Absurdes Theater und Realität

Von den Gipfeln des Himalaya kehre ich heute in die Tiefen der absurden [Ir]Realität [oder ist es doch eher die reale Absurdität ] zurück.

Jedenfalls stelle ich immer häufiger fest:
Die Welt ist an Absurdität nicht mehr zu überbieten.
Was einst als eine Form [avantgardistischen ?] Theaters gedacht, scheint scheint ist ist [?] heute Realität[!].
Auf der einen Seite besinnungslose Technologiegläubigkeit bis zur die eigenen Daten entblößende Selbstaufgabe: Facebook, eine neue Form der Hörigkeit? Die Sucht danach, dabei und zugehörig zu sein.
Auf der anderen Seite fanatische Ablehnung jeglichen Fortschritts, jeglicher Modernität: Stuttgart 21, eine Ablehnung um der Ablehnung willen? Aus Freude am Dagegen sein.

Dieselben, die begeistert das eine rund um den Globus teilen und sich nun in öffentlich einsehbaren Chroniken, in sogenannten "Timelines", bis zu den einsetzenden Geburtswehen hin entblößen, wenden sich bis zur Selbstverletzung gegen das andere.

Das ist für mich eine neue [post]moderne Form des Absurden.
Wiewohl ich denke, dass es zwischenzeitlich, in unserer Zeit, datieren wir die ruhig auf das Hier und Heute im Jahr 2012, eine Vielzahl unterschiedlicher Formen und Varianten des Absurden gibt.

Möglicherweise war das zu Samuel Becketts Zeiten anders!? Ich weiß es nicht. Dazu kann ich nichts sagen.

Dennoch: Ja! Ich beschäftige mich [wieder] mit den Formen des absurden Theaters:
Samuel Beckett – Eugène Ionesco – Harold Pinter – Jean Genet – Arthur Adamov.

Wobei mir Beckett und Ionesco am nächsten stehen.
Wahrscheinlich, weil sie mich – gewiss durch schulische Rezeption sensibilisiert - bis dato am meisten prägten: Deutsch und Französisch.

In Erinnerung:
Ionesco`s "Nashörner" als französisches Theaterstück. In der waldheimatlerischen Provinz. Einst.
Beckett`s „Warten auf Godot“. Im Deutschunterricht seziert.
In jungen Schülerjahren.
Unverstanden.
Dabei aus dem Fenster geträumt.
Unter der Bank. Anderes gelesen: 1984.
George Orwell. Animal Farm. Den frühen Carl Amery. Heinrich Böll. Les mains sales. Albert Camus. Sartre. Beauvoir.
Ionesco. Schon immer faszinierend. Der Sprache wegen. Absurdes Theater las sich schon damals im französischen Original faszinierend.

Heute!
Die Faszination ist [m]einem ungläubigen Kopfschütteln gewichen. Ob der Absurditäten des Alltags.

Drei Beispiele möchte ich dafür skizzieren:
„Die Figuren sind nicht mehr mit sich selbst identisch, haben keine Personalität, sondern sind Typen, Marionetten, "Spieler".“
So – heißt es über die Merkmale des absurden Theater in einem Grundsatzaufsatz hier auf einer Internetseite, die sich mit dem Deutschen Theater nach 1945 beschäftigt [sehr lesenswert übrigens].
- Obige Merkmale, die ich täglich beobachte: Im Alltag des Tätigseins. In den Job-Beziehungen: zwischen abhängig Beschäftigten, unter Kollegen, jedoch auch bei denen, die glauben, frei zu sein, weil sie sich selbst auf dem Markt der Möglichkeiten als Honorarkräfte, als Freiberufler, als Ich-AG, als Kreative zu vermarkten haben.

„Das absurde Theater ist vielfach Pantomime. Es bevorzugt optische und akustische Elemente der Darstellung.“
- Das kann jeder in absurden Reality-Shows nachvollziehen, beispielsweise dem RTL-Dschungelcamp. In der gestrigen Folge war das am häufigsten vorkommende akustische Wort "Wow", gefolgt von einem optischen "Gimmi five"-Handzeichen. Nachdem ich das fünfundzwanzigste "Wow" der letzten drei Camp-Insassen gezählt, zappte ich weg…

„Das absurde Theater ist Demonstrationstheater: Es "zeigt" die Situation des Menschen auf, in der er sich "befindet": die Situation der metaphysischen Ausweglosigkeit.“
- Dieses Merkmal ist jeder und jedem wunderbar beobachtbar, der sich in den Stuttgarter Schlosspark begibt. Dort harren diejenigen, die… mir fehlen die Worte, mir fehlt der Begriff, um dies „würdig und sachlich“, ohne Polemik, zu benennen…also ich meine damit - diejenigen, die weiterhin unentwegt gegen dieses Fortschrittsprojekt sind und gegen die [wie ich meine: Ohn]Macht und die Hilflosigkeit des Umgangs mit dieser [Ohn]Macht demonstrieren.
Und ich frage mich wirklich allen Ernstes, liebe Leserinnen und Leser: Wie werden jene, die selbst zum Akteur einer solchen realen Absurdität, zu Akteuren der absurden Realität werden, im „absurden Theater“ eigentlich bezeichnet?

Also, falls hier einer meiner sehr geschätzten Leser[innen], eine ernsthafte[!] Antwort weiß, danke ich schon im voraus, für ein Indiz, einen Hinweis, eine Anmerkung…
hier unten drunter als Kommentar und wenn Sie sich nicht dem öffentlichen Widerspruchs-Geist aussetzen mögen, geht`s gern auch per Email.
Es ist mir Ernst. Bitterster.
[auch wenn es in einem weiteren Merkmal heißt: "Das absurde Theater schwelgt in… Clownerien. Der Clown ist weder tierisch ernst noch zynisch, sondern von einer Traurigkeit, die, da sie das traurige Los des Menschen abspiegelt, die Herzen aller Menschen solidarisiert."]
Nachlesen können Sie die genannten Merkmale übrigens unter den oben pink markierten Worten oder... hier >>> http://www.pohlw.de/literatur/theater/absurd.htm

Derweil [er]warte ich gespannt Ihre Antwort[en].
3321 mal gelesen
Bubi40 - 30. Jan, 08:56

ich bewundere sie aufrichtig, dass sie es bis zum fünfundzwanzigsten "wow" beim "Dschungelcamp" ausgehalten haben. für mich ist diese sendung, (obgleich sie ein ganz anderes format ist), genau das gleiche wie seinerzeit "Der schwarze Kanal" mit "sudel - ede" Schnitzler ... zum kotzen ... das wegzappen liegt im millisekundenbereich.

Jossele - 30. Jan, 11:01

Jetzt muss ich mir das Dschungelcamp anschauen, allein schon um mitreden zu können, was aber die Einschaltquote erhöht und weitere Dschungelcamps verursachen könnte.
Zwickmühle!
Teresa HzW - 30. Jan, 18:02

@Bubi40

"Sudel-Ede" - der Titel sagt schon alles ;-)

Es war wohl eine gefühlte halbe Stunde, die ich aushielt. Mehr jedoch, weil ich nachmittags las, dass mittlerweile in dieser sechsten Staffel die Medienkritiker verstummt seien. Das fand ich so unglaublich, dass ich ins Ekel-TV reinklicken musste, zumal ich nach wie vor alles für "Ge-faked" halte. Wer weiß, dass der Anteil der 13-bis 19-Jährigen" dieses Jahr 41,7 Prozent betrug, im Gegensatz zu der Altersgruppe der über 60-Jährigen, die gerade einmal 12 Prozent der Zuschauer ausmachte, wundert sich schon, wenn eine fünfzigjährige Nielsen zur Show-Königin gekrönt und nicht diese Kim, die als 19-Jährige doch eigentlich eine Vertreterin der Hauptzielgruppe :-o
Ein Schelm, der Böses dabei denkt...
Aber ich denke mal: Eine 50jährige lässt sich eben im Nachgang besser vermarkten als eine unberechenbare 19-Jährige.
Insofern schaltete ich mich eher zu Medienanalyse-Zwecken ein.
Und naja.. klar.. um wenigstens mit-kritteln zu können.

Hinterher, lieber Josef, erholte ich mich dann beim guten alten James Bond, der im Moonraker, ganz galant nicht nur die Bösen "flach legte" :-))
Teresa HzW - 30. Jan, 18:20

Zwickmühle

Das Dschungelcamp ist vorbei, lieber Jossele, insofern werden wir beide keine TV-Quoten mehr erhöhen ;-)
Nachdem die Einschalt-Quoten dieses Jahr in der sechsten Staffel wieder gesunken, bleibt abzuwarten, ob es das kommendes Jahr noch gibt!?
Allerdings: Die Sendung erreichte im Durchschnitt zwischen sechs und sechseinhalb Millionen [!] Zuschauer pro Ausstrahlung [2011 sogar 7,5 Mio!].

Auch bei durchschnittlich 6 Mio Zuschauer ein viel zu verlockender Werbe[einnahme]kuchen, den sich die RTL-Fernsehmacher gewiss nicht entgehen lassen werden.
Jossele - 30. Jan, 10:59

War das absurde Theater einst Überhöhung, so ist es heute von der Realität längst überholt worden.
Wir haben Promis, Reality-Shows, suchen den nächsten Superstar und sind rund um die Uhr erreichbar, bar jeglichen Inhalts.

Hier hat es vor einigen Wochen einen tödlichen Autounfall gegeben weil ein Siebzehnjähriger hinter dem Volant auf ein SMS sofort antworten musste.

Was sie Absurd nennen, nenne ich die Sucht nach Oberflächlichkeit, womit wir Aldous Huxley und Georg Orwell in ihrer Vorahnung recht geben.

Der Clown, oder das absurde Theater spiegelt nur wieder.

Neulich war ich im Kabaret, Düringer, Ich - ein Leben. Eigentlich gar nicht so schenkelklopflustig, aber zuviele Lacher an falschen Stellen.
Wir verlernen zusehens zu denken.
(nicht alle, aber immer mehr)

Teresa HzW - 30. Jan, 18:39

@Jossele

Sehr interessant Ihre Sicht, v.a. dass heute "das absurde Theater von der Realität überholt" worden ist. Das ist doch eigentlich erschreckend, lieber Jossele, denn wo wird das alles irgendwann enden...

Schade, dass ich [aus heutiger Sicht] nicht [mehr] nachvollziehen kann, ob zu Lebzeiten von Ionesco und Beckett, "das absurde Theater" von diesen beiden vielleicht auch als Art "Kritik" an den sich entwickelnden Verhältnissen gedacht war!? [als eine Art moderne Gesellschaftskritik? Daher auch - wie Sie es ausdrücken - die "Überhöhung"]

Ich finde, dass Orwells 1984 im Vergleich zur heutigen Realität beinahe "harmlos" ist. Mich erschreckt besonders, wie kritiklos die Leute mit Facebook umgehen. Die heutige Realität ist viel krasser als Orwells Schreckensvisionen.

Ich erlebte neulich in der Straßenbahn hautnah einen Unfall mit, als ein Autofahrer - abgelenkt durch Handytelefonieren - dieser Bahn die Vorfahrt nahm und das Auto ein Stück mitgeschleift wurde. Ein solches wäre früher nicht passiert.

Ja, nicht "wir", sondern jene "verlernen das Denken", die nur noch mit dem Kopf in den Medienangeboten hängen, und zwischen Smartphone, Twitter, SMS, Facebook und allen möglichen Internet-Anwendungen hin- und her-zappen. Was das alles Zeit kostet...
steppenhund - 30. Jan, 15:33

http://www.youtube.com/watch?v=G8kCOsfM15c
(der ganze Film)

Es gibt einige Verfilmungen von "Brave New World". Ich bin so überrascht, wie stark wir uns dieser Dystopie angenähert haben. Nur die Sprache richtet sich eher nach "1984" aus.

Ich bin aber trotzdem nicht überzeugt, ob sich alles verschlechtert. Es wird nur anders. Sogar der Kapitalismus könnte sich noch einmal einpendeln, wenn die Superreichen nicht mehr wissen, wie sie das Geld verwenden können.
Sartre würde ich nicht als "absurd" bezeichnen. vor 42 Jahren war ich von "Das Spiel ist aus" und "Zeit der Reife" begeistert. Ich habe in diesen Jahren nicht von meiner Begeisterung lassen müssen. Kürzlich hörte ich im Radio, dass ein Franzose 1990 etwas gesagt hat, was genau in Zeit der Reife ausgesagt wird. (ohne Quellenangabe) ("Freiheit bedeutet nicht "von etwas frei zu sein, sondern Freiheit bedeutet "frei für etwas zu sein")
Aber kommt es darauf an? Viele Erkenntnisse können nur auf den Überlieferungen früherer Menschen aufbauen. Deswegen behaupte ich ja (mit einem Zwinkern), dass der Mensch nicht kreativer als ein Roboter ist. Ein Roboter der Zukunft vielleicht. Aber einer näheren Zukunft als wir es ahnen.
Wenn ich die Ergüsse auf Facebook lese, ist da kaum etwas Originelles dabei.* Es wird weitergereicht, was gerade die Mode produziert.
Und möglicherweise haben wir hier auch einen Grund gefunden, warum das Bloggen ein Auslaufdatum hat. Viel zu anstrengend, viel zu fordernd - an den Schreibenden und an den Lesenden.
Und für diejenigen, die sich über solche Schwierigkeiten hinwegsetzen, gab es immer schon Plattformen.
*) Als mein Vater so alt wie ich war, habe ich mich immer gewundert, wenn er bei manchen Dingen, die mich begeistert haben, etwas müde abgewunken hat. (Und er hat mit 55 den Führerschein gemacht und dann in den nächsten Jahren noch Italienisch und Französisch gelernt.) Für ihn war auch bereits sehr viel Wiederholung dabei. Mir geht es genauso. Und wenn z.B. Kabarettisten sich über unsere Politiker lustig machen, ist es in Wirklichkeit nicht lustig. Sie verwenden die gleichen dramaturgischen Aufbereitungen, wie sie vor 40 Jahren von den damaligen Kabarettisten bei den damaligen Politikern verwendet haben.
Während ich dies schrieb, lief im Hintergrund der Film, weil ich ihn nicht gleich abgedreht habe.
"Ending is better than mending" Das ist bereits das Prinzip der heutigen Zeit.

Teresa HzW - 30. Jan, 18:59

Sartre und Beckett

Klar, Sartre ist nicht "absurd", ich stellte ihn oben dazu und hätte vielleicht noch ein, zwei Sätze dazu ausführen sollen, lieber Steppenhund. Denn, ich denke_
Ohne den philosophischen Existenzialismus eines Jean-Paul Sartre wäre vielleicht das Absurde eines Samuel Beckett so nicht möglich geworden!?

Für mich sind Beckett`s "Stücke" die logische Fortsetzung der existenzialistischen Grundgedanken Sartres. Meines Erachtens treibt Beckett die Gedanken des Existenzialisten zum Höhepunkt, ja - geradezu auf die Spitze des Absurden. Manchmal kommt es mir jedenfalls so vor. [dabei habe ich die eine oder andere Textstelle von "Warten auf Godot" im Gedächtnis und ein Hörspiel, dessen Titel mir gerade nicht einfällt... Bei "Godot" ist es das Zurückgeworfen sein der beiden Hauptfiguren auf sich selbst, sie sind (auch im existenzialistischen Sinne) was sie sind].
Teresa HzW - 30. Jan, 19:06

Bloggen mit Auslaufdatum?

Also ich hoffe nicht, dass das "Bloggen ein Auslaufdatum hat", lieber Steppenhund, sondern dass es sich - neben Simsen, Twittern, Facebooken, Emailen u. was noch alles kommen wird - als ein eigenständiges Kommunikations-Medium weiterhin behaupten wird ;-)

Jedenfalls werde ich die Bloggerfahne hoch halten, solange es geht :-) und wenn ich dann irgendwann ein einsames Fossil bin, das seine Blo[ck]spuren durch den Äther zieht ;-)

Ihre Vision wäre mir eine Orwell`sche Schreckensvision der fünften Dimension :-)
Teresa HzW - 30. Jan, 19:17

Fortschritt

Ja, ich möchte auch nicht positiven Entwicklungen das Wasser abgraben. Und viele der technischen Entwicklungen halte ich für sehr positiv, nur, den Umgang mit den technischen Möglichkeiten, den müssen wir Menschen, denke ich, noch richtig lernen.
Vor allem den ethisch korrekten medialen Umgang. Aber das führt als Diskussion in dieser Form zu weit, deshalb lass ich das so verkürzt hier "angerissen" stehen ;-)
Teresa HzW - 30. Jan, 19:23

Brave New World

Es gibt einen anderen sehr guten Film, "Slipstream" [aus dem Jahr 2010] von und mit Anthony Hopkins, der hier nicht nur Regie führt, sondern als Schauspieler auch die Hauptrolle, einen Regisseur, spielt, der irgendwann nicht mehr zwischen Fiktion und Realität unterscheiden kann, weil sich bei ihm alles vermischt. Technisch ist der Film sehr raffiniert umgesetzt.

Mir ist es manchmal erschreckend, wie sehr wir uns heute realiter den Sci-Fi-Filmstoffen der 1970er/1980er Jahre angenähert haben. Sie schreiben es, lieber Steppenhund, "Brave New World" zählt dazu, jedoch auch einige andere Filmstreifen [mir fällt auswendig auf die Schnell grad kein Titel ein], ich denke v.a. an jene Endzeit-Stimmungsfilme [wie z.B. Soylent Green], in denen Konzerne die Welt beherrschen oder ...
anderes Beispiel: die Bösen auf wüstenartige Planeten verbannt... das erinnert mich manchmal an die heutigen Schurkenstaaten...

Merci für Ihre vielen Anregungen :-)
Teresa HzW - 30. Jan, 17:46

merci merci merci

jenen treuen Lesern, die mir Ihre gehaltvollen Beiträge zu dieser "ver-quer-en" Thematik des "Absurden" eingestellt :-)

Ich werde nun einen nach dem anderen "ab-arbeiten" ;-)

Bubi40 - 8. Feb, 15:03

man wird ja mal fragen dürfen ...


Teresa HzW - 8. Feb, 17:47

Man[n] lese... I

Wohin bist du entschwunden?
…schwebend durch die kalte Weite…
Sein Wille auch die dunkle Nacht
…Tag und Nacht in Schals gehüllt…
Denn nun erwacht ein neuer junger Morgen…
…sitzt am Tische in der Küche in der Stube in der Grube…
Geheimnisvolles Erschaffen nennt oder kennt?
…eine die sich Autor[in] denkt…
Du sag mir, wie wirst Du kommen an mein Gra-ab…
…im Theater, für die Bühne, gar ein Kammerspiel?
Und wirst mir deine Tränen weinen und denken…
…dass es noch so viel zu denken, schreiben, schreiben….
Er hat mich geliebt und gab mir sein junges Leben, das Glück der Jugendtage…
…lieben, lachen, lustig... leben...
Du warst der Traum mir, meiner Seele…
gibt.
…dich hab ich geliebt…
…schmacht….
Oh, komm, oh komm, Geliebte Du, zu mi-ir
…so eile, schwebe, fliege…
Ich harre deiner, komm` ich harre deiner
…herbei.
Ich rufe dich zu mir
…ich [er]höre:
Oh ko-omm, oh ko-omm
…so sehr…
Denn meine Sehnsucht gilt nur dir
…wie...
Erhöre mich, Geliebte[r] komm` zu mir
…[be]schwöre…
Wohin, wohin bist du entschwunden
Ich bin doch gar so nah bei Dir.
Du Jugendzeit der Liebe, seeeeee-eeeeel`ges Glück
Teresa HzW - 8. Feb, 17:55

Man[n] lese... II

Anmerkung
kursiv der Liedtext = von Fritz Wunderlich
normale Schriftzeile darunter = Teresen`s "Sermon"

Postmodern,
jedoch nicht minder quietschfidel
grüßend,
den "j"[er]e[h]rten Josef d.Ä.
Teresa :-)
Bubi40 - 9. Feb, 09:00

o jott !!!
olle josef hat allerkräftigst abgelacht.
wie kann man nur auf solch eine "überidee" kommen ???
wunderbar !!!
steppenhund - 8. Feb, 15:52

eine weitere Antwort

Das Leben durchläuft Zyklen. Auch das Leben über große Zeitläufte gesehen. Wenn die Menschen durch die Medien und Social Web (dort bin ich nicht unbedingt der gleichen Meinung) verdummen, wird es irgendwann einmal keine Menschen mehr geben, welche die Infrastruktur am Leben erhalten können. Es wird ein schmerzlicher Schock sein, doch sei's drum.
-
Gestern war im österreichischen Fernsehen ein gar nicht so dummer Artikel über Leben ohne Elektrizität. Vor allem jetzt im Winter ein fürchterlicher Gedanke.
Es muss nur einmal etwas ausfallen, an das man sich gewöhnt hat, und ein weiterer Regelkreis tritt in Kraft.
Ich bin also nicht ganz so pessimistisch, was die Absurdität angeht. Schmerzhaft wird es allerdings.

Teresa HzW - 8. Feb, 18:08

Zyklisch Kreisend...

Zwischen Postmoderne - Existenzialismus und Absurd[ität]en schwebend... treibend.
So komme ich mir gerade vor ;-)

Dennoch bleibt ein Bein immer auf der schwäbischen Erde, lieber Steppenhund, dass ich nicht vergesse, das Licht auszumachen ;-)
um Strom zu sparen.

Im Ernst: Ich bin froh, dass ich seit zehn Jahren predige, dass wir Energie technisch unabhängig bleiben/werden. Egal was oder wie es kommt: Ich habe genug Kerzen im Haus, genug Holz am Haus und kann zwischen Sonne, Wind und dem guten alten Erdöl oder Erdgas wählen ;-)
Und ich bin Optimist genug um zu glauben, dass irgendeins von den Fünfen schon funktionieren wird.... ansonsten machen wir es uns eben im Herzen warm und ziehen nochmal drei Wollpullover drüber und verkriechen uns den ganzen Tag im Bett.

Übrigens: Jemand meinte es dieser Tage besonders gut mit mir, bevor ich in die Schreibstube kam, um des Tages` Geschäft zu erledigen: Man[n] hatte mir die Heizung auf "Juche" aufgedreht [was ich gar nicht mag]. Meine erste Tat: ich drehte den Knopf zurück auf Stufe 1,5....

Dennoch möchte ich gerade nicht mit den Osteuropäern tauschen; ich hoffe und wünsche, lieber Steppenhund, dass Sie da unten in Serbien nicht allzu sehr frieren und sich durch den Schnee schaufeln müssen :-O
steppenhund - 8. Feb, 18:42

Bin in Wien zur Zeit. Aber auch in meinem Apartment wäre es warm. Und prinzipiell habe ich nichts gegen die Kälte, wenn ich mich irgendwo wieder ins Warme retten kann. In Moskau bin ich auch 45 Minuten nach Hause gepilgert, weil ich die U-Bahn versäumt hatte. Und das bei -25%.
Teresa HzW - 8. Feb, 19:57

Na, da können`s froh sein; weil "dahoam" is meistens "wacherlwarm" :-)

Bei minus 25 Grad ein Fußmarsch... bibber... klirr... frier... es sei denn Sie hatten einen dicken Pelzmantel an, eine Doktor-Schiwago-Mütze auf und die Hände steckten in dicken Lammfell-Fäustlingen ;-)

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