[Post]Moderne

Dienstag, 15. Februar 2011

Die Würde des Menschen

… ist unantastbar. So steht es in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und im Grundgesetz. Unmittelbar, damit es keiner übersieht, überliest, überhört, übergeht, in Artikel eins. Wie steht es jedoch mit der Würde des Menschen in der heutigen Arbeitswelt? Darüber entbrannte heute in meiner Wohnküche eine Diskussion zwischen jung und alt. Zum Disput geriet uns die Frage: Was ist Menschen-Würde? Wie weit ist das, was wir heute im beruflichen Kontext erleben, noch dem Menschen würdevoll? Was ist das Kennzeichen einer Arbeitsumgebung, eines Arbeitgebers, von Arbeitsbedingungen, unternehmerischen Rahmenbedingungen, die würdevoll mit ihren...  [weiter]
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Samstag, 12. Februar 2011

Sankt Bernhard

Heute morgen war ich ihm, Thomas Bernhard, erneut auf der Spur bzw. bin auf seinen Spuren gewandelt, der bayerischen Fußspur, die er einst hinterlassen hat. Allerdings heißt das nicht, dass ich nun von einem Virus befallen bin. Es bedeutet auch nicht, dass Sie, meine mir gewogenen Leserinnen und Leser nun zu befürchten haben, dass mein Blog zu einem Sankt Bernhard-Gedächtnis-Blog mutieren wird. Gott, bewahre! Es liegt vielmehr daran, dass derzeit unglaublich viel gerade über diesen Schriftsteller publiziert wird. UND – Gott hab ihn seelig – wir begehen ja immerhin h e u t e auch seinen 22. Todestag. Kein Wunder, dass derzeit über diesen Mann...  [weiter]
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Mittwoch, 9. Februar 2011

Nestbeschmutzer und Säulenheiliger?

Heute erinnere ich an einen, der stets unbequem war. Die einen verehrten ihn schon zu Lebzeiten als "Menschendurchschauer", die anderen beschimpften ihn als "Misanthrop", nicht nur seiner Wutausbrüche wegen. Dennoch: Seine Theaterstücke werden auf der ganzen Welt gespielt, seine Romane und Erzählungen in viele Sprachen übersetzt und gelesen. Heute vor achtzig Jahren wurde er, Thomas Bernhard, unehelich in Holland geboren und erlebte eine Jugend voller Qual, die er in "Ursache" aufarbeitet, welche im RBB derzeit vor-gelesen wird. Er hasste alles Konventionelle in der Gesellschaft und hat es dennoch immer mitgemacht, mal wohlwollend, meist übel...  [weiter]
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Montag, 7. Februar 2011

Leuchtspur - E 1st St

Wie feiert[e] der große alte Mann der Postmoderne am Samstag seinen siebenundneunzigsten Geburtstag? Das frag[t]e ich mich und mach[t]e mich am Wochenende auf den Weg in seine Welt. Korrekt gekleidet, in seinem schwarzen dreiteiligen Anzug, mit weißem Hemd und verknittertem Kragen, inmitten seiner Katzen, deren Liebe er erst im letzten Drittel seines Lebens entdeckte, finde ich ihn: In seinem kleinen Holzhaus. Auf dem Fußboden. Auf Bodenkissen sitzend. Inmitten Büchern und Fotografien. Er starrt mit leerem Blick vor sich hin. Ob er sich einen Schuss gesetzt? Irgendwann blickt er auf. Wen er vor sich sieht? Sie? Jene, die ihm nur noch in seinen...  [weiter]
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Mittwoch, 22. Dezember 2010

Die Weisse Frau - Rauhnacht-Sage aus der Waldheimat

Drah` di ned um, drah`di ned um, sie geht herum, die weisse Frau, geht in der Nacht herum, in ihrem weißen, wallenden Gewand. Schwere Schlüssel in unterschiedlicher Größe hängen an ihrem Gürtel, rasselnd schwebt sie durch die Flure, eilt Treppen hinauf und bis in die tiefsten Gänge hinab, in die entferntesten Zimmer eines Gebäudes vordringend, quasi den Ereignissen zuvorkommend kündigt sie die kommenden Geschehnisse an. Wer den Glocken hellen, schallenden Klang ihrer fröhlichen Stimme vernimmt, dem steht das Glück ins Haus. Drah` di ned um, drah` di ned um, wann`d weisse Frau geht um. Grosses "Weh" und "Ach", wann Du sie siehst, mit schwarzen...  [weiter]
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Montag, 20. Dezember 2010

D`Rauhnächt` - Mundart light

Die Rauhnächte Mundart light (damit s`es a alle versteht`s) aus der Waldheimat von Teresa* Achtung! INHALT ist nichts für schwache Nerven und zarte Gemüter! Freigegeben erst ab 18 Jahren! Dunkle Wälder. Wind und Wetter. Nebelbänke. Todgesichte. Wandre weiter, bleib nicht steh`n, wo der Waldsaum Tag verschlingt, dunklen Tod und Todesträume. In wenigen Stunden bricht an die Zeit, wann in der Waldheimat die Geister des Waldes aus den Hochmooren empor steigen, sich aus den Tiefen der Moränen, aus verborgenen Farn- und Felsenhöhlen erheben, aus dem Unterholz aufbrechen, um an den dunkelsten Tagen des Jahres die Herrschaft zu übernehmen,...  [weiter]
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Dienstag, 28. September 2010

La Salada II - Rayuela XI

Ich wachte auf und sah das Morgenlicht in den Spalten der Jalousie. Ich kam von so tief innen aus der Nacht, dass es wie ein Erbrechen meiner selbst war, das Entsetzen, einen neuen Tag mit dem gleichen Auftakt, mit derselben mechanischen Gleichgültigkeit wie immer auf mich zukommen zu sehen: Bewußtsein, die Empfindung von Licht, Öffnen der Augen, Jalousie, die Morgendämmerung.  [weiter]
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Sonntag, 26. September 2010

La Salada - Rayuela X

„Heute morgen habe ich Etienne ein paar sehr schöne Träume erzählt. Und gerade eben vermischten sie sich mit anderen Erinnerungen… ja, ja, ich erzähl Dir gleich davon…“ Sonntagmorgen. Es ist noch früh am Morgen, dunkel, neblig und kalt. Trotzdem sind bereits Tausende auf den Beinen. Auf dem Weg nach La Salada, dem größten Kleidermarkt Südamerikas, am Stadtrand von Buenos Aires. Endlos ist der Weg dorthin, zunächst über mehrspurige Autobahnen und Schnellstraßen, durch endlos weite Industriegebiete, jedenfalls sieht es so aus, wenn zwei sich zu Nacht schlafender Zeit auf den Weg dorthin begeben, der, kurz vor dem Ziel, entlang von Hallen und...  [weiter]
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Donnerstag, 23. September 2010

Saludos a Argentina - Rayuela IX

Heute Nacht träumte ich… was an und für sich nichts Ungewöhnliches… jeder Mensch träumt nachts mehr als einmal… ungewöhnlich war der Inhalt des Traumes, der mich so trunken machte, dass ich beim Erwachen nicht wusste, wer ich bin, wo ich war, denn im Ohr tönte mir der Klang der Stimme: [soy tu angel nocturno que vela por tus sueños yo soy contigo cuidandome, llevandote al cielo en mis alas] ich bin dein engel in der nacht, der über deine träume wacht, ich bin bei dir, pass gut auf dich auf, trag dich auf meinen flügeln in den himmel hinauf. Der Himmel, das "OBEN", "Oben bleiben"… Manchmal besteht die Welt lediglich aus oben und unten. Dazwischen...  [weiter]
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Dienstag, 21. September 2010

Kapitel 68 - Rayuela VIII

Evohé! Evohé! Andere Leseeindrücke zu Kapitel 68 beim Bücherblogger  [weiter]
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