens und Googlens ins Kommentarfeld hinein geschrieben ;-)


Übrigens:
Die Glanzzeit des Schlosses währte nur wenige Jahre. Bereits 1775 verlegte Ihro Durchlaucht, Seine Königliche Hoheit, Carl Eugen, zwölfter Herzog von Württemberg, die Residenz von Ludwigsburg nach Stuttgart zurück, nahm seinen Sommersitz in Hohenheim und verlegte die Militärakademie [von diesem Orte] hinunter nach Stuttgart.
Dieses Schloss hier wurde nur noch gelegentlich zu Jagden und Aufenthalten bedeutender Gäste genutzt. Und der Vater eines anderen großen Mannes, Johann Caspar Schiller, Vater Friedrich Schillers, musste auf Anordnung Ihro Durchlaucht gar die Gartenanlagen auflösen. Um 1780 herum.
Dafür können Sie heute mit dem Bus, dem 92er, vom Rand der Stuttgarter Innenstadt, dem Rotebühlplatz, in vierundzwanzig Minuten hinauf in dieses Kleinod des 18. Jahrhunderts fahren. Jede halbe Stunde. Der Bus fährt direkt in die Anlage hinein und hält unmittelbar vor dem Schloss.
Für Schlossbesichtigung und das Lustwandeln in der Natur sollten Sie etwa zwei bis zweieinhalb Stunden einplanen. Vielleicht nehmen Sie als krönenden Abschluss auf der Schlossterrasse mit Blick auf den Solitudepark und Künstlerakademie einen „Einspänner“ und genießen ein Stück Schwarzwälderkirsch, bevor Sie sich wieder per Pedes, Bus oder Auto auf den Heimweg machen.
Mein Geheimtipp zum sechzigsten Geburtstag des Landes für alle [ein]heimischen Lustwandler und auswärtigen Stuttgart-Besucher… selbst für jene, die nur auf eine Stippvisite vorbei kommen.
4228 mal gelesen
Teresa HzW - 25. Apr, 14:36

Servi[er]ce-Kasten

Vom Rand der Stuttgarter Innenstadt, dem Rotebühlplatz, kann man jede halbe Stunde in etwa 25 Minuten mit dem Bus, Linie 92, hinauf zur Solitude fahren.

Vom Stuttgarter Hauptbahnhof aus mit der S-Bahn, Linie S2 oder S3, in Richtung Schwabstrasse bzw. in Richtung Flughafen bis Haltestelle Stadtmitte fahren, in Fahrtrichtung ganz vorne einsteigen, Stadtmitte aussteigen und mit der Rolltreppe hoch fahren in die Unterführung Rotebühlplatz. Dort Bus-Beschilderung folgen.

Elektronische Fahrplanauskunft des öffentlichen Nahverkehrs VVS findet sich unter http://www.vvs.de
Bitte ins Formular "Fahrplanauskunft" folgende Haltestellen eingeben:
Von: Stuttgart-Stadtmitte
Nach: Stuttgart-Solitude

Achtung! Die Öffnungszeiten der Schloss-Gastronomie sind etwas speziell:
http://www.joergmink.com/schloss_solitude/

Oben im Text finden sich hinter den farbig markierten Wörtern weitere Infos. Wie immer... auf eigene Gefahr... verlinkt ;-)

Teresa HzW - 25. Apr, 14:36

Drei Rätselfragen

1. Wie heißt Ihro herzögliche Durchlaucht, die obwohl an dessen Hof erzogen, gegen den Preußenkönig Friedrich II. gemeinsam mit den Habsburgern, Franzosen, Russen, Schweden und Sachsen zu Felde zog?
2. Wie heißt das gesuchte Schloss, das im wahrsten Sinne des Wortes, für seine Besucher, damals wie heute ein Refugium darstellt[e]?
3. In welcher schönen Stadt befand sich „das Gericht“, bei dem die damalige württembergische Ständevertretung ihren Landesherrn wegen „prunkvollen Regierungsstils“ verklagte? Weil das wirklich super schwer ist… ein kleiner Tipp… die zuständige „Hofkammer“ lag damals nicht im Ländle, sondern jenseits der Grenzen in einer Stadt an der Donau…. ;-)

Nun denn:
Fröhliches Raten, Googlen, Knobeln...
ich lasse Sie mal ein wenig in Ruhe und allein... brüten

Margit (Gast) - 25. Apr, 17:12

Das haben Sie heute zu schwer gemacht. Wir sind alle aus der Übung, Frau Teresa!
Googeln hilft nicht. Wie googelt man ein Bild? Ich kann es nirgends hinein kopieren, oder?
Teresa HzW - 25. Apr, 18:37

Das Rätsel zu schwer???

Oh weia, ich bekomme schon ein schlechtes Gewissen... indes der Herr Jossele errettete mich! Ja... ein wenig, liebe Margit!
Denn in meine Bestürzung, dass die Fragen doch zu schwer sein könnten, mischt sich die Freude über die Wiederkehr Ihres Besuches hier bei mir :-))

Also geb ich doch einen Tipp zum Auffinden des richtigen Schloss-Namen:
Geben Sie doch mal den Begriff "Schlösser Baden-Württemberg" bei Google-Bilder ins Suchfeld, liebe Margit, wer weiß, vielleicht entdecken Sie das hier gesuchte und von mir beschriebene Schloss?
Robert (Gast) - 25. Apr, 16:04

Sie wissen: Politische Aktualität und Rätsel ist was gefällt.

Teresa HzW - 25. Apr, 18:22

*Freu*

Nunja… so politisch ist das doch heute gar nicht. Oder was meinten Sie, werter Robert?
Jedenfalls welch` Freude, dass Sie wieder einmal kommentierend dies Blog beehren.
Robert (Gast) - 25. Apr, 18:58

Wenn ich zu einem Ihrer Blognachbarn hinüber sehe, ist ein Jubiläum im Ländle hochpolitisch, Gnä`ste. Küss die Hand, bis morgen.
Teresa HzW - 25. Apr, 21:13

@Robert

Welchen Nachbarn meinten Sie denn?
Verraten Sie es mir bei Ihrem nächsten Besuch?
:-o
Robert (Gast) - 26. Apr, 19:00

Zum Politikum werden kann, was zum Jubiläum suboptimal umgesetzt. Gefunden bei Herrn Archivar http://archiv.twoday.net/stories/97003086/
Jossele - 25. Apr, 16:39

Ich tätert sagen:

Carl Eugen,
Schloss zu Württemberg,
Tuttlingen,

aber was weiß man schon.

Teresa HzW - 25. Apr, 18:31

O Ode... oh Freude

Na, Sie wissen ja eine ganze Menge!
Dabei hätt` ich ja gedacht, dass ein(e) andere(r) den Carl Eugen raten tät` und Sie mit "links" oder "rechts" - je nachdem, was für ein Händer Sie sind, lieber Jossele - die Antwort zur dritten Frage heraus schütteln täten ;-)))

Auf alle Fälle: Täää...tääää.... IHR Platz ist Ihnen sicher, indes... ich Wasser in Ihr Glaserl Siegerwein gießen muss:
Es gibt hier eine Liste von Schlössern, die auf dem Gebiet des Ländle stehen. Doch ich muss Sie leider schwer enttäuschen, ein Schloss zu Württemberg gibt es nicht, jedenfalls fand ich keins und dabei sehe ich gaaaaanz intensiv zu meinem Zeremonienmeister, Herrn Schneck, hinüber, sofern er die Zeit hat, dies zu be-aufsichtigen und solange behelf` ich mir mit dieser Liste hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Burgen_und_Schl%C3%B6ssern_in_Baden-W%C3%BCrttemberg

Denn, lieber Jossele, so intensiv ich auch nachdenke und wieder und wieder diese Liste studiere, ich erinnere mich an gar kein "Schloss zu Württemberg" *seufz*
und Selbiges, das hier oben beschrieben, heißt doch ein bisserl anders ;-)

Indes ich dacht`, grad für meine (!) liebenswürdigen Österreich-Freunde wär die dritte Frage viiiieeeel zu leicht, doch da irrte ich wohl!?

Ja, lieber Jossele, auch wenn man es kaum glaubt, aber die Württemberger und die österreichischen Habsburger verband anno dunnemal… also zur Zeit Ihro königliche Hoheit Carl Eugen so einiges… auch… *hüstel*… aber nu hab` ich schon zu viel blinzelnde Tipps an die Donau geschickt, lieber Jossele ;-)

Na… auf alle Fälle stehen Sie ganz oben auf dem Treppchen!
ALSO: NUN können`s entweder weiter raten und die anderen beiden noch abräumen oder einem anderen noch Platz aufm Stuferl machen, ganz wie Sie mögen ;-)))))
Jossele - 25. Apr, 19:53

Na gut, dann ändere ich die Schlossbezeichnung auf "Solitude" bei Stuttgart, aber das hab ich erst googeln müssen, weil diesbezüglich geistiges Nackerpatzerl.
Bitteschön, alles Andere, quasi fast Habsburg, das schnupft man ja hierzuland in der Wiege auf, sind mir doch gern im Gestern ;-)
Wer aller mit "uns" untergegangen ist, das wissen wir.

(Ein Schloss zu Württemberg gibt´s, aber das hat eine andere Fassade)
Teresa HzW - 25. Apr, 21:45

Magnifique... Solitude dank Jossele :-)

Lieber Jossele,
mit einem tiefen Knicks verneige ich mich,
erstmal
Ihnen Abbitte leistend. JA – tatsächlich… gaaanz klein gedruckt steht es da auf >>>diesem Bildle… das wohl mehr ein Kupferstich (?) ward>>>
http://www.slideshine.de/browser/uploads/77/W%C3%BCrttemberg/11Wiege%20W%C3%BCrttemberg.jpg

Ich dachte wohl nicht an das Schloss, weil es bei uns gemeinhin die Burg ist.
Also im Sprachgebrauch das „Schlöss-le“ eigentlich als Burg bezeichnet wird, gemeint ist die Wiege des Hauses Würtenberg, damals Wirtenberg. Der Berg - er steht hier vor der Haustür, vor den Toren Stuttgarts. Herrje... wie oft bin ich da schon auf den umliegenden Höhenzügen hin gewandert.. .

An der Stelle der Burg Wirtemberg, der Stammburg des Hauses Württemberg, steht heute dort eine Grabkapelle… was eine andere schöne Geschichte wert wäre… ;-)

Und dann...
verneige ich mich nochmals,
da Sie den Namen des heute gesuchten Kleinods, des oben abgebildeten Schlosses, die „Solitude“ gefunden :-)))

Da kann ich nicht anders, als Ihnen und dem lieben Carl Eugen einen echten Carl Philipp Emanuel Bach aus meiner "Schatztruhe" hervor zu kramen. Er unterrichtete dereinst den jungen Herzog von Württemberg und widmete ihm die sechs Württembergischen Sonaten für Cembalo (Nürnberg 1744).

Zu Ihrem Doppelsieg, lieber Jossele, ertöne nun die magnifique Hymne "Magnificat"

schneck08 - 25. Apr, 22:11

22:06 Uhr: War alles ok! Keine Tricks, nix Unlauteres - und auch ich hab' nochmal etwas gelernt, nämlich dass auf dem Rotenberg ehemals eine Burg Wirtemberg stand, wie auch an zwei weiteren Orten offenbar.

Guten Abend, Furchtlos und Trew, Ihr Schneck
Teresa HzW - 25. Apr, 22:21

Zeremoniell

Haben Sie Dank, verehrtester lieber Schneck, für die "notarielle" zeremonielle Absegnung der ordnungsgemäßen Durchführung und Beurkundung des Doppelsieges, die der liebenswürdige Herr Jossele, quasi ein "Verwandter", wie sich noch herausstellen wird, eingefahren hat ;-)

Es steht ja noch eine Lösung, die der dritten Frage aus, doch hoffe ich doch sehr, dass sich heut Nacht noch einer erbarmen wird, wahrscheinlich ist die dritte Lösung allen zu simpel!
;-)
Teresa HzW - 25. Apr, 22:03

An der schönen blauen Donau...

... bei der "Hofkammer" reichte dereinst die "Landschaft" gegen Ihro Durchlaucht die Klage ein.

Man stelle sich vor, das wäre heut` noch so, dass ein Schwabe oder ein Badener die Donau hinab reisen müsste zu jener DONAU-STADT, wo dereinst auch für die Württemberger die HOFKAMMER, der Gerichtsstandort, war... um dort... in dieser schönen Stadt gegen die Ungerechtigkeiten - vielleicht weil der schwäbische Nachbar die Kehrwoche nicht ordentlich macht - Klage einzureichen... Heidenei... da tät` ich doch sofort klagen, weil ich dann eeeendlich wieder einmal in jene Stadt hin käme...

Folgen Sie George Prêtre mit den Wiener Philharmonikern... und... dem Flusslauf... ;-)))


Jossele - 25. Apr, 22:43

Ich streiche die Fahnen, weil deutsche Geschichte ist die ihre.
Ich mein, ja, man hat ja ein Interesse, aber im Detail ist das dann doch ein bisserl weit her.

Leopold der Erste hat in einer Burg nördlich der Donau ein Heilsgelübte abgelegt. Wie lautete das Gelübte, wo lag die Burg, und welche Konsequenzen ergaben sich daraus für das Herzogtum Bayern?
Teresa HzW - 25. Apr, 22:48

Sie haben ja ganz ordentlich "abgeräumt", lieber Jossele, dann hat noch ein(e) andere[r) die Chance... ;-))

Und... das mit dem Leopold.. das müsst` ich - Hand aufs Herz - auch erst mal nach recherchieren ;-)))

Jedenfalls, schööön, dass Sie mitgemacht haben!
Margit (Gast) - 26. Apr, 16:23

Wir haben die Lösung zu Frage 3

Wien lautet das Losungswort.

Ich bin ganz sicher! Au0ßerdem steht es im Internet meine Tochter hats gefunden bei einem Geschichtsverein.
p://geschichtsverein-koengen.de/Gesch1750-1806.htm

Dort steht geschrieben:
Der ständige Ausschuss der Landschaft verklagte 1764 den eigenen Herzog wegen fortgesetzten Verfassungsbruchs beim Reichshofrat in Wien.
Schwabe (Gast) - 26. Apr, 17:56

Man stelle sich vor, schwäbische Bahnhofsprotestbürger, die eine Beschwerde gegen diesen neuen Bahnhof einlegen wollen, müssten deswegen in Wien zum Verfassungsgerichtshof. Amüsant!
Teresa HzW - 27. Apr, 14:30

*Kling * Kling*

http://www.ueberkritisch.de/wp-content/uploads/2011/05/20110416_5053.jpg

Haben Sie den glockenhellen Klang vernommen, bevor Sie den ersten Schluck aus dem prickelnden Sektglas genommen, liebe Margit!

Und für die jugendliche (?) Mithilfe gibts das Ganze ggf. auch antialkoholisch mit Selters ;-)

Also wahrscheinlich haben Sie recht: Die dritte Frage war wohl schon ein wenig schwer. Andererseits: SIE haben es ja auch heraus gefunden.
Mag sein, dass es auch für manche so naheliegend war, dass es wiederum zu einfach... und zu simpel zum Hinschreiben war!? Wer weiß... jedenfalls freue ich mich sehr, dass Sie, eine mir treue Leserin mit dem Jossele auf dem Siegertreppchen stehen. Na... denn: Prösterchen!
Bubi40 - 26. Apr, 09:15

liebe frau Teresa, nicht dass sie denken, ich würde nichts von ihrer großangelegten kampagne mitbekommen ...
mir bleibt nichts verborgen !!!
außer die antwort auf ihre fragen ...
da ich aber ein notorischer faulpelz bin, der dazu auch noch geistig etwas zurückgeblieben ist, erfreue ich mich daran, wie die elite hier agiert, und wie sie alles so mühelos händeln (chapeau) . im übrigen gratuliere ich meinem freund maghrebinus d.J. zu seinem phänomenalen sieg.

Falkin - 26. Apr, 11:08

(tihihi, das greife ich doch liebend gerne auf.)

Liebste Teresa,

als frisch gekürte teilpotente Mephistola (Schuh angezogen, passt!)genieße ich sozusagen teuflische Narrenfreiheit, die auszukosten sich durch meine (wundervoll!!! =>) Minderbemitteltheit beschränkt. Da ist mir doch tatsächlich und unverzeihlicherweise entgangen, dass die erlesenste aller Wortjongleusen, Silbendompteusen, Erzählmeisterinnen, *gejauchzt:* Maxima Dea Enigmatis zum cerebralen Sport aufrief.

So kann ich mich also geistig unbemüht, wohlig zurücklehnen, mich an Ihren ach so leichtfüßig tirilierten Wortgewaltigkeiten erfreuen, um Ihnen und dem Herrn Jossele extatisch zujubeln.


...sagen Sie mal, Teuerste, zogen Sie es je in Erwägung, Ihre wahrlich unübertrefflichen w i [ e ] der [ W ] o r t e zu podcasten? Wie perlsüß muss die Wonne sein, Ihre Wortbilder von Ihrem lieblichen Organe an das eigene, gierig sich verzehrende Öhrchen getragen zu fühlen.

•●♥ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒჱܓ♥ ჱܓ
((¯`•♥•´¯)Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒჱܓ♥ ჱܓ
__`•.¸.•´_...*●♥ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒჱܓ♥
`,`.*`.♥♥ღ♥ `,`.*`.♥♥ღ♥

;)))
Herzlichst grüßt:
die von Ihnen stets auf.s Neue verzückte: Falkin
Teresa HzW - 27. Apr, 14:38

Blogles`[ung]

Das ist mir lange klar, dass Ihnen, einer der mit einem anderen [ich "sach ma" nur: "Vers 7" ;-)] im "himmlischen" Pakt, nichts entgeht, lieber Josef ;-)

Außerdem fühl` ich mich ja sehr be-ehrt, dass Sie bei dem Trubel, drüben auf Ihrem eigenen Blog, noch die Zeit finden, anderswo.. - Hach, bei mir! - herein zu schauen... fühlen Sie sich also wie zuhause, suchen Sie sich ein gemütliches Platzerl und legen die Beine hoch und lesen... genüßlich...
:-D
Teresa HzW - 27. Apr, 15:03

Podcasten

Dacht` ichs mir doch, dass Sie sich diese Les`[ung] auch nicht entgehen lassen mögen, liebe Falkin ;-)
Und wie ich sehe - haben Sie die Loge[nplätze] für Ihr Heer[es]gefolge, wie etwa den himmlischen Samtpföter, sofort gefunden. Nur die 1920er-Schellack-Platten und Audacity-[L]an[ge]-Zugänge musste ich Ihnen wegschließen, die hätten Ihro Durchlaucht Carl Eugen im sanften Jubiläumstaumel gestört. Und nun... lassen wir ihn schlafen... seinen Schlaf der Gerechten ;-)

Nu ja... in der Tat durchzuckten Ihre blitzgescheiten Überlegungen hin und wieder meine Gehirnwindungen... indes... die Wortspielereien, die gerade geschrieben so trefflich wirken, eben weil sie von mir auf die visuelle Wahrnehmung ausgerichtet, ich glaube, als Audio-Take... als Podcast gelänge das nicht... da müsste ich zu viel "äh" oder "ah" oder "Ähm" oder was auch immer für Räusper einbauen... zumal manche Silben- und Buchstabenspiele auch mehr als zwei oder drei Wort- und Sinnkombinationen zulassen. Dies akustisch umzusetzen wäre wahrlich eine Herausforderung!

Und hätte ich nicht vieles dann auch anders zu texten!?
Denn eine Spreche ist ja keine Schreibe!

Abgesehen davon, dass ich ungern alle [mir ans Herz gewachsenen] im Bär-liner Speckgürtel angesiedelten Leser verlöre, weil [sie und] Sie mich plötzlich akustisch nicht mehr verstehen... weil die Laute, die dann aus dem File dräng[t]en, unverständlich wie die aus dem fernen bajuwarischen Urwald klängen... indes... vor einigen Monaten nahm ich, als ich an anderem Orte unendlich lange zu warten hatte, ein "Gespräch" beckett`sch auf... wer weiß... vielleicht findet das mal den Weg hier herein... aus meiner Video-Tube... es passte sogar in diese Serie hinein...
;-)
ergebendst sinnierend grüßend
Mit Herz
Ihre Teresa

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